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27.07.2018 BöcktenHelfende Hände liessen sich finden
Zum Artikel «Der Hochstammkirschbaum hat es schwer» in der «Volksstimme» vom 24. Juli, Seite 5
Dieses Jahr hat es so viele Kirschen! Leider bleiben sie an vielen Bäumen hängen, bis sie dann ...
Helfende Hände liessen sich finden
Zum Artikel «Der Hochstammkirschbaum hat es schwer» in der «Volksstimme» vom 24. Juli, Seite 5
Dieses Jahr hat es so viele Kirschen! Leider bleiben sie an vielen Bäumen hängen, bis sie dann runterfallen. Dies, weil die Obstproduzenten keine Helfer finden. Da hätten wir doch die Möglichkeit, Asylbewerbern eine Beschäftigung zu geben. Sie würden die Landwirtschaft im Baselbiet kennenlernen und könnten dabei noch ihr Deutsch verbessern.
Claudia Gerber, Böckten
Personalmangel?
Zum Artikel «Der Hochstammkirschbaum hat es schwer» in der «Volksstimme» vom 24. Juli, Seite 5
Wen wunderts? Die Mehrheit der jungen Menschen kennt Kirschen nur noch vom Bio-Laden oder vom Supermarkt. Bei Spaziergängen erkennt man vielleicht noch den einen oder anderen Kirschbaum unter sonstigen Obstbäumen.
Ein Erntehelfer steht oft tagelang für viele Stunden auf der Leiter. Sicher gibt es arbeitslose Schweizer, die hier eingesetzt werden könnten und auch dazu gewillt wären. Doch die sind sehr rar unter den verwöhnten «Swiss Girls and Boys». Immerhin gibt es ja auch Arbeitslosengeld für eine gewisse Zeit, wie ich immer wieder höre.
Ein ganz grosses Lob hingegen an all jene Arbeitslosen, die nicht nur nach ihrem Traumjob suchen, sondern nach einer neuen Alternative, und die sich für eine solche nicht zu schade sind. Wer wirklich arbeiten will und auch Feldarbeit oder Erntehilfe auf dem Kirschbaum nicht scheut, dem wird geholfen. Denn jeder Landwirt sieht, wer sich wirklich Mühe gibt, und hilft ihm, bietet ihn je nachdem auch für weitere Ernten auf. Ein Auftrieb für jeden arbeitslosen Schweizer!
Viele Landwirte sind auf Erntehelfer aus dem Ausland angewiesen. Diese haben gelernt, in der Landwirtschaft hart zu arbeiten. Sie sind zuverlässig und kommen jedes Jahr für ein paar Monate wieder, obwohl sie zu Hause Familien haben. Erntezeiten bedeuten auch Akkordarbeit, wo es auf willige und lernfähige Mitarbeiter ankommt, die auch mit Leitern umgehen können und Muskelkater hinnehmen, ohne aufzugeben; die bei der (Erd-)Beerenernte auch mal Rückenschmerzen in Kauf nehmen, denn da geht es nicht bloss um ein, zwei Stauden im eigenen Garten.Neben der harten Arbeit hat das Landleben auch sehr viel Schönes zu bieten. Der Mensch muss es nur sehen können und wollen.
Astrid Schindelholz, Sissach
Werkhof-Baustelle Sissach
Da ist noch nicht alles klar!
Zum Artikel «‹Es war ein Fehler, den wir bedauern›» in der «Volksstimme» vom 20. Juli, Seite 3
Es ist ja nicht das erste Mal, dass man es ausgerechnet beim Kanton selber mit den Vorschriften – deren Einhalten von Privaten knallhart eingefordert wird – nicht so genau nimmt. Wenigstens sind die Sicherheitsmängel jetzt behoben.
Viel mehr erstaunt es (einmal mehr), dass Holzbauarbeiten ins Ausland vergeben werden – von eben jenen Kantonsorganen, die zumindest zurzeit stramm bürgerlich und heimatverbunden auftreten. Ich habe gar nichts gegen Vorarlberger Zimmerleute. Diese leisten sicher gute Arbeit. Aber haben wir keine Holzbauer mehr im Oberbaselbiet?
Was hierzu (nicht nur bezüglich dieses Kapitels) in Liestal abgeht, ist Trumpmässig widersprüchlich. Wo sind hier die Stimmen von Malermeisterin und Nationalrätin Sollberger und/oder des machtvollen Gewerbeverbandes (der ja gerne und oft seine Aktionen mit Land- und Regierungsrat abstimmt)?
Vielleicht, wenn Genannte aus den Ferien zurück sind, kommt ja noch was.
Michael Hunziker, Tenniken
Bauernsterben
Kein einziger Hof «verschwindet»!
Zum Artikel «Wieder sechs Bauernhöfe weniger» in der «Volksstimme» vom 24. Juli, Seite 3
Statistiken und «Verbandsmitteilungen» sind so eine Sache. Bei der staatlichen Landwirtschaft kommen diese Mitteilungen immer so frisiert daher, dass möglichst krass auf die Tränendrüsen der Bürger, sprich Steuerzahler, gedrückt werden kann. In diese Falle ist nun offenbar selbst Herr Gohl hineingetappt. Wenn man mal sachlich hinschaut, so drängen sich mir folgende Fakten in Erinnerung: Man liest explizit, dass «Höfe verschwinden» würden. Ich habe aber noch nie Bagger gesehen, die Höfe einebnen, und auch nie, dass danach das so gewonnene Land renaturiert wurde (wie bei den Bächlein …). Die visuell vorhandenen, teils riesigen Industriekomplexe bleiben in der Landschaft. Wenn heutzutage Landwirte aufhören, dann allein, weil sie das Alter für Subventionsbezug überschritten haben und keinen echten (oder Papier-) Nachfolger rekrutieren konnten. Faktisch stellen sie also bloss die staatliche Tätigkeit (Anstellung) ein, dürften aber auf reduzierter oder alternativer Flamme weitermachen, nur halt auf eigene Rechnung. Zudem muss man ins Meinungskalkül mit einbeziehen, dass mindestens ein Drittel aller Betriebe (von denen immer die Rede ist), Pseudobetriebe sind, also nur wegen der Subventionen noch gemeldet sind. Ebenso könnte man sich sagen: Gut, die Reduktion von landwirtschaftlichen Betrieben könnte doch die in der Schweiz unsinnige Überproduktion von Milch und Fleisch (regelmässig steuergeldlich abzubauende «Berge») ein wenig mindern. Es würde mich «statistisch» auch nicht wundern, sollte jemand in Bern vorschlagen, altershalber aufhörenden Bauern eine Bundespension zuzusprechen, denn sie standen ja jahrelang im Sold des Staates. Die kleinen, meist sympathischen «echten Bauern» könnten diese bestimmt brauchen, aber der grosse Rest bestimmt nicht.
Jakob Speiser-Häfelfinger, Gelterkinden
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