Öffentlicher Verkehr
17.10.2019 VerkehrVernachlässigte S9
Zum Artikel «Zu wenige Lokführer fürs ‹Läufelfingerli›» in der «Volksstimme» vom Dienstag, 15. Oktober, Seite 3
Am letzten Samstag wurde der Betrieb der S9 von 11 Uhr bis Betriebsschluss ...
Vernachlässigte S9
Zum Artikel «Zu wenige Lokführer fürs ‹Läufelfingerli›» in der «Volksstimme» vom Dienstag, 15. Oktober, Seite 3
Am letzten Samstag wurde der Betrieb der S9 von 11 Uhr bis Betriebsschluss stillgelegt und durch Busse ersetzt. Die «kurzfristige Änderung im Personaleinsatz» war bereits am Freitagabend (d.h. nicht ganz so kurzfristig) angekündigt worden (an wen?). So konnte man am Samstag im Homburgertal auf dem Perron stehen und musste erst pünktlich auf die Minute zur vorgesehenen Abfahrtszeit über Lautsprecher vom Zugsausfall und Bahnersatzbus (ohne Details) erfahren. Was dies für jemanden mit einem Termin bedeutet, kann man leicht nachvollziehen.
Man wird irgendwie das Gefühl nicht los, dass sich der Kanton – welcher eigentlich Besteller der Leistung ist – nicht richtig für die Benützer einsetzt. Eine ähnliche Feststellung muss man machen bezüglich der ab Mitte Dezember einzuführenden Fahrpläne von Bahn und Bus im Homburgertal. Der Fahrplan der S9 bietet zwar wesentliche Verbesserungen vor allem für Pendler. Die im Fahrplanverfahren im Juni über 20 von Gemeinden, Verbänden und Privaten eingereichten Begehren zur S9 wurden allesamt abgelehnt. So werden vom Nachmittag weg alle Züge in Läufelfingen 5 Minuten stehen bleiben und dafür in Olten erst ankommen, wenn alle Anschlusszüge weg sind. Dabei hat der Kanton gemäss seinem Bericht vom 1. Oktober (d.h. nach vier Monaten) die meisten Anträge mit summarischen Begründungen abgelehnt, ohne von den SBB Korrekturen zu verlangen. Ebenso muss man unbegründet in Kauf nehmen, dass der letzte Zug ab Sissach neu eine halbe Stunde früher abfahren wird.
Alfred Zahler, Diepflingen