Leader mit Nebengeräuschen
30.11.2018 SportUnihockey | Waldenburg Eagles nehmen Rückrunde als Tabellenführer in Angriff
Die Waldenburg Eagles können auf eine beinahe perfekte Vorrunde zurückblicken. Obwohl die Oberbaselbieter Unihockeyaner die Rückrunde als Tabellenerster in Angriff nehmen, ...
Unihockey | Waldenburg Eagles nehmen Rückrunde als Tabellenführer in Angriff
Die Waldenburg Eagles können auf eine beinahe perfekte Vorrunde zurückblicken. Obwohl die Oberbaselbieter Unihockeyaner die Rückrunde als Tabellenerster in Angriff nehmen, ist Trainer Daniel Fluri nicht restlos zufrieden.
Thomas Ditzler
Mit einem deutlichen 12:1-Sieg haben sich die Unihockeyaner der Waldenburg Eagles am vergangenen Wochenende an die Tabellenspitze in der 2. Liga zurückgespielt. Pünktlich zum Rückrundenstart der Qualifikation stehen die Oberbaselbieter nun also wieder da, wo sie auch am Ende der Saison stehen möchten. Obwohl das Team von Trainer Daniel Fluri in den bisherigen 9 Spielen 23 Punkte gesammelt hat und dabei nicht nur die beste Offensive, sondern auch die beste Defensive der Liga nachweisen kann, fällt die Zwischenbilanz des Eagles-Trainers «leicht durchzogen» aus.
Natürlich sei er zufrieden, dass sein Team derzeit an der Spitze steht. Das Ziel, besser zu sein als in der vergangenen Saison, haben die Adler aber mit der 4:5-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft von GC Zürich bereits verpasst. Vor einem Jahr beendeten die Eagles die Qualifikation mit einer einzigen Niederlage nach Verlängerung. «Daran, dass wir gegen GC verloren haben, sind wir selber schuld», sagt Fluri. Ärgerlich sei die Niederlage deshalb gewesen, weil das Team in jener Partie nicht das gewohnte Leistungsniveau abrufen konnte. Mit dem 12:1-Sieg am Sonntag gegen die Racoons Herzogenbuchsee haben die Adler nicht nur eine deutliche Reaktion auf die bislang einzige Saisonniederlage gezeigt, sondern gleich auch noch auf Kosten des UHC Burgdorf wieder die Tabellenführung übernommen.
Saisonende für Captain Schmutz
Mehr Sorgen als die Resultate, die wie gegen Konkurrent Burgdorf (11:5) teilweise deutlich ausgefallen sind, dürfte dem Eagles-Trainer die derzeitige Kader-Situation bereiten. Mit fünf verletzungsbedingten Ausfällen musste Fluri zuletzt auf eine komplette Linie verzichten. Neben Jan Wenger, Dennis Jänchen oder Florin Liesch müssen die Waldenburger auch auf ihren Captain Lukas Schmutz verzichten – beim Routinier sogar für den Rest der Saison. Er fällt wegen einer Knieverletzung länger aus. Der Captain fehle der Mannschaft nicht nur als Person, sondern auch wegen seiner Erfahrung und seiner Härte, die er ins Spiel bringe. Es seien nun andere erfahrene Spieler gefragt, welche die entstandene Lücke schliessen, so der Appell des Trainers. «Die Spielerdecke war zuletzt nicht mehr allzu dick. Kommen weitere Ausfälle hinzu, ist es ungewiss, wie wir diese kompensieren sollen.»
Denn Zeit zur Erholung gibt es für die Oberbaselbieter keine. Bereits morgen Samstag starten die Waldenburger mit dem Auswärtsspiel gegen die Powermäuse aus Brugg in die Rückrunde. Eine Rückrunde, in der es wohl kaum mehr so deutliche Resultate wie am Wochenende gegen Herzogenbuchsee geben werde, glaubt Daniel Fluri zu wissen: «Wir sind nun wieder die Gejagten, da müssen wir uns auf hart umkämpfte Spiele vorbereiten.» Er selber glaube aber, dass die beiden Play-off-Plätze unter dem Trio Waldenburg, Burgdorf und Schwarzenbach ausgemacht werden.
«Obwohl wir derzeit die beste Offensive und Defensive haben, müssen wir uns auch in den kommenden Spielen stets weiterentwickeln», sagt der Trainer. Eindrücklich zeigt sich derzeit die Abschluss-Statistik der Adler: Jeden dritten Abschluss münzen die Eagles in einen Treffer um. Der Abschluss sei das Element, an dem das Team im Sommer am härtesten gearbeitet habe. Dies ist nicht verwunderlich, denn die eigenen Ansprüche sind bei den Waldenburg Eagles auch in dieser Saison wieder gross. Gerade gegen die Grasshoppers Zürich sei man zu nonchalant in die Partie gegangen. Vielleicht sei aber gerade diese bislang einzige Saisonniederlage eine mit Signalwirkung gewesen, so Fluri. Denn eines ist für ihn und seine Spieler im Hinblick auf die morgen beginnende Rückrunde klar: «Eine solche Partie wollen wir in der Rückrunde nicht noch einmal erleben.»