Ein Dach – viele Formen
24.10.2019 SchweizBauen | In der Schweiz sind Giebel- und Flachdach am häufigsten
vs. Baut man ein Haus oder möchte ein Haus sanieren, muss man sich unweigerlich auch mit dem Hausdach auseinandersetzen. Unter anderem kommen Fragen auf wie: Welche Dachziegel gibt ...
Bauen | In der Schweiz sind Giebel- und Flachdach am häufigsten
vs. Baut man ein Haus oder möchte ein Haus sanieren, muss man sich unweigerlich auch mit dem Hausdach auseinandersetzen. Unter anderem kommen Fragen auf wie: Welche Dachziegel gibt es? Soll die Dachform meines Hauses erhalten bleiben und welches Dach passt in das landschaftliche Bild meiner Gemeinde? Welche Dachformen gibt es überhaupt? Hier eine kleine Übersicht der häufigsten in der Schweiz gebauten Dachformen.
Satteldach/Giebeldach
Das Satteldach ist neben dem Flachdach wohl die am häufigsten anzutreffende Dachform in der Schweiz. Zwei Dachschrägen, die sich in der Mitte (Dachfirst) treffen. Dabei kann sowohl die Dachneigung der beiden Dachflächen als auch die Traufhöhe unterschiedlich sein, was viele verschiedene Variationen möglich macht. Damit ist das Satteldach immer noch eine beliebte Dachform, die zwar einfach ist, aber viel Stabilität bietet.
Pultdach
Das Pultdach unterscheidet sich vom klassischen Satteldach, da es nur zu einer Seite eine geneigte Dachfläche hat. Auch hier nennt man die obere Kante Dachfirst und die untere Kante Dachtraufe, an der auch die Regenrinne angebracht wird. Ursprünglich wurden Pultdächer viel in der Industrie oder für Garagen verwendet, aber mittlerweile haben sie sich auch im Wohnbereich durchgesetzt. Diese Dachform eignet sich besonders für Gebäude, bei denen eine Fassade zur Sonne ausgerichtet ist. Mit einem Pultdach kann diese Fassade mit zahlreichen Fenstern und Glasfronten versehen werden, was das Haus lichtdurchflutet und modern wirken lässt. Oder man nutzt das Pultdach zur Installation einer Photovoltaik-Anlage.
Walm- und Krüppelwalmdach
Das Walmdach ist eine Form vom Satteldach – nur mit vier geneigten Dachflächen. Denn es hat nicht nur an den Traufseiten, sondern auch an den Giebelseiten Dachflächen, die den Giebel vollständig ersetzen. Sie werden umgangssprachlich auch Walm genannt und bieten wenig Angriffsfläche für Wind und Wetter, was die Konstruktion besonders stabil macht. Walmdächer, bei denen der Walm nicht bis auf die Höhe der Dachrinne (Traufhöhe) heruntergezogen wird, nennt man Krüppelwalmdach. Ein Walmdach ist vorwiegend bei Bauernhäusern im alpinen Raum anzutreffen.
Zeltdach
Das Zeltdach ist das klassische Kirchturmdach und kommt bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern eher selten vor. Dabei wird das Dach wie eine Pyramide mit einer Spitze ausgebildet. Das Zeltdach eignet sich nur für quadratische Grundrisse und kommt daher nur bei Turmgebäuden vor.
Flachdach
Das Flachdach ist neben dem Satteldach die am häufigsten verwendete Dachform in der Schweiz. Es ist die einzige Dachform, die ohne einen Dachstuhl auskommt und vor allem zu sehr modernen Häusern oder Neubauten passt. Die Schwierigkeit bei einem Flachdach ist es, das Dach gegen Wind und Wetter abzudichten. Dafür müssen die Dachplatten fachgemäss verklebt werden, da gerade an den Übergängen undichte Stellen entstehen können.