Ein Spielplatz für fast alle
12.09.2019 LupsingenGeschäfte passieren trotz leichter Irritation problemlos
Die gut besuchte Gemeindeversammlung in Lupsingen genehmigt die Neugestaltung des Dorfspielplatzes – trotz Einwänden – mit grossem Mehr. Zudem gibt sie dem Gemeinderat grünes Licht für den Verkauf des alten, leerstehenden ...
Geschäfte passieren trotz leichter Irritation problemlos
Die gut besuchte Gemeindeversammlung in Lupsingen genehmigt die Neugestaltung des Dorfspielplatzes – trotz Einwänden – mit grossem Mehr. Zudem gibt sie dem Gemeinderat grünes Licht für den Verkauf des alten, leerstehenden Ladengebäudes.
Beat Ermel
Zentral neben dem Lupsinger Dorfplatz befindet sich der in die Jahre gekommene, wenig attraktive Dorfspielplatz. Schon seit längerer Zeit wurden die Spielgeräte nicht mehr erneuert und die meisten sind mehr als 20 Jahre alt. Das von Gemeinderat Urs Zimmermann an der Gemeindeversammlung vom Dienstag vorgestellte Neugestaltungs-Konzept sieht einen naturnahen Spielplatz für alle Altersgruppen mit unterschiedlichen Spielzonen und verschiedenen Spielwelten, mit Freiraum für kreatives Spielen sowie Bäumen, Sträuchern und Grünflächen vor.
Doch das Vorhaben stiess bei der gut besuchten Versammlung nicht nur auf Gegenliebe. Eine Stimmbürgerin befürchtete, dass die Mehlschwalben das bestehende Schwalbenhaus beim Spielplatz in Zukunft meiden könnten. Gemeindepräsident Stefan Vögtli konnte beruhigen: «Kurt Mohler, ein anerkannter Kenner der Vogelwelt, hat bestätigt, dass die Flugbahn der Schwalben durch die Neugestaltung des Spielplatzes nicht gestört wird.»
Ein weiterer Kritikpunkt war, dass bei der Neugestaltung des Spielplatzes die älteren Jugendlichen vergessen würden. Es würden entsprechende Fitnessgeräte fehlen. Aus dem Hin und Her der Voten ergab sich Folgendes: Einerseits aus Kostengründen und da ältere Jugendliche eher unter sich bleiben wollten, wurde diese Altersgruppe nicht speziell berücksichtigt. Mit dieser Altersgruppe solle dafür ein runder Tisch angeregt werden.
Ladengebäude wird verkauft
Die Gemeindeversammlung genehmigte das Projekt Neugestaltung Dorfspielplatz und den Bruttokredit von 140 000 Franken mit grossem Mehr bei sechs Gegenstimmen und drei Enthaltungen. Die Finanzierung ist dank Beiträgen des Swisslos-Fonds und der Bürgergemeinde sowie zugesagter weiterer Spenden bereits gesichert. Für die Gemeinde verbleibt ein Restbetrag von höchstens 40 000 Franken.
Das zweite Geschäft des Abends gab dagegen wenig zu reden. Vor rund einem Monat wurde der Dorfladen im umgebauten Feuerwehrmagazin eröffnet. Seither steht das bisherige Ladengebäude, ein Holz-Modulbau, leer. Da die Gemeinde selbst auf absehbare Zeit keine Verwendung für dieses Gebäude hat, soll es veräussert werden. Die von einem Stimmbürger eingebrachte Idee, das Gebäude als Jugendraum zu nutzen, fand kein Gehör.
Das Gebäude inklusive dazugehörender Haustechnik soll ab Baugrund mittels Submissionsverfahren verkauft werden. Den Zuschlag erhalte das für die Gemeinde wirtschaftlich vorteilhafteste Angebot, wobei ein Mindestverkaufserlös von 132 000 Franken (Buchwert) festgelegt wird. Für den Abbau, den Transport und den Wiederaufbau muss der Käufer aufkommen. Die Kosten für den Rückbau der Fundamente und die Wiederherstellung des Baugrunds gehen zulasten der Gemeinde. Bis heute liegen 13 Interessensanmeldungen vor. Das vom Gemeinderat vorgeschlagene Vorgehen passierte die Abstimmung ohne Gegenwind.
Im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Februar hat Gemeindepräsident Vögtli mitgeteilt, dass er aus beruflichen Gründen für eine vierte Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht.