Wir brauchen Hoffnung
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Blick in den Spiegel» in der «Volksstimme» vom 1. Juni, Seite 2
Wie schon so manche «Carte blanche» zuvor belegen auch die Zeilen von Markus Meier, wie uns so manches ...
Wir brauchen Hoffnung
Zum «Carte blanche»-Beitrag «Blick in den Spiegel» in der «Volksstimme» vom 1. Juni, Seite 2
Wie schon so manche «Carte blanche» zuvor belegen auch die Zeilen von Markus Meier, wie uns so manches Alltagsproblem beschäftigt. Dass wir alle ein Dach über dem Kopf haben, ist nur eines von unzähligen Beispielen dafür. Wir machen uns Sorgen, stellen Prognosen, beginnen zu überlegen und zu rechnen. Natürlich immer in der Hoffnung, einen Weg zu finden, wie das Problem gelöst werden kann. Doch wie oft ist es so, dass trotz aller Überlegungen, Anstrengungen und Aktivitäten keine nachhaltige Lösung gefunden werden kann. Wie sagt man so schön: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.»
Was nützt uns aber eine Hoffnung, die irgendwann stirbt, womöglich gerade dann, wenn wir sie am nötigsten gehabt hätten? Wir sagen doch auch: «Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.» Und das kann bedeuten, dass nachhaltige Lösungen eben mehr Zeit brauchen, als wir in dieser schnelllebigen Zeit errechnen können. Es sieht manchmal so aus, als könnten wir Menschen sehr viel. Tatsache ist: Wir können längst nicht alles. Wir brauchen vor allem eine Hoffnung, die nicht zuschanden wird, statt einer Hoffnung, die zuletzt doch noch stirbt.
Fritz Häuselmann, Rothenfluh