Gemeinde vernichtete Drogen auf Geheiss der Polizei
jm. Im Anwiler Wald sind am 7. Oktober 22 Hanfstauden entdeckt worden. Fundort ist das Gebiet «Flüeacher»; die Pflanzen waren eingetopft. Eine Privatperson hat ihren Fund der Baselbieter Polizei gemeldet, ...
Gemeinde vernichtete Drogen auf Geheiss der Polizei
jm. Im Anwiler Wald sind am 7. Oktober 22 Hanfstauden entdeckt worden. Fundort ist das Gebiet «Flüeacher»; die Pflanzen waren eingetopft. Eine Privatperson hat ihren Fund der Baselbieter Polizei gemeldet, welche die Gemeinde anwies, die Cannabispflanzen zu entfernen und zu entsorgen.
Einen Tag nach dem Fund haben Gemeindearbeiter die illegalen Pflanzen gemäss Aufforderung der Polizei entfernt und verbrannt. Dies meldete der Anwiler Gemeinderat Marcel König am 17. Oktober via Anwiler Gemeinde-App, «um Erzählungen und Spekulationen entgegenzuwirken», wie es in der Meldung hiess.
Die Pflanzen wurden rund 300 Meter von einem Bauernhof entfernt gefunden; der Hof liegt zwischen dem Dorf und Kienberg. Eine «unbeteiligte Drittperson» sei auf die Pflanzen gestossen, teilte die Polizei auf Anfrage mit.
Fall wird nicht weiter verfolgt
Da es keine Hinweise auf die Täterschaft gebe und die Pflanzen bereits vernichtet worden sind, werde der Fall vonseiten der Kantonspolizei nicht weiter verfolgt, erklärte ein Polizeisprecher. Es gebe sehr selten Fälle, in denen Hanfpflanzen in einem Waldstück gefunden werden. Die Polizei führe diesbezüglich keine Statistik und könne daher keine genauen Zahlen nennen. Aus den letzten Jahren sei der Polizei kein vergleichbarer Fall bekannt.
Die Anzahl Fälle, bei denen die Baselbieter Polizei Cannabis sicherstellt, sind weitgehend stabil. Dies bestätigen die Kriminalstatistiken der Polizei der vergangenen fünf Jahre: Die Vorfälle im Kanton bleiben seit 2014 konstant. Vor fünf Jahren gab es 233 registrierte Fälle, 2015 waren es 275, ein Jahr später 217. 2017 gab es sogar 314 Einträge, 2018 waren es wiederum nur 264 Fälle.