Grossaufmarsch zur Gemeindeversammlung
Die Ramlinsburger sind zufrieden mit der Arbeit des Gemeinderats. Sie genehmigen das Budget 2020, die Führung von drei Klassenzügen im kommenden Schuljahr und die Pensenanpassung in der Verwaltung.
Peter ...
Grossaufmarsch zur Gemeindeversammlung
Die Ramlinsburger sind zufrieden mit der Arbeit des Gemeinderats. Sie genehmigen das Budget 2020, die Führung von drei Klassenzügen im kommenden Schuljahr und die Pensenanpassung in der Verwaltung.
Peter Stauffer
«Ich möchte gerne wissen, was wohl zu diesem ungewohnt zahlreichen Besuch zur zweiten Einwohnergemeindeversammlung 2019 geführt hat?» sagte Gemeindepräsidentin Stephanie Oetterli Lüthi in der Begrüssung zur Budget-«Gmäini» in Ramlinsburg. Auf jeden Fall freute sie sich sichtlich über den Grossaufmarsch.
Das Interesse der Besucherinnen und Besucher dürfte wohl auf verschiedenen Ebenen gelegen sein, sei es das Budget an und für sich, die Jungbürgeraufnahme, die Entscheidung betreffend Klassenzüge in der Primarschule, die anstehenden personellen Veränderungen in der Verwaltung oder die Krediterteilung für die Sanierung einer Wasserleitung.
Ein gewichtiges Traktandum war sicher der Antrag des Gemeinderats, trotz der sinkenden Schülerzahlen auch im Schuljahr 2020/21 an der Primarschule drei Klassenzüge mit 91 Wochenlektionen zu führen. Voraussichtlich werden es im kommenden Schuljahr nur noch 34 Schülerinnen und Schüler sein, die in Ramlinsburg die Primarschule besuchen. Mit der Führung einzelner Lektionen über zwei oder drei Klassen und der sich daraus ergebenden Reduktion der Lektionenzahl kann dem Rückgang der Schülerzahlen Rechnung getragen werden. Ein Votant äusserte vehement seine Bedenken zur Schulführung im Dorf. Es komme wohl nicht von ungefähr, dass 19 Prozent der schulpflichtigen Ramlinsburger Kinder entweder eine Privatschule oder anderswo die Schule besuchen würden. Die Kinder würden der Schule davonlaufen, äusserte er sich und bat den Gemeinderat eindringlich, Massnahmen zur Schulsituation zu ergreifen. Die Gemeindepräsidentin versicherte, die Sache ernst zu nehmen und betonte: «Die Schule im Dorf ist wichtig.» Der Antrag zur Führung von drei Klassenzügen mit 91 Wochenstunden im kommenden Schuljahr wurde ohne Gegenstimme angenommen.
Das Budget 2020 mit einem Aufwandüberschuss von knapp 13 000 Franken samt den Investitionen wurde einstimmig genehmigt. Der Steuerfuss für natürliche Personen bleibt bei 58 Prozent. Einhellige Zustimmung fand auch der Kredit über 515 000 Franken zur Sanierung der Wasserleitung in der Höhenstrasse, sowie die Pensenanpassung und Schaffung einer 30-Prozent-Administrativstelle in der Verwaltung.
Der Gemeinderat informierte darüber, dass sich Stephan Heid und Roland Probst nicht für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stellen. Beide ziehen sich aus beruflichen Gründen aus der Exekutive zurück.