Chorreise mit Applaus und Pannen
Am 3. August fuhr eine fröhliche Schar Sängerinnen und Sänger zum Flughafen Basel-Mülhausen. Mit etwas Verspätung startete unsere Maschine gegen 17.30 Uhr. In Prag sanft gelandet, wurden wir von unserer Reiseleiterin Alexandra ...
Chorreise mit Applaus und Pannen
Am 3. August fuhr eine fröhliche Schar Sängerinnen und Sänger zum Flughafen Basel-Mülhausen. Mit etwas Verspätung startete unsere Maschine gegen 17.30 Uhr. In Prag sanft gelandet, wurden wir von unserer Reiseleiterin Alexandra empfangen. Ein Car führte uns zum Hotel in der Altstadt. Ein typisches Nachtessen in einem traditionellen Kellerrestaurant rundete den ersten Reisetag ab.
Unsere Reiseführerin stand mit jeder Menge Tickets pünktlich nach dem Frühstück bereit. In Prag fährt man mit einem Einheitsbillett Bus, Tram oder U-Bahn. Während der Führung zu Fuss durch die Altstadt erfuhren wir viel vom Zusammenleben verschiedener Menschen, Kulturen und Kirchen. Mit Akzeptanz und Wohlwollen leben Tschechen, Juden und Deutsche seit Generationen Tür an Tür.
Später fuhren wir mit der U-Bahn in die Neustadt zur Sankt-Michaelskirche. Während des Wartens auf unseren Auftritt kamen wir in den Genuss verschiedener Vorträge. Mit viel Applaus wurde unser viersprachiges Singen honoriert, mit dem wir die Schweiz in allen Landessprachen vertraten: «Meiteli wenn du witt go tanze», «Dorma bain», «Le Vigneron» sowie «Va pensiero» aus Verdis «Nabucco». Stolz nahm unser Präsident Ruedi Kern das «Diplom des Chors Diegten» in Empfang. Beim Besuch im Biergarten löschten wir im Schatten unsern Durst. Während des Nachtessens im «resturance U Benedikta» kühlte ein Gewitterregen die Luft ab, sodass der anschliessende Fussmarsch zur berühmten Karlsbrücke ein herrlicher Abendspaziergang wurde.
Eine Hiobsbotschaft erreichte uns beim Sonntagsfrühstück: «Easy Jet» hatte unseren Flug gestrichen, wegen eines technischen Defekts. Den geschenkten Tag nutzten wir für eine weitere Führung, erst zur Prager Burg, mit Mittagessen im Kloster-Restaurant, dann weiter durch die Stadt. Während wir viel Historisches, hochragende Türme, prunkvolle Kirchen sowie riesige Parks und Plätze bewunderten, organisierte Ruedi Kern unsere Heimreise. Ein Ersatzflug war für unsere 25-köpfige Gruppe nicht möglich, Reisecars sind in der Hauptsaison rar und Chauffeure oft im Urlaub. So fuhren wir erst am Montag nach Hause – im Zug. Leider gab es auch dort einen technischen Defekt. Darum verpassten wir den Anschluss und kamen nach 16-stündiger Reise kurz nach Mitternacht müde und erschöpft in Sissach an – mit einem Tag Verspätung, aber dennoch glücklich und gesund.
Christa Bausinger, Zunzgen