Für eine sachliche Umweltpolitik
15.08.2019 PolitikDie Klimadebatte und der Umweltschutz sind in aller Munde und es wird regelrecht ein Hype um diese Themen gemacht. Streikende Schülergruppen und grüne Aktivisten treten im ganzen Land auf und fordern Verbote für alles, was irgendwie mit der Umwelt zu tun hat. Medien ...
Die Klimadebatte und der Umweltschutz sind in aller Munde und es wird regelrecht ein Hype um diese Themen gemacht. Streikende Schülergruppen und grüne Aktivisten treten im ganzen Land auf und fordern Verbote für alles, was irgendwie mit der Umwelt zu tun hat. Medien verschärfen die Situation und feuern das schlechte Gewissen an. So höre ich von Heizungsprofis, dass Hausbesitzer Ölheizungen auswechseln, obwohl diese nicht einmal die halbe Lebenszeit durchhaben!? Kolleginnen trauen sich kaum noch von ihren Ferien zu berichten, weil sie per Flugzeug verreist sind. Immer geht die Angst um, dass irgendjemand den Zeigefinger erhebt und einem vorhält, wie schlecht man ist. Das Beispiel mit den Heizungen zeigt zudem, wie irrational die Debatte ist. Es ist weder nachhaltig noch finanziell vertretbar, so eine Heizung auszuwechseln. Diese Moralisierung tut unserer Kultur nicht gut. Leider setzen fast alle Parteien in diesem Land auf die Verbotsschiene und diese Zeigefinger-Politik. Damit macht man keine vernünftige Umweltpolitik. Dieser Hype ist mir fremd und es kommt mir vor, als ob ganz viele unüberlegt auf der grünen Welle mitreiten und auch profitieren wollen. Fakt ist doch, dass wir Menschen ohne unsere Natur nicht überleben können. Wir brauchen eine intakte Umwelt, um zu atmen und zu leben. Das will niemand aufs Spiel setzen. Darum ist es selbstverständlich, dass man sich für die Natur einsetzt und zu ihr schaut. Eigenverantwortung, Kreativität und vor allem gesunder Menschenverstand sind hier meine Lösungsmittel. Wir brauchen keine Bevormundung, Denkverbote und staatliche Regulierungen. Das schafft nur Bürokratie, intransparente Umverteilung und kostet letztlich den Steuerzahler Milliarden von Franken. Mit solchen staatlichen Massnahmen wird nicht die Natur geschützt, sondern nur das schlechte Gewissen beruhigt.
Wir brauchen eine Umweltpolitik, die lösungsorientiert und nicht von Ideologien geleitet ist. Unsere Partei setzt sich für eine ganzheitliche Sichtweise ein. Wir sind für technologisch-unternehmerische Lösungen, die beispielsweise dezentral auf die Bedürfnisse der Regionen und Menschen eingehen. Gerade Startups und ihr Innovationsgeist bringen Bewegung in die Sache. So gibt es in der Schweiz schon unzählige Jungfirmen, aber auch etablierte Branchen, die sich mit umweltfreundlichen Technologien beschäftigen und das Wasser, die Luft oder aber auch das Erdreich verbessern. Zugleich schaffen diese Unternehmen Arbeitsplätze und fördern unseren Wirtschaftsstandort. Zudem, und da bin ich fest überzeugt, ist die Wertschätzung des Lokalen ein wichtiger Pfeiler für die Sorge zur Natur. Bauernbetriebe, das Gewerbe und der lokale Tourismus schaffen Verbindung zur Natur. Wer nicht andauernd weit reist, saisonal einkauft und die lokalen Betriebe unterstützt, verhält sich wirklich nachhaltig.
Es braucht keine teuren Angstmacherkampagnen und keinen ideologischen Klimahype. Die Natur wird es uns danken, wenn wir uns bewusst mit ihr auseinandersetzen und nicht einfach das schlechte Gewissen beruhigen.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.