Bürschtli, gäbet acht!
22.02.2019 RothenfluhDas Hutzgüri geht heute Abend um
Am Frytig, em 22. Hornig, duen ich, s Hutzgüri, zämme mit em Schärmuuser, em Bott und myne beede Äierwyybli zum achtezwänzigschte Mool in der jüngere Gschicht vo Rotheflue es paar Wyybervölcher und Bürschtli im ...
Das Hutzgüri geht heute Abend um
Am Frytig, em 22. Hornig, duen ich, s Hutzgüri, zämme mit em Schärmuuser, em Bott und myne beede Äierwyybli zum achtezwänzigschte Mool in der jüngere Gschicht vo Rotheflue es paar Wyybervölcher und Bürschtli im Dorf under dr Rote Flue mi Uffwartig mache.
Öbben um die siebeni falle mir vom Weschte häär ins Dorf yy und marschiere schnuerstracks ufe Dorfplatz zue. Dört wäi mer emol luege, wär vo dene Rotheflüeher, wo nit bsuecht wärde, der Muet het, em Güri under d Auge z drätte.
Als Erschts stäche mer grad übers Brüggli ufs Inseli übere zu der
Domenica Morger. Sie het ändlich das Thurgauer Blääch abgee. Mir wäi emol loose, öb sie dr Dialäkt au scho apasst het.
Als Nögschts tschupple mer emol der Bruno Heinzelmann e chly – ämel wenn mer no e Büschel verwütsche. Är isch letscht Joor em Rotheflüeher Banndaag färn bliibe – und das churz vor sim gemeine 30-Joor-Dienschtjubiläum.
Der nögscht Burscht, wo mir d Ufwartig mache, isch dr Martin Graf. Er het s Joorhundert-Rezäpt vom Grosätti usgraabe und wött dermit s grosse Gäld mache. Het er ächt dr Muet, s Güri z rasiere mit sinere Supercreme?
Witer gohts zum Christian Bender an Dübachwäg 94. Är isch dr letscht, wo em Pfarrer no d Stange ghebt het. Öbbis go vertlehne lit em anschiinend, au vierbeinigs. Mir gsäien en öbben emol mitem Guthli sine zwo Hünd umenander tschalpe.
Dr Vater Muus André Mumenthaler isch sit Joore e Härzbluet-Turner nach olter Sitte. Er chönt s Turnerlied eigentlig au grad astimme, wenn s Güri uf Bsuech chunt. S Güri numtis bi dere Glägeheit au no wunder, wär die nögschte 30 Joor d Maibaumbändel wäscht und glettet.
Dr Nögscht uf der Lischte isch dr Martin Leutwyler mitem Luzärner Blääch am Gschäftschlapf. Er sig jo schynts in der Fleischbranche tätig. Er wird jo wohl no neume chönen es Buurli bschisse und fürs Hutzgüri e rächte Mocke Fleisch abzwiige.
Nochär gohts zum Therese Schwab. S Therese chnuschtet all öbbis ums Huus ume. Ihres handwärchliche Gschick gseet mä de Bäum a. Mä seit, si heig die beschte Aprikose im Kanton. Gubtis ächt us dene au es guets Brändli, wo mir chönte erheische?
Dr Letscht uf eusere Lischte isch dr Daniel Greilinger. Är verschickt wie verruckt Bättelbriefe. Bis ins Oberloch flatteret die Poscht vom Verein für Oltersfrooge. Mir si gspannt, wie lang sich dr Vorstand no mit Sammle zfriidegit oder öb emol öbbis bout wird.
So, das wäre also die Frauen und Manne, wo mir d Ufwartig mache. In der Zwüschezyt sött sich umegsproche ha, as me denn joo nit mit leere Händ sött do stoo wenn s Hutzgüri chunt. Mit edle rote Säft, Brenntem und Gräuktem loot sich s Güri am schnällschte lo besänftige.
Und dir wüsset jo: Öbs huudlet oder Chatze haaglet – s Hutzgüri blyybt immer voruss. Also denn, bis am 22. Hornig, zobe churz nach de Siebne.
Hutzgüri & Co.