Fünf kunterbunte Tage
21.06.2019 GelterkindenThemen- und Projektwoche der Sekundarschule
Jeweils Mitte Mai findet an der Sekundarschule Gelterkinden die Themenwoche für die 1. und 2. Klassen statt. Während sich die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen intensiv dem Abschluss ihrer individuellen Projektarbeiten ...
Themen- und Projektwoche der Sekundarschule
Jeweils Mitte Mai findet an der Sekundarschule Gelterkinden die Themenwoche für die 1. und 2. Klassen statt. Während sich die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen intensiv dem Abschluss ihrer individuellen Projektarbeiten widmen, vertiefen sich die 1.- und 2.-Klässler in ein Thema ihrer persönlichen Wahl.
Die Lehrpersonen der Sekundarschule Gelterkinden boten dazu in diesem Jahr rund 20 Kurse in verschiedensten Bereichen an. Von A wie «Alles unter Strom» bis T wie «Tierisch Tolle Tage» stand den Schülerinnen und Schülern eine bunte Palette an Themen zur Auswahl.
Und so genossen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen eine Schulwoche der besonderen Art. Andere Unterrichtszeiten, neue klassen- und stufenübergreifende Kursgruppen und häufig wechselnde Lernorte.
Es war eindrücklich zu erleben, wie motiviert sich die Jugendlichen mit den Kursinhalten auseinandergesetzt haben.
Parallel dazu erhielt eine Holzbank den finalen Schliff, eine Entenfamilie bezog einen eigens für sie entworfenen Stall, junge Autorinnen hielten zum ersten Mal ihren Roman oder ihr Bilderbuch in Händen und zu vielen spannenden Themen wurden letzte Recherchen getätigt. So waren die 3. Klassen unterwegs in ihren selbst gewählten Projekten und präsentierten diese zum Abschluss der Woche ihren Kolleginnen und Kollegen, Verwandten und Bekannten und den Lehrpersonen.
Die Schulleitung, Sekundarschule Gelterkinden
Die Projektarbeiten der 3. Abschlussklassen werden in einer Ausstellung präsentiert. Freitag, 21. Juni, 9 bis 18 Uhr, Samstag, 22. Juni, 10 bis 17 Uhr, Aula der Sekundarschule Gelterkinden.
Auf alten Saumwegen von Airolo nach Biasca
Die Reise begann am Dienstag um 5.45 Uhr am Bahnhof Gelterkinden. Unser erstes Ziel war Airolo, von wo aus wir zu Fuss auf der Strada bassa nach Faido gewandert sind. Der Marsch mit Gepäck dauerte etwa fünfeinhalb Stunden. Eindrücklich sahen wir die zwei wichtigen Achsen Eisenbahn (alte Gotthardstrecke) und Autobahn. Wir selber haben uns auf dem ältesten Weg, demjenigen der Säumer, bewegt, vorbei an Susten (grosse Häuser, wo Waren umgeschlagen wurden) und Wachttürmen, die wahrscheinlich auch Zollstationen waren.
Erschöpft kamen wir am späteren Nachmittag bei unserer Herberge, einem alten Kapuziner-Kloster, in Faido an. Am zweiten Tag nahmen wir den Bus bis nach Osco und wanderten auf der Strada alta bis zum dreieinhalb Stunden entfernten Anzonico. Zurück im Kloster genossen wir unsere Freizeit mit Spielen und erkundeten das Dorf Faido.
Am letzten Tag fuhren wir mit dem Postauto nach Anzonico, um unsere Reise nach Biasca fortzusetzen. Nach knapp fünf Stunden Wanderzeit mit einem steilen Abstieg in luftiger Höhe erreichten wir unser Ziel und beendeten somit auch unsere Säumerwanderung. Durch diese Reise erfuhren wir am eigenen Leib, wie es früher gewesen sein muss, mit schwerem Gepäck durch die Leventina unterwegs zu sein. Natürlich – uns fehlten die Lasttiere (Esel, Maultier und Pferd).
Besonders eindrücklich war die Fahrt zurück durch den Neat-Tunnel, wo wir die Strecke unserer dreitägigen Wanderung in wenigen Minuten hinter uns brachten. Wir würden die Wanderung auf jeden Fall weiterempfehlen, weil man neue Leute kennenlernt und die spektakuläre Natur der Leventina erleben kann.
Tim, Magdalena und Yves
Eine Woche im Wald
Jeden Tag viele Stunden draussen zu verbringen, selbst für das Essen zu sorgen und sich ein temporäres «Zuhause» einzurichten, war für einige Teilnehmer der Waldwoche Neuland. Mit viel Elan und guten Ideen stellten sich die Schülerinnen und Schüler den Herausforderungen. Die gemeinsame Übernachtung zum Schluss war für viele ein Höhepunkt. In drei Gruppen halten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke der Woche fest: «Am Montag hatten wir die Hütte, den Sägebock und den Spaltblock schon fertig und hatten deshalb Zeit, eine Schaukel zu bauen. Wir kletterten auf einen Baum und befestigten ein Seil dort oben. Auf dem Nachbarbaum taten wir dann dasselbe. An den unteren Enden der Seile befestigten wir einen dicken Ast. Einige Äste des Gebüschs mussten wir noch aus der ‹Schwingbahn› wegziehen und festbinden, damit man nicht das Gefühl hatte, das Ganze würde auf den Boden krachen. Die Schaukel ist richtig cool geworden. Heute kochen wir das erste Mal ganz allein Currygeschnetzeltes.»
«Am Mittwoch wanderten wir zu unserem Platz im Wald. Die Wanderung von Rünenberg zum Gelterkinder Berg war kurz, sodass wir bei unserer Ankunft noch viel Zeit hatten, um an unserer Hütte weiterzubauen. Danach kümmerten wir uns um das Feuer. Wir machten ein Riesenfeuer. Das machte uns richtig Spass und es gab auch ordentlich Glut, sodass unsere Schlangenbrote super wurden. Nach dieser kleinen Pause gingen wir wieder an die Arbeit und wir holten neues Brennholz.» «In der Waldwoche hatten wir eine Führung mit Herrn Freivogel, dem Förster von Gelterkinden und den umliegenden Gemeinden. Er zeigte uns seltene Baumarten, Tiere und deren Spuren. Es war sehr spannend. Das Feuermachen war mein persönliches Highlight. Da es die ganze Woche trocken war, hatten wir auch keine Probleme damit, viel trockenes Holz zu sammeln.»
Königin Fussball regiert die Wolfstiege
17 Mädchen nahmen die Heimspielstätte des FC Gelterkinden während der Themenwoche in Beschlag. Bei super Fussballwetter kamen sie in den Genuss von Aktivitäten, bei denen sich alles um die beliebteste Sportart weltweit drehte.
Jeden Morgen trafen sich die Teilnehmerinnen des Kurses «Kick it like Ronaldo» auf dem Platz, trainierten gemeinsam, sammelten Punkte für die Challenge, spielten Fussball und hatten Freude, unter ihresgleichen zu sein.
In den jeweiligen Trainings forcierten sie ihr Können im Passen, im Torschuss, im eins gegen eins sowie in der Ballkontrolle.
Für die Challenge mussten sie täglich aufs Neue verschiedenste Aufgaben bewältigen; so beispielsweise mit dem Fussball Ziele treffen, Tischkicker spielen oder genaue Zuspiele ausführen. Dabei waren Fingerspitzengefühl, etwas Glück und eine Portion Talent nötig, um möglichst viele Punkte einzuheimsen. Ende Woche war klar, dass dies Emily, Sina und Hannah am besten gelungen ist. Gratulation!
Motivation und Spass am Ball waren in dieser Woche unser stetiger Begleiter. Dazu trugen bestimmt auch das Beachsoccertraining mit Davor Ivcevic (Trainer Chargers BL) zu Wochenbeginn bei oder die Führung im St.-Jakob-Park Basel einen Tag später.
Ebenso sorgte die Trainingseinheit mit Profiübungsleiter Guido Kalle und Hanna de Haan (Torwartin GC-Frauen NLA) für Abwechslung und einen gelungenen Kursabschluss am Freitag.
Die Mädchen legten in den Augen der Leiterinnen tagtäglich grossen Einsatz an den Tag und waren unaufhörlich mit grosser Begeisterung bei der Sache. Das führte allseits zu einer guten Kursatmosphäre, über die man abschliessend sagen kann: «Das runde Leder hat alle in seinen Bann gezogen.»
Ploni Stoop und Regula Schwander
Mit Tennisschläger, Mountainbike und Kajak
Am Montagmorgen um 8.20 Uhr war der Beginn der Sportwoche in der Dreifachhalle. Es war ein Morgen voller sportlicher Leistungen und mit jeder Menge Spass. Wir haben Donut Ball, Unihockey, Fussball und Panterball gespielt. Am Nachmittag trafen wir uns um 14 Uhr beim Tennisplatz in Gelterkinden. Zuerst übten wir ein paar Schläge, danach durften wir frei zu zweit oder zu viert spielen. Um etwa 15.30 Uhr war dann der erste Tag zu Ende.
Mit dem Zug ging es am Dienstagmorgen zur Dreiländerbrücke nach Frankreich zu einem künstlich angelegten Wildwasserkanal. Dort mieteten wir Kajaks und Neoprenausrüstungen. Wir konnten uns dort umziehen und dann ging es auch schon los. Im Wasser bekamen wir eine kleine Einführung und machten ein Wettrennen. Kaum im Wasser, hörten wir die ersten Schreie – von Schülern sowie auch von den Lehrern. Einige verloren schon bald das Gleichgewicht und das Paddel. Das wilde Wasser zu bezwingen war ganz schön abenteuerlich und kalt.
Am Mittwoch radelten wir nach Liestal zur Kletterwand der Sporthalle Schauenburg. Dort schnappten wir uns die Kletterausrüstung und erklommen die Höhen. Einige vollbrachten die Meisterleistung im überhängenden Teil der Wand. Da nicht alle gleichzeitig klettern konnten, spielten die einen nebenher noch Fussball oder andere Spiele. Es war ein schöner Tag und wir haben ihn genossen.
Am Donnerstag ging es nach Nottwil zum Windsurfen und Stand-up-Paddeling. Um 8.30 Uhr trafen wir uns am Gelterkinder Bahnhof. Kurz vor der Abfahrt mit dem Zug fehlte plötzlich ein Junge und beim Umsteigen auf den nächsten Zug dann noch ein Rucksack. Zum Glück konnten unsere Lehrer aber alles perfekt regeln und kurz nach der Ankunft waren alle wieder beisammen und hatten Spass. Fürs Windsurfen hatten wir leider ein bisschen zu wenig Wind. Dafür konnten wir uns beim Stand-up-Paddeling umso mehr austoben. Auf dem Rückweg lief dann alles wie geplant und auch diesen Tag haben wir sehr genossen.
Am Freitag, leider schon unserem letzten Tag der Sportwoche, fuhren wir mit passender Ausrüstung und Verpflegung den Weg zum Endless Trail hoch. Nach einer kleinen Pause ging es dann endlich bergab. Für die einen etwas schneller und für die anderen etwas langsamer. Fazit: Am liebsten hätten wir noch eine Woche drangehängt.
Fiona Bopst und Romy Singeisen