2. Liga: EHC Zunzgen-Sissach – EHC Meinisberg 3:2 (2:0; 1:2; 0:0)

Der EHC Zunzgen-Sissach besiegt vor heimischem Publikum den EHC Meinisberg glückhaft mit 3:2. Nach ansprechendem Startdrittel bauen die Spieler von Headcoach Dino Stecher ab und müssen schliesslich den Erfolg erzittern.

Peter Gschwind

«Die Mannschaften in der Gruppe 1 der Eishockey-Zweitligameisterschaft sind leistungsmässig näher zusammengerückt», hat ZS-Headcoach Dino Stecher vor dem Spiel gegen den EHC Meinisberg hervorgehoben. Am Schluss war dann doch alles so, wie es der Logik entsprach. Der EHC Zunzgen- Sissach besiegte die Meinisberger mit 3:2, es war der dritte Sieg hintereinander für die Oberbaselbieter. Sie mussten aber bis zur Schlusssirene buchstäblich um den Erfolg zittern und konnten Torhüter Sven Tschan einen Dank aussprechen, der ein perfektes Spiel abgeliefert hat.

Die Spieler der beiden Coaches Dino Stecher und Thomas Gisin taten das, was sie tun mussten, um einen weiteren Dreier auf ihrem Konto zu verbuchen. Es war keine überzeugende Darbietung des EHC ZS. Dass die Gastgeber am Ende trotzdem jubeln konnten, hatten sie ihrem Powerplay im Startdrittel zu verdanken. Beim 1:0 in der 12. Minute profitierte Mattia Di Biase von einem Doppelausschluss der Meinisberger. Nur 39 Sekunden später erhöhte Benedikt Schneider auf 2:0, als immer noch ein Gästespieler auf der Strafbank sass. Der EHC Zunzgen-Sissach dominierte die Startphase und hatte in den ersten 20 Minuten alles im Griff.

Die frühen Tore sorgten dafür, dass sich beim Heimteam im zweiten Abschnitt Unzulänglichkeiten einschlichen. «Bei uns hat sich Nonchalance ausgebreitet», sagte Stecher zur Phase, als grobe Fehler in der eigenen Zone die Berner wieder ins Spiel zurückbrachten. «Wir haben das zweite Drittel zu locker genommen», fügte Verteidiger Oliver Leisi an.

Kurioser Siegtreffer
In der Tat produzierten die Oberbaselbieter Eishockeyaner Fehler, welche die Gäste zum Toreschiessen einluden. Ein kapitaler Scheibenverlust in der Abwehrzone führte in der 22. Minute durch Michael Steiner zum Anschlusstreffer. Dem 2:2 durch Nicolas Wälti ging ebenfalls ein grober Abwehrschnitzer voraus. Fehlpässe in der Angriffsauslösung und eine fehlende Raumaufteilung sorgten im Mitteldrittel dafür, dass die Meinisberger immer wieder gefährlich vor ZS-Torhüter Tschan auftauchten.

Passend zur Leistung des EHC ZS war in der Folge das kuriose 3:2 in der 38. Minute, das ZS wieder auf die Siegerstrasse brachte. «Ich wollte einen Pass vor das Tor spielen», merkte Remo Hunziker zu seinem Treffer an. Der unglücklich agierende Torhüter Adrian Teuscher-Vögeli spedierte die Scheibe selber über die Torlinie.

«Im Schlussdrittel ist dann jeder wieder dorthin gegangen, wo es wehtut», erklärte Oliver Leisi den Einsatzund Siegeswillen sowie den Kampfgeist, der dem EHC Zunzgen-Sissach schliesslich einen äusserst glücklichen Sieg und drei Punkte bescherte. Dennoch rollte Angriff um Angriff auf Torhüter Tschan zu, der sein Team mit glänzenden Abwehrparaden vor einem weiteren Gegentreffer und damit vor der Verlängerung bewahrte. «Unser Goalie hat eine Top-Leistung gezeigt», lobte denn auch Leisi seinen Torhüter.

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EHC Zunzgen-Sissach – EHC Meinisberg 3:2 (2:0; 1:2; 0:0). Kunsteisbahn: Sissach. Zuschauer: 198. Schiedsrichter: Brunner, Dolder. Tore: 12. M. Di Biase (Hunziker, L. Kamber/Ausschlüsse Friedrich, F. Steiner) 1:0. 13. B. Schneider (Ausschluss F. Steiner) 2:0. 22. M. Steiner 2:1. 35. N. Wälti (Junker) 2:2. 38. Hunziker (M. Di Biase, Furrer) 3:2.
Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Zunzgen-Sissach, 5-mal 2 Minuten gegen Meinisberg.

EHC Zunzgen-Sissach: Tschan; C. Schneider, Scheurer (C); Leisi, B. Schneider; V. Di Biase, Dörig; Furrer, M. Di Biase, Hunziker; Niederhauser, L. Kamber, Uhlmann; F. Müller, D. Müller, Sahli.

EHC Meinisberg: Teuscher-Vögeli; Schwab, Junker; Lüthi, Friedrich; R. Scheurer, Schmutz; J. Wälti, N. Wälti, F. Steiner (C); Leuenberger, M. Steiner, Isch; Küffer, Wittwer, Altorfer; Christen, Marti.

Bemerkungen: Zunzgen-Sissach ohne Di Santo, Schürch (beide verletzt), O. Kamber, Model (beide abwesend); Torhüter Pascal Müller nicht eingesetzt. 58:10 Time-out EHC Meinisberg. Ab 58:15 Meinisberg ohne Torhüter.