Flavia Müller stellt einen Teil ihrer Landschaftsbilder aus

Mit der Vernissage vom vergangenen Donnerstag eröffnete die Fotografin Flavia Müller ihre erste Ausstellung. Eindrückliche Landschaftsbilder – Dokumente ihrer Reisen – sind bis Ende August in der Neurophysio Praxis Biland/Kestenholz an der Poststrasse in Gelterkinden ausgestellt.

Peter Stauffer

Oft geht es einem so: Man hört eine Stimme am Telefon oder man liest einen Namen in Mails oder unter irgendwelchen Dokumenten, macht sich ein Bild von der Person und ist dann gespannt, ob das Bild der Realität entspricht. So erging es dem Schreibenden, nachdem er sich mit der Fotografin Flavia Müller zum Gespräch verabredet hatte. Nun sitzt sie ihm gegenüber, eine aufgestellte, selbstbewusste junge Frau. Sie berichtet von ihrem beruflichen Leben und erzählt von ihren Reisen. Wahrlich, weit gereist ist sie mit ihrem fotografischen Gepäck, sei es im Auftrag oder aus Abenteuer- und Reiselust. Rund 15 Kilogramm wiegt ihr Berufswerkzeug. Dazu gehören unter anderem zwei bis drei Kameras, vier bis fünf Objektive und vor allem Batterien.

In den Räumen der Neurophysio Praxis Biland/Kestenholz stellt sie bis Ende August Landschaftsbilder aus, die von ihren Reisen zeugen, die sie grösstenteils im Auftrag von NGOs unternommen hat. Jedes Bild hat seine Geschichte. An der Vernissage erzählte die leidenschaftliche Fotografin, wie und wo jedes Bild entstanden ist und was hinter dem Sujet steckt. Bei der Ausstellung in der Praxis sind es auf Wunsch der Inhaberinnen vor allem Landschaftsbilder von Ostasien bis Südamerika, abgestimmt auf die Räume, in denen sie hängen.

Keine Angst auf Reisen
Als NGO-Fotografin besucht die Künstlerin mit wohltätigen Unternehmungen wie der «Embolo Foundation» oder «Cuisine sans frontières» Länder und Orte rund um die Welt und dokumentiert die gemeinnützigen Projekte für deren Fundraising und Kommunikation. Für die 41-jährige Berufsfotografin ist dieses Dokumentieren aber nicht ausschliesslich eine Joberfüllung. Nein, sie steht auch ideell voll dahinter. Deshalb macht es ihr nichts aus, wenn sie für ihre Tätigkeit kaum entschädigt werden kann.

Die soziale Ader wurde ihr sozusagen schon in ihrem christlichen Elternhaus eingeimpft. Aufgewachsen ist sie in Muttenz und absolvierte später die Ausbildung zur Eventmanagerin. Von ihrem Grossvater hat sie die Leidenschaft für Foto und Film quasi geerbt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich in verschiedenen Kursen das Know-how zur Profi-Fotografin aneignete. Sie erinnert sich noch gut an ihre erste, kleine Kamera, die sie im Alter von sechs Jahren erhielt und auch an die Zeit, da man tagelang warten und bibbern musste, bis klar wurde, ob die Aufnahmen gelungen waren.

«Ich bin Fotografin aus und mit Leidenschaft und liebe es, mit Menschen zu arbeiten», schreibt Flavia Müller auf ihrer Website. Ihre fotografischen Aktivitäten umfassen eine breite Palette: Portrait, Reportagen, Veranstaltungen jeglicher Art, Food- und Produktefotografie, Hochzeiten, Firmenfotos, Familienporträts und vieles mehr. Viel Spass habe sie vor allem an der Arbeit mit Kindern. Daneben arbeitet sie in einem 50-Prozent-Pensum im Besuchsdienst des Kunstmuseums Basel.

Angst habe sie auf ihren Reisen eigentlich noch nie gehabt, dafür sei eher ihre Mutter zuständig, sagt sie zum Schluss des Gesprächs mit einem Schmunzeln.

Landschaften – Ostasien bis Südamerika, Praxis Biland/Kestenholz, Gelterkinden. Die Ausstellung läuft bis Ende August. Es wird um Voranmeldung gebeten.

Die Geschichte hinter dem Bild

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