Gemeinde stopft Leck gegen illegalen Wasserbezug
ch. Die Verantwortlichen der Mineralquelle Eptingen pflegen seit dem Ersten Weltkrieg eine schöne Tradition: Die Einwohnerinnen und Einwohner Eptingens dürfen an der Rampe der Mineralquelle gratis Wasser für ...
Gemeinde stopft Leck gegen illegalen Wasserbezug
ch. Die Verantwortlichen der Mineralquelle Eptingen pflegen seit dem Ersten Weltkrieg eine schöne Tradition: Die Einwohnerinnen und Einwohner Eptingens dürfen an der Rampe der Mineralquelle gratis Wasser für den Eigengebrauch beziehen – dies gegen Vorweisen einer entsprechenden Berechtigungskarte. Rund 100 Haushalte des 540-Seelen-Dorfs nutzen das Angebot regelmässig. Jahr für Jahr dürften so um 150 000 Liter Eptinger kostenlos über die Rampe gehen, schätzt Damaris Buchenhorner, Verantwortliche für das Marketing im Familienunternehmen. So weit, so gut.
Ob aus Nostalgie, Unwissenheit, oder um ihr Portemonnaie zu schonen, haben einige Eptinger von diesem Sonderrecht auch dann noch Gebrauch gemacht, nachdem sie es mit ihrem Auszug aus dem Dorf verwirkt hatten. Dies berichtet die «Basellandschaftliche Zeitung» unter Berufung auf das Gemeindeblatt. Bei der Mineralquelle störte sich keiner daran. Wachsamen Eptingern (ortsansässigen) hingegen stiess der Frevel auf wie Kohlensäure und sie meldeten ihn der Gemeinde.
Diese hatte die Quelle des Übels rasch identifiziert: Die Wasserbezugsausweise waren nicht wie bei der Abgabe vereinbart beim Auszug aus dem Dorf abgegeben worden. Nun haben die Behörden das Leck gestopft. Statt unbefristet gültige Ausweise werden neu Jahreskarten ausgegeben. Zum Glück. Sonst hätte das Unternehmen mit einem Jahresausstoss von 50 Millionen Litern Mineralwasser und Süssgetränken deswegen noch bachab gehen können …