Weil einige Gerichtsurteile und andere Entscheide nicht zu 100 Prozent ihren Vorstellungen entsprechen, verkünden die Initianten das Ende der direkten Demokratie. Sie lancieren eine Initiative, die das «Erfolgsmodell Schweiz» und deren Unabhängigkeit vor dem ...
Weil einige Gerichtsurteile und andere Entscheide nicht zu 100 Prozent ihren Vorstellungen entsprechen, verkünden die Initianten das Ende der direkten Demokratie. Sie lancieren eine Initiative, die das «Erfolgsmodell Schweiz» und deren Unabhängigkeit vor dem Untergang retten soll. Das kann sie aber nicht. Die Gefahr für unsere Selbstbestimmung, sowohl die staatliche als unabhängiges Land als auch die individuelle als Menschen, droht nicht von Gerichten in Strassburg, Lausanne oder Bellinzona oder von eurohörigen Bundesräten. Die Gefahr droht von weltweit tätigen Firmen, die mit Daten, Informationen, Unterhaltung, Lebensmitteln, Wasser, Rohstoffen und anderem grosse Geschäfte machen und uns auf subtile Weise in ihre Abhängigkeit bringen.
Leider ist es eine immer wieder praktizierte Methode, scheinbare (oder echte, aber durchaus lösbare) Probleme zu riesigen Bedrohungen aufzublasen, um von den wirklich gefährlichen und bedrohlichen Entwicklungen abzulenken. Ich hoffe sehr, dass die sogenannte Selbstbestimmungsinitiative deutlich abgelehnt wird.
Hans Rebmann, Gelterkinden