«Gmäini» ist spendabel
21.06.2018 BöcktenNeue Heimatkunde beschlossen
md. Die Holzbrücke für Fahrradfahrer und Fussgänger auf dem Weg zwischen Böckten und Sissach wird zurch eine Betonbrücke ersetzt. Das hat die Böckter Einwohner-Gemeindeversammlung am Dienstag beschlossen. Die ...
Neue Heimatkunde beschlossen
md. Die Holzbrücke für Fahrradfahrer und Fussgänger auf dem Weg zwischen Böckten und Sissach wird zurch eine Betonbrücke ersetzt. Das hat die Böckter Einwohner-Gemeindeversammlung am Dienstag beschlossen. Die Gemeinde beteiligt sich daran mit 47 000 Franken. Den Rest übernimmt der Kanton. Die Gemeinde greift für ein neues Heimatkundebuch ebenfalls tief in die Tasche. Für 130 000 Franken soll das alte Modell gegen ein modernes ersetzt werden.
Velos fahren künftig über Beton statt Holz
«Gmäini» segnet neue Heimatkunde ab
Der Böckter Dorfeingang erhält eine neue Brücke aus Beton für Fahrradfahrer und Fussgänger. Der bestehende Übergang ist beschädigt und muss ersetzt werden. Die versammelte Einwohnerschaft sprach sich zudem für eine neue Heimatkunde aus.
Michèle Degen
Die alte Holzbrücke für Radfahrer und Fussgänger am Böckter Dorfeingang wird durch eine neue Betonkonstruktion ersetzt. Das hat die Gemeindeversammlung am Dienstagabend beschlossen. Zwei Varianten und die dazugehörigen Finanzierungskredite brachte der Gemeinderat zur Abstimmung. Bei der ersten Option handelte es sich um eine Holzbrücke mit Dach, ähnlich derjenigen, die zwischen Bubendorf und Ziefen zu finden ist. Kostenpunkt für die Gemeinde: 53 000 Franken. Weitere 133 000 Franken hätte der Kanton übernommen. Ihm gehört die Brücke und die Gemeinde ist zuständig für Unterhalt und Wartung, weshalb die Kostenaufteilung bei 70 zu 30 liegt. Die zweite Neubauvariante ist eine Betonkonstruktion ohne Dach für insgesamt 180 000 Franken. Die Gemeinde müsste 47 000 Franken übernehmen.
Eine Sanierung der alten Brücke käme nicht infrage, sagt Gemeindepräsident Elmar Gürtler. Wasser sei in die Konstruktion gelaufen, da ihr das Dach fehle. Im vergangenen Jahr hatte die Brücke deshalb kurzfristig gesperrt werden müssen. Mit einer Sanierung würden die Probleme also nur einige Jahre hinausgezögert. Obwohl die meisten der 22 Stimmberechtigten die Holzvariante optisch ansprechender fanden, entschieden sich die Anwesenden einstimmig für die etwas günstigere Betonvariante.
Solaranlage auf der MZH
Böckten will auch für ein zweites Projekt einen Batzen Geld ausgeben. Eine neue Heimatkunde soll entstehen. Böcktens aktuelle Version zählt gegen die 70 Lenze. «Es ist ein kleines, unscheinbares Büchlein», sagt Gürtler über das schmal ausgefallene Werk und präsentiert zum Vergleich die Heimatkundebücher anderer Gemeinden mit jüngerem Jahrgang. Neuere Modelle anderer Gemeinden sind grösser im Format, dicker im Umfang und modern gestaltet und bebildert. So eine Heimatkunde hätte der Gemeinderat auch gerne und stellt daher einen Kreditantrag über 130 000 Franken für ein neues Werk.
Die Hauptbedenken beim Sprechen einer so hohen Geldsumme drehten sich um die Frage, ob so ein Buch überhaupt noch zeitgemäss sei. «Heute kann man sich alles online ansehen. Es bringt nichts, wenn von 1500 Büchern die Hälfte im Keller verstaubt», äusserte sich eine Einwohnerin. Die Heimatkunde sei ein wichtiger Teil des Dorfimages, sagte ein anderer Einwohner. Ausserdem werde ja nicht in einigen Jahren bereits wieder eine neue gedruckt. Der Kredit wurde schliesslich mit einer grossen Mehrheit bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen. Nun soll innert knapp dreier Jahre das neue Buch entstehen.
Pumpwerk Leim abgesegnet
Auf der Mehrzweckhalle wird der Verein Solarspar aus Sissach eine Photovoltaikanlage anbringen und diese unterhalten. Auch dieses Traktandum wurde mit grossem Mehr angenommen. Die Anlage soll für die Vertragsdauer von 25 Jahren dort bleiben und danach entweder in den Besitz der Gemeinde übergehen oder wieder entfernt werden.
Nach kurzen Diskussionen stimmten die versammelten Einwohner auch allen drei Teilabstimmungen zur Wasserversorgung Wühre zu. Dazu gehörten der Vertrag, die Statuten und der Kreditanteil Böcktens von 144 000 Franken an das Pumpwerk Leim. Die Rechnung 2017, die bei einem budgetierten Minus von 239 165 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 311 071 Franken abschliesst, war unbestritten. Bei nur drei Enthaltungen wurde auch das Reglement zur Begrenzung von Zusatzbeiträgen zu den Ergänzungsleistungen angenommen.
Und weil die Gemeinde an diesem Abend die Spendierhosen anzuhaben schien, wie ein Einwohner bemerkte, stellte dieser gleich auch den Antrag, eine neue Kaffeemaschine für die Gemeinderäumlichkeiten zu beschaffen.