Umweltpolitik
08.10.2019 PolitikDie Grünen …
Vor 200 Jahren kämpfte Europa noch mit Hunger, Seuchen und einer hohen Kindersterblichkeit. Die Lebenserwartung lag unter vierzig Jahren. Die Grundlage unseres Wohlstands begann vor 150 Jahren mit der Industrialisierung. Dieses Fundament von ...
Die Grünen …
Vor 200 Jahren kämpfte Europa noch mit Hunger, Seuchen und einer hohen Kindersterblichkeit. Die Lebenserwartung lag unter vierzig Jahren. Die Grundlage unseres Wohlstands begann vor 150 Jahren mit der Industrialisierung. Dieses Fundament von Industrie, Gewerbe, Banken und Landwirtschaft ermöglicht unserem Land ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem sowie eine Altersvorsorge und eine weitaus intakte Umwelt.
Dieses Fundament wollen die Grünen nun mithilfe des Klimawandels umbauen. In der Schweiz verhindern sie Windparks, Kleinflusskraftwerke und Staumauern für grosse Wasserkraftwerke, in Bayern die unterirdischen Stromleitungen, die Windstrom von der Nordsee in die Industriestandorte im Süden – also auch in die Schweiz – transportieren sollten. Da stellt sich die Frage, woher dann der zusätzliche Strom für Elektroautos und für Wärmepumpen kommen soll? Aus Kohle- und Atomstrom vom Ausland?
Die Grünen sind konsequent gegen landwirtschaftliche Züchtungsmethoden, wo in kürzerer Zeit resistente Pflanzen entstehen könnten. Der Bio-Apfel ohne Schorfflecken und ohne Frassschäden wird 30 bis 40 Mal mit biologischen Pflanzenschutzmitteln gespritzt. Dazu gehören auch Insektizide wie zum Beispiel Spinosad und Pyrethrin, die als starkes Bienengift gelten. Auch bezüglich der CO2-Bilanz ist der Bio-Apfel nicht besser. Es braucht wesentlich mehr Traktorfahrten, weil die Bio-Wirkstoffe wegen ihrer unsicheren Wirkung mehrmals appliziert werden müssen. Kommt hinzu, dass der biologische Landbau die Hälfte der Kalorien pro Fläche produziert. Es müssten viel grössere Ackerflächen bewirtschaftet werden, um die Ernährungssicherheit zu garantieren, was wiederum die CO2-Bilanz erhöhen würde.
Die Grünen verlangen ein Jahr vom Staat bezahlten Elternurlaub. Sie fordern auch flächendeckende Kindertagesstätten, die selbstverständlich auch der Staat bezahlen sollte. Solche Forderungen kosten viel zusätzliches Geld und brauchen ein stetes Wirtschaftswachstum, das in den nächsten Jahren nicht CO2-neutral erreicht werden kann.
Nur Verhindern, Demonstrieren und Fordern ist eben keine intelligente Politik. Wenn der Geldfluss aus der Industrie und dem Gewerbe ausbleibt und der Wohlfahrtsstaat sich nach der Decke strecken muss, dann wird die Schweiz tatsächlich umgebaut.
Es ist nicht Endzeit, wie die Grünen es täglich in ihrer Daueraufregung predigen. Das Problem mit dem Klima ist zu bewältigen, wenn jeder und jede sein Konsumverhalten hinterfragt, sich einschränkt und Verantwortung für seine Lebensweise übernimmt. Dafür braucht es ökologisches Handeln, aber nicht die Ideologien der Grünen.
Thomas Fiechter, Zunzgen