LED bremst Natriumdampf aus
22.12.2017 HersbergDie Gemeinde Hersberg setzt ein Zeichen und rüstet in einem Schritt die öffentliche Beleuchtung von Natriumdampflampen auf stromsparende und effizientere LED-Leuchten um.
Otto Graf
Hersberg geht mit der Zeit und setzt ein Zeichen für das Energiesparen ...
Die Gemeinde Hersberg setzt ein Zeichen und rüstet in einem Schritt die öffentliche Beleuchtung von Natriumdampflampen auf stromsparende und effizientere LED-Leuchten um.
Otto Graf
Hersberg geht mit der Zeit und setzt ein Zeichen für das Energiesparen bei der Strassenbeleuchtung. Nachdem ein Testlauf die Verantwortlichen überzeugt hat, entschied sich die Gemeindeversammlung vom 7. Dezember einstimmig, die öffentliche Beleuchtung von Hersberg in einem Schritt auf LED, auf «Licht-emittierende Dioden», wie sich das ausgeschrieben nennt, umzurüsten. «Die Zeit der Natriumdampflampen neigt sich ohnehin dem Ende zu. Deshalb haben wir uns für die effizienten und energiesparenden Leuchten entschieden», erklärt Gemeindepräsident Florian Kron gegenüber der «Volksstimme».
Wohl hätten die Versammlungsteilnehmer einige Fragen zu den Kosten und der Wirtschaftlichkeit der neuen Technologie gehabt, sagt Kron weiter. Doch die Erklärungen seitens des Ratstisches, die Empfehlungen der Elektra Baselland (EBL) und nicht zuletzt die guten Erfahrungen mit den drei am Tschupisweg im Zuge der Sanierung dieser Strasse bereits installierten Leuchten hätten die Anwesenden überzeugt, dem gemeinderätlichen Antrag zu folgen und grünes Licht für den erforderlichen Kredit von 35 000 Franken zu geben.
Mehr Licht für weniger Geld
Bevor er das Geschäft als Sondervorlage zum Budget auf die Traktandenliste setzte, liess sich der Gemeinderat von der EBL eingehend beraten und holte darauf eine entsprechende Offerte ein. Die LED-Leuchten verbrauchen deutlich weniger Strom als die bisherigen Lampen. Sie sind einzeln gesteuert und lassen sich dimmen, sodass sie weniger hell brennen. In der Praxis ist das zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen der Fall, wenn im Dorf nur wenig Verkehr herrscht und kaum mehr Leute auf der Strasse sind. «Der Unterschied zwischen ‹normalem› und gedimmten Licht ist aber von Auge kaum auszumachen», hält der Präsident fest.
Der Gemeinderat hat auch geprüft, in den späten Nachtstunden jede zweite Lampe gänzlich auszuschalten. Wegen der relativ grossen Abstände zwischen den Kandelabern wäre es aber in gewissen Bereichen von Hersberg zu dunkel geworden. Folglich ist diese Idee vom Tisch. Wie viel die Gemeinde für den Strom der öffentlichen Beleuchtung jährlich einspart, werde sich erst zeigen, wenn das ganze Beleuchtungsnetz umgerüstet ist und Vergleichszahlen verfügbar sind, merkt Kron an. Denkbar sei es auch, zu einem späteren Zeitpunkt, die Steuerung anzupassen und so zu programmieren, dass sich die Lampen erst einschalten, wenn Fussgänger, Velofahrer oder Motorfahrzeuge den Sensor auslösen. Zudem verschmutzten Insekten die LED-Leuchten weniger, weil weniger Streulicht entstehe und das Licht gebündelt auf die Strasse, das Trottoir oder den Platz falle und so die Insekten weniger anziehe.
Noch erleuchten etwa 25 herkömmliche Lampen, deren Tage nun gezählt sind, die Strassen und Gassen von Hersberg. Die EBL wird im Verlauf des nächsten Jahres alle Lampen umrüsten. Die Gemeinde spart mit ihrer Investition einerseits Geld, weil die LED-Leuchten weniger Strom verbrauchen. Sie leistet dank der Möglichkeit des Dimmens der Lichtquellen zudem einen Beitrag zu einer Verminderung der nächtlichen Licht-Verschmutzung.