Beim Feldtest zeigen Jungpferde, was sie können
ske. Eine vollkommen unbekannte Umgebung, überall fremde und wiehernde Pferde, schreiende Kinder und Autos, die andere Pferde bringen und holen – der Feldtest ist für Jungpferde keine leichte Situation. ...
Beim Feldtest zeigen Jungpferde, was sie können
ske. Eine vollkommen unbekannte Umgebung, überall fremde und wiehernde Pferde, schreiende Kinder und Autos, die andere Pferde bringen und holen – der Feldtest ist für Jungpferde keine leichte Situation. Gestern hat in Rothenfluh der Test des Pferdezuchtvereins Baselland und Umgebung stattgefunden. Er ist ausgesprochen wichtig für die Besitzer. Die Resultate des Feldtestes bestimmen den Wert des Tieres als Zucht- und Reitsportpferd.
38 dreijährige Freiberger und Haflinger stellten gestern ihr Können unter dem Sattel und vor dem Wagen unter Beweis. Sie müssen zeigen, dass sie die Grundbefehle, wie das Antraben oder den Wechsel vom Galopp in den Trab, kennen. Ausserdem wird die Ausführung der einzelnen Gangarten beurteilt. Dafür absolvieren sie ein vorgeschriebenes Fahrund Dressurprogramm. Zuvor werden die Tiere in einer ersten Vorstellung von den Richtern nach ihrem äusseren Erscheinungsbild, dem Exterieur, bewertet.
In den Kategorien Typ, Körperbau und Gang können sie jeweils bis zu neun Punkte ergattern. Bei der Typ-Bewertung beurteilen die Richter, ob das Pferd ein freiberger- beziehungsweise haflingertypisches Erscheinungsbild hat. Dabei spielt insbesondere die Grösse eine entscheidende Rolle. Ist das Tier zu gross oder zu klein, fällt diese Teilbewertung sehr niedrig aus, was grossen Einfluss auf die Endnote hat. Pferde mit einem Stockmass von bis zu 150 Zentimetern gelten als Ponys, ab 160 Zentimeter sind Freiberger untypisch gross für ihre Rasse.
Erster Preis für Kienbergerin
Dass die Pferde bei all dem Stress und dem ganzen Geschehen um sie herum ruhig bleiben, ist ein wichtiger Teil des Feldtestes. Denn die Tiere zeichnen sich durch ihren gutmütigen und arbeitswilligen Charakter aus. Der Freiberger gehört zu den wenigen Pferderassen, bei denen Gutmütigkeit als Kriterium bei der Zuchtauswahl gesehen wird.
Die drei Unterkategorien des Testes, Exterieur, Fahren und Reiten, werden so verrechnet, dass die Endnote von eins bis neun reichen kann. Mit der Höchstnote 8,24 ging der erste Preis gestern an den Hengst Valentino vom Flussacker aus Kienberg. Seine Mitbesitzerin und Reiterin, Gabi Rippstein, nahm den Preis, bestehend aus Pferdefutter, Gutscheinen und einer Flot-Siegerschleife, sichtlich gerührt entgegen. Während die zweitplatzierte Stute Nikita du Péca und ihr Besitzer Eric Willemin aus dem Kanton Jura angereist waren, kommt auch der Drittplatzierte aus der Region. Der Hengst Churchill PBM, der im Besitz von Werner Pfister aus Maisprach ist, konnte 8,2 Punkte ergattern.