Ein Riss geht durch Sissach
29.03.2018 SissachDie Begegnungszone muss saniert werden
Seit zehn Jahren ist die Sissacher Begegnungszone in Betrieb. Nun muss sie saniert werden, weil sich entlang der gesamten Mittelrinne Risse und lose Steine bemerkbar machen. Für die geplante Sanierung muss die Begegnungszone voraussichtlich ...
Die Begegnungszone muss saniert werden
Seit zehn Jahren ist die Sissacher Begegnungszone in Betrieb. Nun muss sie saniert werden, weil sich entlang der gesamten Mittelrinne Risse und lose Steine bemerkbar machen. Für die geplante Sanierung muss die Begegnungszone voraussichtlich für den Verkehr gesperrt werden.
Heiner Oberer
Natürlich. Die Strassen durch die Taiga sind in den meisten Fällen in einem deutlich schlechteren Zustand als die Sissacher Begegnungszone. Trotzdem. Zehn Jahre nach Inbetriebnahme des «Strichcodes» der Liestaler Architekten Rosenmund und Rieder muss die Sissacher Begegnungszone saniert werden. Vor allem im Bereich der Mittelrinne, wo der Belag durch den Verkehr der grössten Belastung ausgesetzt ist, zeigen sich zum Teil Risse und Löcher, die eine Sanierung unumgänglich machen.
«Richtig», sagt der zuständige Sissacher Gemeinderat Daniel Stocker. «Die Übergänge der weissen Gneissteine einerseits und dem Belag andererseits zur Mittelrinne sind das Problem. Dort entsteht durch den Verkehr am meisten Druck», erklärt der 55-Jährige. Vor rund zwei Jahren habe er zum ersten Mal Kontakt mit Fachleuten aufgenommen und mit ihnen eine mögliche Sanierung besprochen. Im Anschluss an eine Begehung des «Strichcodes» habe die Arbeitsgruppe um Stocker bei der Firma IMP Bautest AG in Oberbuchsiten ein Gutachten in Auftrag gegeben. Es wurden Sondierungen gemacht, um sich ein klares Bild zu verschaffen. Eine Möglichkeit dabei sei, neben zahlreichen anderen, den Belag und die Gneissteine links und rechts von der Mitte auf einer Breite von 30 bis 50 Zentimetern abzutragen und durch Schwarzbelag zu ersetzen. Zusätzlich soll entlang der Mittelrinne eine Fuge angebracht werden, die den Übergang etwas abfedern soll. Die Frage, ob uns ein weiteres «Kunstidebakel» droht, verneint Stocker klar. Es wäre auch zu früh, jetzt schon über die Kosten zu reden, sagt er. «Ganz billig wird es aber kaum.»
Mit Kanton abgetauscht
«Noch ist aber nichts entschieden», sagt der Gemeinderat, der seit 2013 im Amt ist. Sie seien auch in Verhandlungen mit dem Kanton, der vor zehn Jahren die Bauherrschaft über das Projekt Strichcode hatte. «Der Sissacher Gemeinderat ist nicht Auftraggeber gewesen.» Nach Fertigstellung der Begegnungszone sind bekanntlich die Bahnhof- und die Güterstrasse als Kantonsstrassen in den kantonalen Richtplan aufgenommen worden, wobei Eigentum und Hoheit an den Kanton Basel-Landschaft übertragen worden sind. Im Gegenzug ist die als Kantonsstrassen ausgeschiedene Hauptstrasse (Abschnitt Bahnhofstrasse bis Güterstrasse), ihrem lokalen Charakter entsprechend, in Eigentum und Hoheit der Gemeinde Sissach übertragen worden.
Wann es zur Sanierung und einer voraussichtlichen Sperrung der Begegnungszone kommt, steht noch in den Sternen, sagt Stocker. Heuer wird das 10-Jahre-Jubiläum des «Strichcodes» mit einem Fest in der Begegnungszone gefeiert. Kommendes Jahr, vom 17. bis 19. Mai, findet wieder die «Mega» in der Begegnungszone statt. – «Den Termin für eine Sanierung sehe ich frühestens im Herbst kommenden Jahres.»