Dorfplätze sollen schöner werden
25.09.2018 LauwilGemeinderat sucht nach Ideen für Neugestaltung
vs. Der Lauwiler Gemeinderat will seine Dorfplätze in neuem Glanz erstrahlen lassen. Dafür hat er in einer öffentlichen Diskussionsrunde mit der Bevölkerung Ideen für eine Neugestaltung gesucht. Was die Dorfplätze ...
Gemeinderat sucht nach Ideen für Neugestaltung
vs. Der Lauwiler Gemeinderat will seine Dorfplätze in neuem Glanz erstrahlen lassen. Dafür hat er in einer öffentlichen Diskussionsrunde mit der Bevölkerung Ideen für eine Neugestaltung gesucht. Was die Dorfplätze anging, wurde man sich nicht einig, dafür war ein Grossteil der Anwesenden dafür, dass ein attraktiver Dorfplatz, der die Visitenkarte der Gemeinde werden soll, Priorität habe. Bereits klar ist, dass die Gemeinde die Kosten für Neuerungen nicht alleine wird stemmen können. Stiftungen und Sponsoren sollen bei der Finanzierung mithelfen.
Den Dorfplatz mit Leben füllen
Der Gemeinderat will Dorfplätze optisch und funktionell aufwerten
Die Gemeinde Lauwil hat zwei kleine Dorfplätze, die ihres Namens nicht würdig sind. Der Gemeinderat möchte dies ändern und präsentiert seine Ideen für die Neugestaltung der Plätze und für die Nutzung des ehemaligen Spritzenhauses.
Beat Ermel
Spaziert der Wanderer durch Lauwil, trifft er da und dort auf idyllische Orte. Auf einer Bauparzelle mitten im Dorf weidet eine Herde Ziegen, etwas weiter unten iaht ein Esel aus einer Scheune, und manch ein Vorgarten präsentiert sich im besten Licht. Etwas anders sieht es bei den öffentlichen Plätzen aus. Der Dorfplatz ist eine Kreuzung mit Bushaltestelle, Brunnen und zwei Bänken. Der Platz lädt aber kaum zum Verweilen ein.
Etwas weiter dorfaufwärts trifft der Besucher auf den zubetonierten ehemaligen Feuerwehrweiher. Die Betonplatte auf dem heutigen Retentionsbecken ist, wie in der Information des Gemeinderats zu lesen ist, ein Unort und bis auf einen etwas verloren dastehenden Pingpongtisch ebenfalls kaum genutzt.
«Wir möchten diese Situation ändern und mehr Leben auf die Plätze bringen», sagt Gemeindepräsident Thomas Mosimann. In diesem Zusammenhang hat der Lauwiler Gemeinderat den Einwohnern am Freitagabend erste Ideen zur optischen und funktionellen Aufwertung präsentiert und damit die öffentliche Diskussion eingeläutet. 22 Lauwiler haben den Informationsabend für eine rege Diskussion genutzt.
Die vom Gemeinderat ausgearbeitete Planungsskizze, die neben bestehenden Elementen wie dem Brunnen und den Bäumen zusätzlich einen Unterstand – eventuell mit einer Buvette – vorsieht und den Raum für spontane Aktionen offen lässt, ging für mehrere Lauwiler zu stark von gegebenen Elementen aus. Alt Gemeinderat Simon Griner fand, dass es erlaubt sein müsse, den Platz komplett neu zu gestalten. Andere wiederum setzten sich dafür ein, dass gewisse Elemente, wie zum Beispiel der Brunnen, bewahrt werden sollten, da sie zur Identität von Lauwil gehören.
Was wird aus dem Spritzenhaus?
Mehr oder weniger einig war man sich darüber, dass ein attraktiver Dorfplatz unter Einbezug des unteren Teils, wo früher ein Spielplatz war, Priorität haben soll. Wenn der Platz zur Visitenkarte von Lauwil werden soll, dann müsse der Ort auf Anhieb als Dorfplatz erkannt werden, so der Tenor aus der Bevölkerung. Dann dürfe auch eine Skulptur nicht fehlen.
Der Vorschlag der Gemeindebehörde, das Spritzenhaus als Unterstand und als Verkaufsstand in Selbstbedienung zu nutzen, vermochte ebenfalls nicht so recht zu überzeugen. Der Vorschlag eines Einwohners, das Gebäude zu verkaufen, stiess da schon auf mehr Interesse. Anstelle der vorgeschlagenen Wasserspiele auf dem heutigen Retentionsbecken wurde eine ganze Palette von Ideen eingebracht. Diese reichten von einer Begrünung über die Wiederherstellung des Weihers, das Anbringen einer Ladestation für E-Fahrzeuge, bis zur Vermietung von Parkplätzen.
«Aufgrund der Finanzlage der Gemeinde wird diese das Vorhaben nicht alleine finanzieren können. Angedacht ist eine Mitfinanzierung durch Sponsoren, Stiftungen, Freiwilligenarbeit sowie die Veranstaltung eines Dorffestes», sagt Mosimann. Eilig hat es der Gemeinderat jedoch nicht. Bis zur Sondervorlage an einer «Gmäini» dürfte noch einige Zeit vergehen. Für die Mitarbeit in einer kleinen Arbeitsgruppe haben bereits mehrere Personen ihr Interesse angemeldet.