Das Schwalbenhaus ist erneut umgezogen

yzo. Noch kommt das Zwitschern und Pfeifen aus dem Lautsprecher unterm Schwalbendach. Der neue Standort des Schwalbenhauses an der Tecknauerstrasse, gegenüber dem Hallenbad, muss von den Vögeln erst entdeckt werden. Die Lockrufe dienen als Wegweiser.

Rauch- und Mehlschwalben sind Kulturfolger und damit an menschliche Siedlungen als Lebensraum gebunden. Rauchschwalben bauen ihre Nester mit Vorliebe in Ställen, Mehlschwalben an Hausfassaden. Der moderne Hausbau mit Flachdächern oder glattem Verputz schränkt deren Nistmöglichkeiten stark ein. Aus Angst vor Kotspuren an den Wänden werden Schwalben bei Nestbauversuchen sogar verscheucht.

Seit Jahren versucht man mit künstlichen Nisthilfen dem Verschwinden der Schwalbe entgegenzuwirken. So auch in Gelterkinden. Im April 2008 wurde im Rahmen einer Aktion der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) beim Altersheim ein Schwalbenhaus für Mehlschwalben aufgestellt. Bereits drei Jahre später musste es wegen des Altersheim-Neubaus versetzt werden.

Asyl fand es ab 2011 beim «Jundt-Huus». «Die Schwalben haben diesen Standort jedoch nie akzeptiert», sagt Barbara Saladin, Vizepräsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Gelterkinden. Warum, das sei unklar.

Dank Sponsoren konnte der Verein das Schwalbenhaus nun an einem besseren Standort platzieren, in dessen Nähe bis vor Kurzem eine Mehlschwalbenkolonie bestand. Die BGV übernahm einen erheblichen Teil der Kosten und die EBL stellte das Land zur Verfügung und setzte den Mast.

Eine gute Voraussetzung für den neuen Standort an der Tecknauerstrasse sei die Nähe zum Wasser des Bades und des Eibachs, weil es an diesen viele Mücken gebe, sagt Saladin.

Die ersten Schwalben sind bereits aus dem Süden zurück. Ob die Brutmöglichkeit angenommen wird, zeigt sich in den nächsten Tagen.

Neuer Standort – neuer Versuch

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