SV Sissach im Regen kräftig weggespült
30.10.2018 Fussball, Sport2. Liga regional: SV Sissach – FC Aesch 0:7 (0:1)
Der SV Sissach befindet sich kurz vor der Winterpause am unteren Ende seiner Wirkungsskala. Gleich mit 0:7 muss er sich dem FC Aesch geschlagen geben und wird damit definitiv auf einem Abstiegsplatz überwintern.
Daniel ...
2. Liga regional: SV Sissach – FC Aesch 0:7 (0:1)
Der SV Sissach befindet sich kurz vor der Winterpause am unteren Ende seiner Wirkungsskala. Gleich mit 0:7 muss er sich dem FC Aesch geschlagen geben und wird damit definitiv auf einem Abstiegsplatz überwintern.
Daniel Schaub
Es gibt tatsächlich einen Moment in diesem Spiel, in dem die Sissacher auf eine Wende zum Guten hoffen dürfen. Es ist kurz vor der Pause, als Nevio Vanne im Sturmzentrum an den Ball kommt und für Alex da Silva auflegt, der nur die Querlatte trifft. Den zurückprallenden Ball setzt der im Mittelfeld anstelle des gesperrten Martin Duttweiler agierende Filippo Presti an den linken Torpfosten. Es ist eine Grosschance, die zum 1:1-Ausgleich hätte führen können. Dieser hätte eine andere Ausgangslage bedeutet für die zweite Hälfte und vielleicht wäre das, was dann passierte, nicht passiert.
Aber der Konjunktiv ist der ständige Begleiter von Teams, die sich in der Tabelle nach hinten zu orientieren haben. Und damit auch der Begleiter des SV Sissach. Denn der Ball ging zweimal an die Torumrandung, der Ausgleich fiel nicht, stattdessen brauchte der FC Aesch in der zweiten Hälfte genau 26 Minuten, um aus dem 1:0-Vorsprung bei Spielhälfte, der durchaus dem Gezeigten entsprochen hatte, bis zum Abpfiff ein solides 7:0 zu machen. Der SV Sissach wurde im Dauerregen zu Tannenbrunn regelrecht weggespült.
0:7, das ist nicht die erste deutliche Klatsche für den SV Sissach in dieser Saison. Schon gegen den FC Reinach war das Team von Alessandro Roberti mit 0:8 untergegangen, im Basler Cup gegen Pratteln gab es ein 0:6. Solche Ergebnisse zeigen vor allem eines – dem SV Sissach fehlen die Kompaktheit, die Geschlossenheit und vor allem auch die Konstanz innerhalb eines Spiels.
Zu viele Sperren für Stabilität
Einer guten Halbzeit gegen Aesch folgt nach dem 0:2 in der 55. Minute der Totalschaden. Es braucht jeweils wenig, um das labile Gefüge ins Wanken zu bringen und die Resignation zum vorherrschenden Gefühl zu machen. Das hat zweifellos mit dem geschwundenen Selbstvertrauen zu tun, ein Stück weit aber auch mit der stark unterschiedlichen Qualität innerhalb eines viel zu grossen Kaders, das auch nach zwölf Spielen noch nicht die gewünschte Struktur erhalten hat. Die vielen Sperren, die sich das Team einhandelt, sind ein Hauptgrund dafür. Auch am Samstag standen aus diesem Grund mit Martin Duttweiler und Alban Zeqiri wieder zwei Spieler nicht zur Verfügung, nächste Woche wird Captain Goran Petrovic fehlen, der sich die vierte Verwarnung einhandelte.
Mit dem Auswärtsspiel in Laufen wird der SV Sissach am Wochenende eine völlig verpatzte Vorrunde abschliessen und – das steht unabhängig vom Ausgang bereits fest – auf einem Abstiegsplatz überwintern. «Wir werden nach dem letzten Spiel alles in Ruhe analysieren», sagt Präsident Peter Greinemann. Es wird eine starke Rückrunde brauchen, um den Turnaround noch zu schaffen.
TELEGRAMM
SV Sissach – FC Aesch 0:7 (0:1). Sportanlage: Tannenbrunn. Zuschauer: 60. Schiedsrichter: Ciullo. Tore: 32. Schmid 0:1. 55. Demiri 0:2. 65. Tasholli 0:3. 67. Ferrari 0:4. 74. Vogel 0:5. 77. De Colle 0:6. 81. Tasholli 0:7.
SV Sissach: Saladin; Goldemann, Rickenbacher, Ledda, Gatti (59. D. Petrovic); Caviola (59. Maglio), Presti, G. Petrovic, Vanne (82. Scacchi); Isler, da Silva (88. A. Nyarko junior).
FC Aesch: Lazic; Dalliard (66. Vogel), Meier, Demiri, Savic; Ferrari, Dujkovic; Thüring; Tasholli, Talic (66. De Colle), Schmid (76. Silva Novo).
Bemerkungen: SV Sissach ohne M. Duttweiler, Zeqiri (beide gesperrt), A. und N. Schaffner, F. Duttweiler, Masi, Albisser, Papale (alle verletzt), Coletta, Federer (nicht im Aufgebot). Verwarnung: 61. G. Petrovic (Reklamieren; im nächsten Spiel gesperrt).