Zonenänderung abgelehnt
20.06.2019 ReigoldswilUnmut über Recycling-Deponie
aki. Das Gelände der Recycling-Deponie der Anton Zurfluh AG ausgangs Reigoldswil in Richtung Ziefen wird mittlerweile seit Jahren nicht zonenkonform genutzt. Deshalb sollte dort nun im Abtausch gegen ein Stück Bauzone eine ...
Unmut über Recycling-Deponie
aki. Das Gelände der Recycling-Deponie der Anton Zurfluh AG ausgangs Reigoldswil in Richtung Ziefen wird mittlerweile seit Jahren nicht zonenkonform genutzt. Deshalb sollte dort nun im Abtausch gegen ein Stück Bauzone eine G1-Gewerbezone geschaffen werden – so jedenfalls der Antrag des Gemeinderats an die Reigoldswiler Gemeindeversammlung. Diese lehnte die Umzonung nun aber auf Antrag eines Einwohners ab: «Es kann nicht sein, dass dieser unrechtmässige Zustand auch noch mit einer Umzonung belohnt wird», lautete die Begründung.
Unmut unter den Einwohnern herrscht, weil die Recycling-Deponie stetig grösser wird, aber auch, weil eine seit Jahren bestehende Auflage für die Schaffung eines Grünstreifens trotz Mahnungen von Kanton und Gemeinde noch immer nicht erfüllt worden ist. Der Gemeinderat muss nun wohl oder übel nochmals über die Bücher.
Wie gewonnen, so zerronnen
Erfreulich ist die Tatsache, dass Reigoldswil für das vergangene Jahr einen Ertragsüberschuss von 360 000 Franken ausweisen kann. Dies dank einmaliger Steuereinnahmen und wegen des Verkaufs des letzten Landes im Besitz der Gemeinde. Die Mehreinnahmen haben für dieses Jahr allerdings gleich wieder eine geschätzte Reduktion des Finanzausgleichs von rund 400 000 Franken zur Folge.
Ein ähnliches Bild wie in anderen Gemeinden zeigt sich auch in Reigoldswil: Die kantonale Pensionskasse stellt Nachzahlungsforderungen und die Pflegekosten steigen. Wenigstens sind die Sozialhilfekosten rückläufig. Der Gemeinderat werde den Verdacht nicht los, dass die Kosten überall von oben nach unten verlagert werden, hiess es an der Gemeindeversammlung – «und den Letzten beissen die Hunde».
Gemeinderat Fritz Sutter gab einen Überblick über abgeschlossene und künftige Projekte bei Wasser- und Strassenbau. Die Erneuerung des Dorfplatzes wurde im Budget abgeschlossen, einzig die neue Bushaltestelle gibt Anlass zu Reklamationen: «Wenn ich dort Anwohner wäre, würde ich bis vor Bundesgericht gehen mit denen», beschwert sich ein Einwohner. Die Busse müssen einander zum Teil beim Ein- und Ausfahren überholen, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Zudem ist der Ausstiegsbereich laut einer Einwohnerin zu eng bemessen und in Stosszeiten komme es zu Gerempel.
Ein positives Fazit wurde über den Einsatz der Organisation Security24 gezogen, die seit 2018 in Reigoldswil für Ruhe und Ordnung zuständig ist. Sie erfülle den Auftrag zur allgemeinen Zufriedenheit und sei erst noch günstiger als die Kantonspolizei.