Zum Kloster Mariastein
07.02.2019 RatgeberWandertipp | Rodersdorf–Metzerlen–Rotberg–Mariastein–Flüh
Der 60. Wandertipp führt im Kanton Solothurn von Rodersdorf über Metzerlen zur Rotburg und weiter nach Mariastein. Abstieg vom Kloster nach Flüh.
Ueli ...
Wandertipp | Rodersdorf–Metzerlen–Rotberg–Mariastein–Flüh
Der 60. Wandertipp führt im Kanton Solothurn von Rodersdorf über Metzerlen zur Rotburg und weiter nach Mariastein. Abstieg vom Kloster nach Flüh.
Ueli Oberli
Rodersdorf war schon sehr früh besiedelt, wie Funde aus dem Neolithikum und der Bronzezeit belegen. Auch die Römer hinterliessen viele Spuren. Um 1150 trat das Geschlecht der Biderthan in Erscheinung. Einige Generationen später waren die Rotberger am Ruder, diese verkauften die Besitzung 1515 den Solothurnern. Damit wurde Rodersdorf solothurnisch und gleichzeitig eidgenössisch.
Wir wandern nach dem Ausstieg links neben dem Stationsgebäude vorbei zur Strasse und gehen hier nach links aufwärts. Auf der Kreuzung gehen wir rechts vom Wegkreuz aufwärts und auf der Fahrstrasse nochmals nach rechts und aufwärts. Wenige Schritte nach dem Wegkreuz linkerhand biegen wir in den schmalen Pfad ab, er wird aber zunehmend breiter. Immer auf diesem Pfad bleiben, drei breitere Wege kreuzen und – wenn es flach wird – geradeaus den Wald verlassen. Hier wenden wir uns nach rechts. Bei der Gabelung geht es auf dem Belagsweg weiter zur Fahrstrasse. Ab hier benützen wir den schmalen Mergelweg neben der Strasse bis ins Dorf.
Ofizieller Name erst seit 2003
Metzerlen wurde erstmals 1194 urkundlich als «Mezherlon» erwähnt. Die Geschichte verlief ähnlich wie in Rodersdorf und Hofstetten-Flüh. Die Herrschaft Rotberg hatte über lange Zeit den Rang eines freien Reichslehens, das dem Kaiser unterstellt war und 1515 an die Solothurner verkauft wurde. Seit 2003 heisst die Gemeinde offiziell Metzerlen-Mariastein.
Auf der Kreuzung gehen wir nach links weiter beim Brunnen vorbei. Beim Fussgängerstreifen kreuzen wir die Strasse und wandern die Dorfstrasse aufwärts. Wir queren einige Wege und folgen, immer auf diesem Weg bleibend, den gelben Markierungen. Bei der Turnhalle biegen wir links auf den Ernst-Baumann-Weg ein. Vor dem letzten Haus gehen wir nach rechts aufwärts zum Wald. Hier wenden wir uns nach links und folgen dem Waldsaum. Nach gut 500 Metern biegen wir nach rechts auf den schmalen Pfad ab. Auf diesem Pfad kommen wir aus dem Wald und gehen nach rechts zum Hof, den wir umrunden und durchqueren. Abwärts kommen wir auf die Fahrstrasse, queren diese und benützen nun den schmalen Mergelweg rechts der Strasse. Auf diesem wandern wir bis zur Klostermauer, hier gehen wir links aufwärts und am Ende rechts in Richtung Kloster.
Die Geschichte von Hofstetten-Flüh
Das Kloster Mariastein ist eine Benediktinerabtei und entstand aufgrund einer Legende infolge der Errettung eines Kindes durch die Gottesmutter Maria. Die erste Wallfahrtskapelle fiel 1466 einem Brand zum Opfer. Die Wallfahrtsseelsorge wurde durch das Kloster Beinwil übernommen, der damalige Abt verlegte dieses Kloster dann nach Mariastein.
Die Klosterkirche wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erstellt und seither mehrmals umgebaut. Das heutige Aussehen erhielt sie in den 1830er-Jahren. Im Zuge der Französischen Revolution und des Kulturkampfs in der Schweiz verliessen die Benediktiner 1874 die Schweiz. Sie landeten zuletzt in Bregenz und kehrten nach der Auflösung des dortigen Klosters 1941 wieder in die Schweiz zurück.
Nach dem Abstecher zum Kloster gehen wir zurück und wandern vor dem Hotel Jura nach rechts. Bei der Abzweigung unterhalb der St. Anna-Kapelle nehmen wir den Weg nach rechts abwärts. Auf diesem Weg kommen wir ins Dorf und zur Station.
Im Mittelalter war Hofstetten-Flüh zusammen mit sechs weiteren Dörfern am Blauen ein freies Reichslehen und unterstand direkt dem Kaiser. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Dörfer den Herren von Rotberg unterstellt. Diese verkauften ihre Besitzung 1515 an die Solothurner. Damit die Einheimischen in Basel zu Arbeit und Verdienst kamen, wurde 1887 die Birsigtalbahn erstellt, 1888 bis Flüh und 1910 bis Rodersdorf verlängert. Als Dampfstrassenbahn bis 1905 in Betrieb, ging sie 1974 in der Baselland Transport AG (BLT) auf.
Wandertipp 60
Karten 1:25 000,
Blatt 1066, Rodersdorf,
Blatt 1067 Arlesheim
Distanz ca. 7,8 km
Aufstieg ca. 250 m
Abstieg ca. 265 m
Wanderzeit ca. 2¾ Std.
Anreise ab Basel mit BLT Linie 10 nach Rodersdorf
Rückfahrt ab Flüh mit BLT Linie 10 Richtung Basel