Ausflug des «Seniorentreffs»

Die jährliche Carfahrt ins Blaue der Wandergruppe bietet als Erstes ein Ratespiel, wohin die Fahrt gehen soll. Es werden häppchenweise Hinweise verraten, die das Erraten spannend machen. Das Smartphone hilft auch unserer Generation auf die Spur und die Lösung war diesmal rasch gefunden.

Unser erstes Ziel war das Rüttihubelbad (BE). Mit seiner interessanten Entstehungsgeschichte und seiner Lage im Emmental bietet das dortige «Sensorium» eine äusserst spannende erlebnispädagogische Dauerausstellung zur «Erfahrung der Sinne». Obwohl wir ja alle über jahrzehntelange Erfahrungen mit den Sinnen verfügen und aus der Schule das Hintergrundwissen mitgebracht haben, war es auch für uns Ältere ein Erlebnis. Mehrheitlich von Kindern und Schulklassen umrahmt, genossen wir die Möglichkeit, aus insgesamt 70 Stationen unsere Sinne und das Wissen darüber auszuprobieren. Zufriedene Gesichter, leuchtende Augen, beeindruckende Erfahrungen und Freude am Experimentieren waren überall zu finden. Immer wieder hörte man den Satz: «Das muss ich mit meinen Grosskindern oder Bekannten nochmals ansehen gehen.» Die Zeit war zu knapp, um überall gründlich zu staunen und zu experimentieren. Wie vielfältig Ohren, Augen, Berührung, Geschmack und Geruch beansprucht werden und wie vielfältig sich die Physik dahinter verbirgt oder offenbart, ist eindrücklich.

Dann ging die Reise per Car weiter zum Restaurant Blapbach bei Trubschachen. Wir merkten, dass unser Tourenleiter Turi Girschweiler den Weg mit seinem Motorrad erkundet hatte. Für ihn kein Problem, für einen Reisecar schon eher. Ein schmales Strässchen mit teilweise steil abfallenden Rändern führte uns hinauf zum herrlichen Ausblick. Ich weiss nicht, ob unser Chauffeur ins Schwitzen kam, wenn ein Fahrzeug mit uns kreuzen musste; einige meiner Mitreisenden schwitzten sicher. Wir genossen einen währschaften Berner Teller, hervorragend hergerichtet und freundlich serviert. Als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, bestand das Dessert aus einer ortsüblichen Meringue, natürlich mit Schlagrahm. Wohlgenährt und zufrieden traten wir die Heimfahrt an, wollten die Gelegenheit aber nicht verpassen, in Trubschachen noch die Firma Kambly zu besuchen.

Viele gute Gespräche und heitere Momente sorgten in der ganzen Wandergruppe für beste Stimmung. Wir freuen uns schon auf den nächsten Jahresausflug.

Max Handschin, Gelterkinden

Sinnliche Fahrt ins Blaue

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