Über das Bänkerjoch
20.06.2019 RatgeberWandertipp | Salhöhe–Hof Pilger–Bänkerjoch–Herzberghof–Staffelegg
Wer vom Fricktal aus nach Aarau möchte, hat drei Möglichkeiten den Jurarücken zu überqueren: die Salhöhe, das Benkerjoch oder die Staffelegg. Die ...
Wandertipp | Salhöhe–Hof Pilger–Bänkerjoch–Herzberghof–Staffelegg
Wer vom Fricktal aus nach Aarau möchte, hat drei Möglichkeiten den Jurarücken zu überqueren: die Salhöhe, das Benkerjoch oder die Staffelegg. Die Wanderstrecke folgt den drei Übergängen von Kienberg bis Densbüren.
Ueli Oberli
Kienberg gehört zum Kanton Solothurn und wurde erstmals 1083 urkundlich als «Kunachperch» erwähnt. Bereits 1201 taucht der Name Kienberg auf. Seit dem Mittelalter bildete Kienberg unter den Herren von Kienberg eine eigene Herrschaft, die unter der Oberhoheit des Hauses Habsburg stand. Durch Kauf kam die Herrschaft 1523 gegen den Willen der Österreicher an Solothurn, als letzte territoriale Erweiterung des Kantons. Der Ort war der Vogtei Gösgen zugeteilt und bildete einen eigenen Gerichtskreis. Ein kleines Detail: Kienberg ist praktisch ringsum von den Kantonen Aargau und Baselland umgeben; es ist nur auf etwa 120 Metern mit der Gemeinde Erlinsbach (SO) verbunden.
Der Start zu unserer Wanderung erfolgt noch im Kanton Solothurn, nach wenigen Schritten sind wir im Kanton Aargau. Nach dem Ausstieg gehen wir bei den Wegweisern auf die Krete und wenden uns hier nach rechts. Bei der ersten Gabelung gehen wir nach links weiter dem Waldrand entlang. Bei den Gabelungen zu den Höfen Pilger gehen wir jeweils geradeaus dem Wald entlang. Nun geht es etwas aufwärts. Auf der Abzweigung zum Hof Schwefelschür, bei der Tafel, wandern wir geradeaus aufwärts Richtung Wald. Kurz davor gehen wir wieder geradeaus weiter auf die Höhe und dann dem Waldrand entlang abwärts auf die Benkenstrasse.
Das Benkerjoch oder auch Bänkerjoch geschrieben respektive der Benkenpass wurde erstmals 1426 erwähnt. Er verbindet Küttigen mit Oberhof und bildete bis 1801 die Grenze zwischen Vorderösterreich und der Eidgenossenschaft. Die heutige Strasse wurde erst 1977 gebaut und 2013 saniert. Der Benkenpass ist bei Motorradfahrern sehr beliebt.
Erwachsenenbildung auf dem Berg
Wir kreuzen die Benkerstrasse und wenden uns nach links. Bei der Bushaltestelle biegen wir nach rechts ab und nach wenigen Schritten, beim Brunnen, gleich wieder nach rechts und bleiben auf diesem Weg bis zum Herzberghof. Hier haben wir zwei Möglichkeiten. Der einfachere Weg führt uns am Hof vorbei und links auf dem Fahrweg weiter. Auf dem nächsten breiten Weg wandern wir nach rechts abwärts zum Gatterhof und dann geradeaus weiter.
Die etwas schwierigere Variante führt uns beim Spielplatz neben dem Herzberghof auf dem Pfad rechts abwärts und gleich wieder nach links. Wieder auf dem breiteren Weg, geht es geradeaus und aufwärts weiter zum Gatterhof und hier nach rechts. Auf der Gabelung nach dem Hof gehen wir nach links weiter. Beim Wegweiser kurz vor der grossen Kehre gehen wir nach rechts die Treppe hoch. Dieser Fussweg führt uns auf die Strasse und zur Bushaltestelle.
Auf dem Herzberg entsteht in den Jahren 1935/36 auf den Impuls von Fritz Wartenweiler, Pionier der schweizerischen Erwachsenenbildung, ein Erwachsenenbildungshaus. Jahrelang wurden Bauernbildungskurse angeboten. Mehrmals wurde das Zentrum um- und ausgebaut. Als Träger des Herzbergs fungiert seit 1967 die gemeinnützige Stiftung Herzberg und dient als Seminarhaus und Tagungszentrum. Der zum Zentrum gehörende Herzberghof wurde in den Jahren 1953/54 erstellt.
Densbüren wird 1426 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1502 gehörte es verschiedenen Familien. In diesem Jahr erwarb Bern die Herrschaft und sicherte sich so den strategisch wichtigen Staffelegg-Passübergang. Die Reformation der Berner machte Densbüren zum Grenzort zum katholischen Fricktal. Die Staffelegg verbindet Aarau mit dem Fricktal. Der Pass wurde erstmals 1450 erwähnt, die Strasse wurde 1791 von Bern und Vorderösterreich ausgebaut.
Wandertipp 64
Karten 1:25 000,
Blatt 1069 Frick,
Blatt 1089 Aarau
Distanz ca. 6,3 km
Aufstieg ca. 145 m
Abstieg ca. 305 m
Wanderzeit ca. 2¼ Std.
Anreise ab Gelterkinden mit Bus Linie 102 bis Salhöhe
Rückfahrt ab Staffelegg mit Bus Linie 135 nach Frick, Umsteigen auf S1 bis Pratteln, Umsteigen auf S3.