Über Chienberg und Lucheren
05.12.2019 RatgeberWandertipp | Waldegg–Chienberg–Lucheren–Halden–Sissach
Unsere Wanderung führt von der Buusner Waldegg zur «Höhi» und den Chienberg entlang zur Wintersingerhöhe. Durch die Lucheren und die Halden gelangt man nach ...
Wandertipp | Waldegg–Chienberg–Lucheren–Halden–Sissach
Unsere Wanderung führt von der Buusner Waldegg zur «Höhi» und den Chienberg entlang zur Wintersingerhöhe. Durch die Lucheren und die Halden gelangt man nach Sissach.
Ueli Oberli
Unsere Wanderung beginnt bei der Waldegg in der Gemeinde Buus. Buus ist mit 8,85 Quadratkilometern Fläche die drittgrösste Gemeinde im Bezirk Sissach. Im Mittelalter gehörte die Ortschaft verschiedenen Besitzern, bis sie 1461 an Basel verkauft wurde. 300 Jahre lang war Buus unter der Herrschaft der Basler Vögte, die auf der Farnsburg hausten. Die Waldegg ist ein Ferienzentrum der Heilsarmee.
Wir benutzen den Weg unterhalb der Bushaltestelle. Nach etwa 200 Metern kommen wir zum Denkmal, das an die polnischen Internierten im Zweiten Weltkrieg erinnert. Wir bleiben auf diesem Weg und wandern den Wald entlang auf die «Höhi». Hier wenden wir uns nach links aufwärts. 1461 kam Rickenbach zur Stadt Basel, die hier 1510 den Fischweiher anlegte. Die Einwohner waren mit der Aufzucht der Karpfen für die Basler und mit der Pflege des Weihers beschäftigt. Wegen der Verbundenheit mit der Stadt stimmte die Bevölkerung 1831 gegen die Kantonstrennung.
Am Waldrand gehen wir auf diesem Weg gerade weiter und kommen zur Waldhütte der Gemeinde Wintersingen. Davor wandern wir links weiter und bleiben für rund 1 Kilometer auf diesem Weg. Wintersingen wurde 1196 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche ist zusammen mit der Kirche Binningen die einzige Winkelhakenkirche und wurde 1676 unter teilweiser Verwendung des Schiffs der Vorgängerkirche inklusive Empore von 1613 erstellt. Sie verfügt auch über einen Dachreiter. Auf dem breiten Weg wenden wir uns nach links leicht aufwärts und kommen auf den Parkplatz auf der Wintersingerhöhe. Bei der Bushaltestelle überqueren wir die Strasse, gehen auf dem breiten Weg aufwärts und bei der Gabelung geradeaus weiter. Wir bleiben nun für gut 1 Kilometer auf diesem Weg und gehen immer abwärts. Beim Biotop wandern wir auf dem Weg nach links weiter, vorbei an der grossen Bunkeranlage. Bei der nächsten T-Gabelung wenden wir uns nach rechts und beim Zelglihof biegen wir nach links ab in Richtung Hintere Halde. Nach dem Iktenbächlein, vor dem Hof, gehen wir nach rechts aufwärts zum Wäldchen.
Mit dem Zug der Aufschwung
Das Iktenbächlein hat seinen Namen vom verschwundenen Dörfchen Ikten. Unter dem Namen «Itchon» erscheint es erstmals urkundlich 1226. Wie und warum «Ikten» verschwunden ist, kann nicht definitiv belegt werden. Eine Version lautet, dass es mit dem Erdbeben 1356 verschwunden ist. Dem widerspricht jedoch die Erwähnung in einem Kaufbrief von 1392, wonach ein Walter von Schönau den Brüdern Hans und Ulrich von Eptingen seine Güter «uff und ab dem dorffe, twing und banne und den gerichten genannt Itikon» für 370 Gulden verkaufte. Man nimmt an, dass das Dörfchen um 1400 abgegangen ist. Nach 1465 kam es dann zur Verschmelzung des Bannes mit der Gemeinde Sissach.
Nach dem Wäldchen kommen wir beim Hof Halden vorbei zu den obersten Häusern von Sissach. Auf dem Hofmattweg wenden wir uns nach links, am Ende nach rechts abwärts und in der nächsten Ecke nach links auf den Fussweg. Wir queren den Rebbergweg und wandern auf der alten Rheinfelderstrasse und weiter unten auf dem Haldenweg immer abwärts zur Rheinfelderstrasse. Auf dem Trottoir geht es weiter zur Ergolz und nach der Brücke wenden wir uns nach links ins Gerbegässlein. Auf diesem kommen wir ins Mühlequartier und weiter durch das «Mesmergässlein» in die Begegnungszone. Von dieser gelangen wir durch die Postgasse oder den Gartenweg zum Bahnhof.
Die Schweizerische Centralbahn eröffnete 1855 die Strecke Liestal–Sissach. Nur drei Jahre später wurde der Hauensteintunnel zusammen mit der Strecke Sissach–Olten eröffnet. Mit den guten Erschliessungen erlebte Sissach einen Aufschwung. 1859/60 wurden die beiden Seidenbandfabriken an der Ergolz eröffnet. Damit hielt die Industrie in Sissach Einzug.
Wandertipp 69
Karten 1:25 000, Blatt 1068 Sissach
Distanz ca. 7,9 km
Aufstieg ca. 205 m
Abstieg ca. 380 m
Wanderzeit ca. 2½ Std.
Anreise ab Gelterkinden mit Bus Linie 100 bis Waldegg
Rückfahrt ab Sissach in alle Richtungen