Schulhausbrand – und ein Wechsel an der Spitze
23.10.2018 Arboldswil, Bezirk WaldenburgBei den Hauptübungen kommen die Feuerwehrleute ins Schwitzen
vs. Die Schulhausküche brennt! Das Treppenhaus ist voller Rauch und im zweiten Stock sind zwei Schulklassen, die es zu evakuieren gilt. Dieses Szenario hat der Feuerwehrverbund Wolf am Samstag absolviert. Vor ...
Bei den Hauptübungen kommen die Feuerwehrleute ins Schwitzen
vs. Die Schulhausküche brennt! Das Treppenhaus ist voller Rauch und im zweiten Stock sind zwei Schulklassen, die es zu evakuieren gilt. Dieses Szenario hat der Feuerwehrverbund Wolf am Samstag absolviert. Vor grosser Zuschauerschar präsentierten die Feuerwehrleute in Oberdorf ihr Können. Übungsleiter Philipp Salathé zeigte sich zufrieden mit der Leistung des Verbunds, der nach dem Schulhaus-Szenario auf dem Pausenplatz einen Vollbrand löschte.
Ein letztes Mal ins Schwitzen kam dabei Reto Strickler: Der abtretende Kommandant musste gleich die Einsatzleitung übernehmen, bevor er im zweiten Teil der Veranstaltung in die Funktion des Gruppenführers «verabschiedet» wurde. Sein Nachfolger ist Marc Rossi, der wie sein Vorgänger die Fusion mit dem Feuerwehrverbund Frenke vorantreiben will. Vor Publikum übten am Wochenende auch die Feuerwehren aus Arboldswil und Titterten.
Kommandowechsel als Höhepunkt
Marco Rossi heisst der neue Kommandant von «Wolf»
Einmal mehr hat sich die Bevölkerung im Waldenburgertal von der hohen Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr überzeugen können.
Elmar Gächter
Daran werden sich nicht nur die Hauptbeteiligten an diesem herrlichen Samstagnachmittag noch längere Zeit erinnern, sondern auch die zahlreichen Zaungäste. Sie alle dürfen eine erfolgreiche Hauptübung, die sechste des 2013 ins Leben gerufenen Feuerwehrverbunds, und eine kreative Zelebrierung des Kommandowechsels miterleben. Marco Rossi heisst der neue Kommandant des Verbunds Wolf. Er ersetzt ab kommendem Jahr Reto Strickler, der den Verbund seit seiner Gründung geführt hat und nun in das zweite Glied zurücktritt – ganz freiwillig und aus eigenem Antrieb, wie er in der «Volksstimme» vom vergangenen Freitag festgehalten hat.
Ein Brand in der Schulhausküche, das Treppenhaus voller Rauch und im zweiten Stock zwei Schulklassen, die auf ihre Evakuation warten: so präsentiert sich die Übungslage. Und mittendrin Reto Strickler. «Keine Ahnung, was meine Kameraden für die heutige Übung ausgeheckt haben.» Nur beobachten lassen sie ihn das Geschehen jedoch nicht, sondern beauftragen ihn mit der Einsatzleitung – erfolgreich, wie Übungsleiter Philipp Salathé nach deren Ende festhalten kann. Professionell zeigt sich das Corps nicht nur beim Schulhausbrand und der Rettung der Schülerinnen und Schüler, sondern auch bei der Bekämpfung des Vollbrands in einem auf dem Schulhausplatz aufgebauten Objekt.
Der zweite Teil der Hauptübung gehört wie üblich den Auszeichnungen, Rücktritten und Beförderungen. Reto Strickler verliert zwar seinen Hauptmannsgrad, wird als künftiger Gruppenführer jedoch gleichzeitig zum Adjutanten befördert. Markus Damm, Präsident des Feuerwehrrats von «Wolf», fällt die Ehre zu, Marco Rossi zum neuen Kommandanten und Philipp Salathé zu dessen Stellvertreter zu küren. «Dieses Kommando bedeutet mir sehr viel und macht mich stolz. Ich freue mich, die kommenden Jahre unseren Verbund führen zu dürfen. Ändern will ich nicht viel, jedoch die vorgesehene Fusion mit dem Verbund Frenke vorantreiben und weiterhin kostenbewusst unterwegs sein», sagt Marco Rossi zur «Volksstimme».
Löschwasser ist für Angehörige der Feuerwehr zwar wie täglich Brot, so intensiv dürften Reto Strickler und Marco Rossi mit dem Nass aus dem Tanklöschfahrzeug jedoch noch selten in Berührung gekommen sein. Was bei einem prickelnden Glas Prosecco und einer Dorfrundfahrt mit dem «Taufigondeli» der Nachbarsfeuerwehr Frenke angenehm begonnen hat, endet für beide mit einer kalten Dusche in dem mit Wasser vollgepumpten Spezialgefährt. «Ich habe es genossen», so der Kurzkommentar des abtretenden Kommandanten. Dies gilt, so kann man mit Sicherheit annehmen, nicht allein für die Hauptübung, sondern für all seine sechs Jahre als Leiter von «Wolf».
Neuer Kommandant
emg. Der neue Kommandant Marco Rossi ist 35-jährig und wohnt mit seiner Frau Annik und den beiden Kindern Julia (3) und Noah (2) in Oberdorf. Er ist ausgebildeter Landschaftsgärtner und als Instruktor beim Bevölkerungsschutz Baselland tätig.