Auslagerung umstritten
15.03.2018 TittertenIm Zeichen der Zusammenarbeit
Die Auslagerung des Sozialdienstes an eine private Organisation sorgte an der Gemeindeversammlung in Titterten für eine rege Diskussion.
Elmar Gächter
Was sich im Vorfeld als kaum umstrittene Vorlage angekündigt ...
Im Zeichen der Zusammenarbeit
Die Auslagerung des Sozialdienstes an eine private Organisation sorgte an der Gemeindeversammlung in Titterten für eine rege Diskussion.
Elmar Gächter
Was sich im Vorfeld als kaum umstrittene Vorlage angekündigt hatte, hat an der Titterter Gemeindeversammlung selber für eine mehr als einstündige, engagierte Diskussion gesorgt. Es galt, die aktualisierten Verträge über die regionale Sozialbehörde, den regionalen Sozialdienst sowie die regionale Betreuung Asyl der Gemeinden des hinteren Frenkentals zu genehmigen.
Arboldswil, Lauwil, Lupsingen, Reigoldswil, Titterten und Ziefen arbeiten in diesen Themen seit 2009 eng zusammen. Die Vertragswerke müssen unter anderem deshalb angepasst werden, weil Arboldswil die Mitgliedschaft gekündigt hat und Ziefen anstelle von Reigoldswil Standortgemeinde wird. Im Zuge dieser Neuerungen haben sich die verbliebenen fünf Gemeinden entschieden, den Sozialdienst an eine private Organisation auszulagern. Dies entpuppte sich an der Versammlung denn auch als eigentliches Pièce de résistance.
Vier weitere Beschlüsse nötig
Die Opposition einzelner Versammlungsteilnehmer richtete sich vor allem gegen den Vertragstext, ausschliesslich dem Gemeinderat die Kompetenz einzuräumen, den regionalen Sozialdienst auszulagern. Gemeinderätin Simone Coigny und Gemeindepräsident Heinrich Schweizer vermochten die Mehrheit der Anwesenden jedoch von den Vorteilen der neuen Regelung zu überzeugen.
«Der Asylbereich ist bereits seit Mitte 2016 ausgelagert und wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht», hielt Coigny den Opponenten entgegen. Mit 16 Ja gegen 9 Nein stimmte die Versammlung den geänderten Verträgen zu. Sie treten rückwirkend auf den 1. Januar in Kraft, wenn auch die übrigen vier Gemeinden ihr Okay geben. «Wenn nicht, werden die bestehenden Verträge weiterlaufen», so die kommunale Sozialministerin.