Kalligrafie im Kurzfilm, Roboter im Regenwald
19.06.2018 GelterkindenDas Leben im Regenwald.
Themen- und Projektwoche der Sekundarschulwoche der Sekundarschule Gelterkinden
Jeweils in der Woche zwischen Auffahrt und Pfingsten findet an der Sekundarschule Gelterkinden die Themenwoche für die 1. und 2. Klassen statt. Während ...
Das Leben im Regenwald.
Themen- und Projektwoche der Sekundarschulwoche der Sekundarschule Gelterkinden
Jeweils in der Woche zwischen Auffahrt und Pfingsten findet an der Sekundarschule Gelterkinden die Themenwoche für die 1. und 2. Klassen statt. Während die 4. Klassen intensiv am Abschluss ihrer individuellen Projektarbeiten arbeiten, vertiefen sich die Erst- und Zweitklässler in ein Thema ihrer persönlichen Wahl. Die Lehrpersonen der Sekundarschule Gelterkinden boten dazu in diesem Jahr 19 Kurse in verschiedensten Bereichen an. Von A wie «An English Week» bis V wie «Voll im Trend mit Handlettering» stand den Schülerinnen und Schülern eine bunte Palette an Themen zur Auswahl.
Und so genossen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen eine Schulwoche der besonderen Art. Andere Unterrichtszeiten, neue klassen- und stufenübergreifende Kursgruppen und häufig wechselnde Lernorte.
Es war eindrücklich zu erleben, wie die Jugendlichen sich motiviert mit den Kursinhalten auseinandergesetzt haben.
Es wurden Kochbücher gestaltet, an Präsentationen wurde gefeilt und die schriftlichen Dokumentationen zu den Projekten wurden erstellt und überarbeitet. Am Freitag folgte dann ein eindrücklicher Reigen von Präsentationen aller 105 Projektarbeiten.
Die Schulleitung
Die Projektarbeiten der 4. Abschlussklassen werden in einer Ausstellung präsentiert. Freitag, 22. Juni, 9 bis 17 Uhr, Samstag, 23. Juni, 10 bis 16 Uhr, Aula der Sekundarschule Gelterkinden.
Tierisch tolle Tage
Am ersten Tag der Woche besuchten wir die Schule für Blindenführhunde in Allschwil. Dort wurden wir von Herrn Ramseier durch die Schule geführt. Herr Ramseier ist blind und wir staunten, wie sicher er sich auf dem Gelände bewegte. Er erklärte uns sehr genau, wie die Hunde ausgebildet werden. Am spannendsten waren die Welpen, welche wir streicheln durften. Am liebsten hätten wir sie mit nach Hause genommen.
Der Dienstag verlief nicht ganz wie geplant. Das Wetter war mies und darum wurde der erste Teil in die Schule verlagert. Das Erlebnis-Mobil von Jagd Baselland fuhr auf den Pausenplatz und in drei Posten erzählten uns die Jäger viel Interessantes über die Waldbewohner und ihren Lebensraum. Später wagten wir uns doch noch in den Wald und wurden auf dem Weg zur Jagdhütte sehr nass. Zur Belohnung erhielten wir alle eine Wildschweinbratwurst vom Grill. Wir durften sogar ein richtiges Jagdgewehr bestaunen. Leider fiel das «Ansitzen» und die Beobachtung der Wildtiere ins Wasser.
Am Mittwoch begegneten wir Hühnern auf Augenhöhe. Frau Rollka hatte ihre sechs Hühner mitgebracht. Mitten im Zimmer breiteten wir ein Tuch aus, darauf konnten sich die Tiere frei bewegen. Wir durften sie mit Körnern, Äpfeln und Mehlwürmern füttern und sie ganz genau beobachten. Am Schluss legten sich drei Hühner sogar gemütlich hin, was zeigt, dass sie sich wohlfühlten und keine Angst hatten.
Wir machten am Donnerstag einen OL mit Schafen auf dem Gempen. Das Highlight war, als die Schafe in der Pause frei herumliefen und uns folgten. Es gab auch Lämmer, die seeehr süss waren und überhaupt keine Angst vor uns hatten. Ausserdem machten wir einen «Milchtest»: Wer konnte Ziegen-, Schaf- oder Kuhmilch erkennen? Der Geschmack war gewöhnungsbedürftig.
Am letzten Tag waren wir bei schönstem Wetter mit fünf Pfauengeissen unterwegs. Der schwarze «Blitz» war am Anfang ziemlich zickig, liess sich aber dennoch gut von Selma und Lea führen. Alle Ziegen können eigensinnig sein und möchten selber bestimmen, wo es langgeht. Wir finden es alle schade, dass diese Woche schon vorbei ist.
Das tierisch tolle Team
Eine Woche im «Regenwald»
«Draussen zuhause» hiess die Themenwoche, die ausschliesslich unter freiem Himmel stattfand. Bei der Wahl des Kurses wünschten sich wohl alle sonniges Wetter. Doch es kam anders. Die Schülerinnen und Schüler waren bei jedem der üppig vom Himmel fallenden Tropfen live dabei. Es ist schön bei Schönwetter. Doch Moral, wahrer Optimismus, Durchhaltewillen und Einsatzbereitschaft zeigen sich erst, wenn es in den Nacken tropft. Ende Woche zogen die Teilnehmenden ein positives Fazit. «Ich fand es toll, dass es die Herausforderung gab mit dem Regen und dass es nicht nur schön sonnig war. So haben wir zum Beispiel beim Feuermachen viel gelernt», oder «Es war super, dass wir im Regen draussen waren und nicht reingegangen sind», waren zwei Voten Ende Woche.
Besonders schätzten die Kursteilnehmer, dass sie beim Bau ihres Unterstandes und ihres Gruppenplatzes ihre eigenen Ideen umsetzen und ausprobieren konnten. Mit grossem Eifer und Einsatz waren alle beim Bauen dabei. Ein Highlight für viele war das Feuer, welches uns jeden Tag begleitete. Beim Feuermachen waren dann gegen Ende der Woche auch klare Fortschritte zu erkennen und die Schülerinnen und Schüler kannten nun neben Bräteln auch andere Möglichkeiten, Essen auf dem Feuer zuzubereiten. Die Palette reichte von Kochen und Garen bis Backen oder Überbacken auf verschiedene Arten. Beim Aufräumen am Freitag meinte ein Kursteilnehmer: «Es ist ganz komisch, alles wieder abzubauen und den Platz so leer zu sehen, jetzt, wo wir eine Woche lang täglich hier waren und einmal sogar die Nacht draussen verbrachten.» Treffender hätte der Kurstitel nicht beschrieben werden können.
Regenwald-Team
Kalligrafie
Der Kalligrafiekurs wurde von Frau Höfler, Frau Christ und von Frau Meyer geleitet. Wir sind zu sechzehnt motiviert in diesen Kurs gestartet. Am ersten Tag zeigte Frau Meyer uns eine neue Art zu schreiben. Sie hat uns die alten Schriften (Unziale und Fraktur) beigebracht. Wir lernten mit verschiedenen Federn zu schreiben. Wir durften auch mit echten Federn schreiben.
Am Dienstag hatten wir das Vergnügen, mit einer neuen Feder zu schreiben. Wir haben Briefe geschrieben und sie dann in selber gemachte Kuverts getan und mit Siegel versiegelt.Am Nachmittag hat uns Frau Christ über Japan informiert und hat uns tolle Sachen mitgebracht. Sie versuchte, uns auch einzelne japanische Zeichen beizubringen. Wer noch Lust hatte, durfte Origami falten, zum Beispiel Kraniche, Schmetterlinge, Elefanten, Haie, Kängurus …
Am Mittwoch haben wir gerade als Einstieg einen Film über Graffiti geschaut und anschliessend gleich losgelegt mit unserem eigenen Graffiti. Diese haben wir dann auf Linolplatten übertragen. Am Donnertag haben wir die Linolplatten fertig gemacht und anschliessend haben wir sie auf Papier gedruckt. Am Nachmittag hatten wir frei. Am Freitag bemalten wir Schalen oder Tassen mit den Sachen, die wir in dieser Woche gelernt haben. Um 11 Uhr hatten wir alle schon aus. Die Woche war toll.
Siria and Sarina
«MINT für Leute, die nicht MINT gewählt haben»
Der Name des Wahlpflichtfachs MINT ist eine Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. 14 Jugendliche nahmen an dem Kurs in der Themenwoche teil und erlebten eine spannende Woche. Sie hatten nicht den Kurs MINT gewählt, waren aber trotzdem interessiert.
Am Montag ging es los mit ein bisschen Biologie und Mikroskopieren. Wir schauten verschiedene Präparate unter dem Mikroskop an und bauten sogar selber eines. Am Dienstag bauten wir den ganzen Tag an selbst entworfenen Wasserrädern. Anschliessend testeten wir sie, und die Gruppe mit dem besten Wasserrad bekam einen kleinen Preis. Am Mittwoch machten wir einen Ausflug nach Sissach und bekamen eine Führung in der Kläranlage. Das war sehr spannend und informativ. Am Donnerstag starteten wir mit dem tollsten Projekt. Wir bauten Lego-Roboter zusammen und programmierten sie. Das nahm den ganzen Tag in Anspruch. Der Freitag war das Highlight der Woche. Wir programmierten unsere Roboter fertig und führten unsere Programme vor. Wir schlossen unsere Woche mit Pizza und einem Film danach ab.
Das MINT-Team
Ritter – Burgen – Abenteuer
Die Themenwoche begann mit dem Spiel Kubb, einem Spiel, von welchem man vermutet, dass es die Wikinger im Mittelalter spielten. Am Mittag kochten wir zusammen eine Gemüsesuppe und Griessbrei, ein typisch mittelalterliches Essen. Nach zwei Filmen, welche Themen aus dem Mittelalter zeigten, spielten wir Brettund Würfelspiele und es ging zu und her wie in einer Spelunke: Es wurde gezockt und Bier getrunken – selbstverständlich alkoholfreies.
Am zweiten Tag führte uns unsere Reise ins Schloss Lenzburg. Am Morgen erzählte uns unser Führer, Simon, wozu welche Pfeilspitzen dienten. Danach konnten wir das Bogenschiessen üben. Wir trainierten kurze und weite Schüsse und das Wellenschiessen, wo einer nach dem andern einen Schuss abgibt. Wir lernten auf der Führung zu unterscheiden, was bei der heutigen Burg alles aus dem Mittelalter stammt und was neuzeitlich ist. Zudem erklärte uns Simon, wie man vom Knappen oder Pagen zum Ritter wird.
Am Mittwoch und Freitag befassten wir uns mit dem Burgenbau und der Belagerung einer Burg: Wie ist die perfekte Burg gebaut? Wir lernten verschiedene Krankheiten und Heilmethoden des Mittelalters kennen. Einige «Heilmethoden» führten schneller zum Tod als die Krankheit selbst. Interessant waren auch die vielen Redensarten, welche aus dem Mittelalter stammen und heute immer noch in Gebrauch sind: «Halt die Klappe», «unter die Haube kommen», «immer der Nase nach» und vieles mehr.
Der Donnerstag überzeugte mit dem Foxtrail aufs Schloss Wildegg. Der Foxtrail führte uns durch die Gemeinde Wildegg, durch den wunderschönen Garten des Schlosses und das Schloss selbst. Nach dem Mittagessen konnten wir das Schloss noch auf eigene Faust besichtigen.
Sina, David, Aaron