Klimaschutz in aller Munde
07.11.2019 PolitikDer Klimawandel ist ein Weltthema, das im kleinen Rahmen natürlich bereits in unseren Gemeinden bei jedem einzelnen von uns beginnt und zur Selbstreflexion aufruft. Der Klimawandel ist zurzeit eines der meistdiskutierten Themen in der Schweiz. Doch keineswegs nur in unserem ...
Der Klimawandel ist ein Weltthema, das im kleinen Rahmen natürlich bereits in unseren Gemeinden bei jedem einzelnen von uns beginnt und zur Selbstreflexion aufruft. Der Klimawandel ist zurzeit eines der meistdiskutierten Themen in der Schweiz. Doch keineswegs nur in unserem überschaubaren Land. Mittlerweile ist klar, dass der Klimawandel global wirkt und auch global zur Kenntnis genommen wird.
Es folgen Proteste von der «Fridays for Future»-Bewegung, politisch umstrittene Klimaschutzprogramme, täglich neue Meldungen, Debatten noch und noch. Das Thema ist emotional aufgeheizt, wird kontrovers diskutiert. Man ist sich über die nächsten Schritte zum Klimaschutz weder in der Bevölkerung noch in der Politik einig.
Doch wie gehen die Menschen mit dem Klimawandel um, die beruflich nichts mit dem Thema zu tun haben? Welche Kritik üben die Skeptiker? Vor welchen Problemen stehen Politiker und Unternehmer in Sachen Klimawandel? Und wie kommen die zahllosen Meldungen über Klimawandel, Klimakatastrophen und Klimaschutz bei der Bevölkerung an? Welche Gefühle löst der Klimawandel aus? Fragen über Fragen, die gestellt werden und nach Antworten rufen. Wann müssen wir den Stecker ziehen oder – anders gefragt – wie muss der Stecker gezogen werden, damit unser System keine Arbeitsplätze verliert und ein Wachstum in Umsatz und Absatz trotzdem möglich bleibt und nicht gebremst wird?
Wenn ich mit meinen Gemeinderatskollegen über extreme Haltungen zu diesem Thema diskutiere, holen sie mich sogleich wieder auf den Boden zurück und es zeigt sich, dass wir alle dieses Thema beeinflussen und zur Besserung beitragen können. Nach dem alten Sprichwort «Weniger ist mehr» braucht es von jedem einzelnen von uns ein wenig, damit es im Ganzen und für unser Klima im Guten mehr wird.
Es ist ein Teufelskreis: Auf der einen Seite Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze, auf der anderen Seite weniger und vernünftiger Konsum von allem. Was sind wir bereit zu geben, um von unserer Umgebung, der Natur und den weiteren Ressourcen weniger zu nehmen? Oder wie schnell können wir fossile Brennstoffe durch andere ersetzten oder ablösen?
Machen wir uns nichts vor: Alles im Lot zu halten, geht nur mit kleinen, aber effektiven Schritten. Extreme Forderungen oder dauernde Erhöhung von Steuern und Ge- bühren auf bestimmte Stoffe und Produkte lösen das Problem nicht. Sobald wir auf diese Welt geboren werden, sind wir Teil der aktuellen Gesellschaft und stossen automatisch Emissionen aus, die wir nur durch unser Verhalten beeinflussen können.
Unsere Gesellschaft sollte wahrscheinlich wieder lernen, mit etwas weniger zufrieden zu sein, die heute hohen Ansprüche etwas zu drosseln und das eigene Verhalten besser zu reflektieren. Dann werden wir in naher Zukunft viel erreichen.
Bestimmt sind wir alle gespannt, was für Signale in Bundesbern in der nächsten Legislatur gestellt werden. Die Leute sind nun fast alle gewählt und die grüne Welle hat ihren Anlauf genommen. Nun gilt es umzusetzen und die richtigen Lösungsansätze zu finden.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.