Die Schulen nicht kaputtsparen
Am Anfang jeder Bildungsreform stehen Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft und den Fachhochschulen, die ihre Interessen verwirklichen möchten. Ohne nennenswerte Berührungspunkte mit der Schule entwickeln diese allzu ...
Die Schulen nicht kaputtsparen
Am Anfang jeder Bildungsreform stehen Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft und den Fachhochschulen, die ihre Interessen verwirklichen möchten. Ohne nennenswerte Berührungspunkte mit der Schule entwickeln diese allzu oft realitätsferne Ideen: Neue Konzepte und Ideologien entstehen, über deren Realisierung der 13-köpfige Bildungsrat abschliessend entscheidet. Bis zu diesem Punkt sind kaum an der Volksschule unterrichtende Lehrpersonen involviert. So entstehen Träumereien, die dann auf dem harten Boden der Schulzimmer zerschellen. Warum stehen die Lehrpersonen am Schluss dieser langen Entstehungsgeschichte? Logisch wäre, wenn sie von Anfang an nicht nur marginal involviert wären, sondern auch bei der Entwicklung von neuen Reformen das Sagen hätten. So wären das Millionen teure und ge- scheiterte Passepartout mit seinen unsäglichen Lehrmitteln oder auch die «Kompetenzorientierung» nie eingeführt worden. Die Leidtragenden sind nun die Schülerinnen und Schüler, die Sparmassnahmen in Kauf nehmen müssen. Mit einem deutlichen Ja zu den beiden Bildungsinitiativen, über welche die Stimmberechtigten am 19. Mai abstimmen können, wird ein Kaputtsparen der Volksschule verhindert.
Alina Isler, Vorstand Starke Schule beider Basel, Birsfelden