og. Im Freien oder doch in der Mehrzweckhalle? Die Turnerschaft von Buus entschied, den Eierleset angesichts der erwarteten Regenschauer drinnen abzuhalten. Statt der Eier sausten dem Publikum Tennisbälle um die Ohren. Kollateralschäden an Personen, Mobiliar und Gebäude blieben deshalb aus.

Angesichts der räumlichen Enge blieb es den Kleinsten und Kleinen vorbehalten, den sportlichen Wettkampf zu bestreiten. Der Parcours war mit Schikanen aller Art gespickt. So galt es etwa, ein Würstli und ein Rüebli zu verspeisen, was eigentlich kein Problem ist, wenn der Magen knurrt. Wenn aber die Objekte recht hoch über der Piste hängen, ist ohne akrobatische Teamarbeit nichts auszurichten, um an das Gesuchte heranzukommen.

Die jungen Sportlerinnen und Sportler lösten ihre Aufgaben mit grossem Einsatz und bravourös, wobei die Kampfrichter oft sämtliche Augen zudrückten. Und die Kinder waren unglaublich schnell. In 20 Minuten beförderten die beiden Teams je 80 Bälle und einige gekochte Eier in die Spreuwanne.

Den zweiten Teil des Eierlesets bestritten die Turnerinnen und die Turner, indem diese die Eier in Form von Spiegeleiern immer paarweise in einem Teller in der Küche im Untergeschoss abholten und so ihre Gäste in der Halle bedienten. Dabei erfüllte das Personal auch Spezialwünsche. In der Küche waren sämtliche Kochstellen und Pfannen im Einsatz. So gestaltete sich das Verpflegen ohne lange Wartezeiten.

Früher, vor dem Handyzeitalter und bevor das Dorf eine Turnhalle hatte, habe sich auch gelegentlich die Frage gestellt, ob der Eierleset wegen des Wetters verschoben werden muss, erinnerte sich ein älterer Turner. Einst, als Schnee lag, habe man aus einem VW heraus eine Kuhglocke geschwenkt und sei schellend durch das Dorf gefahren, um dem Volk mitzuteilen, dass der Eierleset stattfindet. «Und es hat funktioniert.