Breitere Gasse, mehr Wohnraum
29.11.2018 RothenfluhDie Gemeinde investiert 2019 in diverse Bauvorhaben
Mit dem Abtreten einer gemeindeeigenen Bauparzelle überspringt die noch zu gründende Genossenschaft eine entscheidende Hürde, um das Projekt für altersgerechten Wohnraum und einen neuen Dorfladen aufgleisen zu ...
Die Gemeinde investiert 2019 in diverse Bauvorhaben
Mit dem Abtreten einer gemeindeeigenen Bauparzelle überspringt die noch zu gründende Genossenschaft eine entscheidende Hürde, um das Projekt für altersgerechten Wohnraum und einen neuen Dorfladen aufgleisen zu können.
Otto Graf
Die Eisengasse kann endlich, genau zehn Jahre nach dem Scheitern eines ersten Projekts, saniert werden. An der Gemeindeversammlung segneten 50 der 55 Stimmberechtigten das von Gemeinderat Patrick Vögtlin vorgestellte Projekt ab und bewilligten einen Baukredit von 515 000 Franken. Ein Rückweisungsantrag, um das Projekt zu optimieren, wie es hiess, hatte keine Chance.
Die nur 130 Meter lange Verbindung zwischen Ruebgasse und Rössligasse, die auch vom Postauto befahren wird, weist viele immer wieder geflickte Abplatzungen und Risse auf. Neu erhält sie dank des Entgegenkommens eines Landeigentümers an der schmalsten Stelle ein Trottoir. Die Bauarbeiten dürften im Februar beginnen und in zwei Etappen bis Juni 2019 dauern.
Ebenfalls nach einer längeren Debatte gab die Versammlung grünes Licht, damit ein etwa 600 Meter langer Abschnitt des Weges nach Wenslingen zwischen «Vor Buech» und dem oberen Ende des «Isletengrabens» für 65 000 Franken saniert werden kann. Dabei wird das steilste und unterhaltsintensivste Stück mit einem festen Belag versehen.
Altersgerechter Wohnraum
Praktisch einstimmig, aber mit einem erfolgreich eingebrachten Änderungsantrag, sprachen sich die Anwesenden für eine Sacheinlage im Umfang von 405 600 Franken an die noch zu gründende Genossenschaft aus, die auf dem Areal der «Alten Cheesi» Wohnraum für Senioren und einen neuen Dorfladen bauen möchte. Konkret handelt es sich bei der Sacheinlage um das Abtreten des gemeindeeigenen Areals von 1014 Quadratmetern zu einem Preis von 400 Franken je Quadratmeter. Falls das Projekt nicht innert fünf Jahren realisiert werden kann oder die Genossenschaft aufgelöst wird, fällt die Parzelle zurück an die Einwohnergemeinde. Der Gemeinderat ging ursprünglich von einem Quadratmeterpreis von 600 Franken aus. Dies «schöne» das Eigenkapital der Genossenschaft übermässig und setze falsche Signale bezüglich des Baulandpreises in Rothenfluh, gaben mehrere Redner zu verstehen, was dann in den erwähnten Gegenantrag mündete, der mit 37 gegen 15 Stimmen deutlich angenommen wurde.
Für regionale Zusammenarbeit
Mit grossem Mehr gegen vier Stimmen ermächtigte die Versammlung den Gemeinderat, dem Verein Region Oberbaselbiet, der am 21. März 2019 gegründet werden soll, beizutreten. Dieser Verein, hob Gemeindepräsident Paul Schaub hervor, trage den Anliegen der kleinen und finanzschwachen Gemeinden am besten Rechnung und gebe diesen mehr Gewicht gegenüber den grösseren Kommunen, die bereits ähnliche Organisationsformen gegründet haben oder dies demnächst tun. Als Finanzchef erläuterte Schaub zuvor die Budgets der Bürgergemeinde und der Einwohnergemeinde. Beide Budgets lassen in der laufenden Rechnung eine rote Null erwarten. Netto investiert die Gemeinde 2019 die hohe Summe von knapp 2,3 Millionen Franken, die oben erwähnten Vorhaben inbegriffen. Allein rund 800 000 Franken sind für die Sanierung und den Ausbau der Gemeindeverwaltung vorgesehen.
Lolita Nyffeler gehört neu der Wahlprüfungskommission an und ersetzt Felix Rieder, der diesem Gremium seit 1994 angehörte. Ausserdem verabschiedete Gemeinderätin Sandra Thum mit dem Dank der Öffentlichkeit die austretenden Mitglieder der Dorf- und Kulturkommission, Michael Bürgin, Erich Erny, Otto Graf und Matthias Werthmüller.