Grüner im «falschen» Wahlkreis
tho. Im vergangenen Oktober ist die Sektion «Grüne Wahlkreis Waldenburg» gegründet worden. Mit dabei im Dreiervorstand: Bálint Csontos, der seit einem Jahr Chef der Grünen Baselland ist. ...
Grüner im «falschen» Wahlkreis
tho. Im vergangenen Oktober ist die Sektion «Grüne Wahlkreis Waldenburg» gegründet worden. Mit dabei im Dreiervorstand: Bálint Csontos, der seit einem Jahr Chef der Grünen Baselland ist. Erklärtes Ziel: Die neue Sektion soll den grünen Sitz im Wahlkreis Waldenburg zurückholen, der 2007 erstmals erobert wurde und 2015 knapp an die SVP verloren gegangen ist.
Csontos will es nun gleich selber richten: «Ich kandidiere auf der Waldenburger-Liste», erklärte er gegenüber der «Volksstimme». Damit tritt er in einem Wahlkreis an, dem sein Wohnort nicht angehört. Ramlinsburg liegt im Wahlkreis Liestal. Da Csontos seit drei Jahren Gemeinderat ist, will er den Einwohnerinnen und Einwohnern, die ihn Ende März 2019 nicht wählen können, sein «Fremdgehen» in einem offenen Brief auf Facebook und der Internetseite der Grünen erklären. Er habe sich zuletzt über seine Gemeinde hinaus im Verein Liestal Frenkentäler plus engagiert und fühle sich dieser Region als Ganzem verbunden. Die Wahlkreisgrenze sei lediglich eine organisatorische und habe sonst keinerlei Bedeutung, heisst es darin.
Auf Nachfrage ergänzt er, dass die Grünen im Wahlkreis Liestal auch ohne ihn eine «starke Liste» aufstellen könnten. Im Wahlkreis Waldenburg hingegen müssten sich die Grünen nun besonders anstrengen. Eine Kandidatur in einem «fremden» Wahlkreis ist laut Gesetz erlaubt.
Die Grünen Baselland schreiten heute Dienstagabend in Pratteln zur Nominierung aller Kandidatinnen und Kandidaten aus sämtlichen Baselbieter Wahlkreisen. Alle der 90 Listenplätze können laut Csontos problemlos besetzt werden.