Christian Roth (Text und Bild)
Da stehen sie, schön aufgereiht in ihren Zonen und warten auf ihren Auftritt. 290 Schönheiten in Braun, Rot oder Schwarz. Herausgeputzt, glänzend, hübsch frisiert. Und was für Namen: Rubina, Cindy, O Kalif, Nivea, Hummeli, Accolade, ...
Christian Roth (Text und Bild)
Da stehen sie, schön aufgereiht in ihren Zonen und warten auf ihren Auftritt. 290 Schönheiten in Braun, Rot oder Schwarz. Herausgeputzt, glänzend, hübsch frisiert. Und was für Namen: Rubina, Cindy, O Kalif, Nivea, Hummeli, Accolade, Ottawa, Randa, Zofe, Panda, Fleur, Globi, Kolibri, Kleopatra oder Kastanie. Es gibt natürlich auch eine Heidi oder eine Paula – traditionell eben.
Und dann gehts für den grossen Auftritt ab in den mit Stroh ausgestreuten Ring. In Gruppen wird aufgetreten, maximal 15 Anwärterinnen aufs Mal. In der Ringmitte steht der Richter und beurteilt mit fachmännischem Blick die Kühe.
In Diegten gibt es 13 Kategorien. Und dann die Bewertung: Eine gute Flankentiefe, ein starker Rücken, die Euteraufhängung und ein feiner Knochenbau werden bewertet. Auch die Lende muss stark sitzen und die Sprunggelenke sollten winklig sein. Und natürlich ist auch die Beckenbreite ausschlaggebend. Auch eine gute Vorhand und der gute Ausdruck im Ring werden in die Bewertung mit einbezogen.
Was schon dazu führen kann, dass sich ein Richter beinahe in «seine» Gewinnerin verliebt: «Schön ist sie, feminin und sie hat mich angelacht.» Mit einer kurzen Berührung auf den Rücken wird die Auserwählte zur Siegerin gekürt.
Die Züchter sind natürlich stolz auf ihre Grazien. Hier geht es um Ruhm und Ehre, denn das Preisgeld ist bescheiden. Die Kategoriensiegerin erhält gerade einmal 20 Franken.