Ja zum eigenen Wasser
12.12.2017 BretzwilPumpwerk Aumatt wird erneuert
emg. Das Budget der Gemeinde Bretzwil war keinem der 42 anwesenden Stimmberechtigten eine Wortmeldung wert und passierte ohne jegliche Opposition. Ertrag und Aufwand des Finanzhaushalts halten sich praktisch die Waage und die ausführlichen ...
Pumpwerk Aumatt wird erneuert
emg. Das Budget der Gemeinde Bretzwil war keinem der 42 anwesenden Stimmberechtigten eine Wortmeldung wert und passierte ohne jegliche Opposition. Ertrag und Aufwand des Finanzhaushalts halten sich praktisch die Waage und die ausführlichen Erläuterungen in der Einladung waren, so scheint es, bereits selbstredend. Zu Fragen hingegen gab das Projekt für den Um- und Anbau sowie die Erneuerung des Pumpwerks Aumatt Anlass.
Bretzwil schätzt sich glücklich, über eigenes Trinkwasser zu verfügen. Seine beiden Quellen Aumatt und Rappenloch versorgen selbst in Trockenjahren die Bewohner mit genügend kostbarem Nass. Beide liegen zwar in ausgeschiedenen Schutzzonen, aber auch in Karstgebiet. So können starke Regenfälle das Trinkwasser schnell trüben und, wie es letztmals am 11. Dezember 2015 der Fall war, verunreinigen. Mit einer mehrstufigen Aufbereitung will der Gemeinderat diesem Problem einen Riegel schieben und damit auch den kantonalen Vorschriften genügen. Das Projekt sieht einen einfachen Anbau an das Pumpwerk Aumatt vor, der in etwa der doppelten Grösse des bestehenden Gebäudes entspricht und Platz für einen allenfalls weiteren Ausbau der technischen Infrastruktur bietet. Die Kosten von 1,1 Millionen Franken erhöhen laut Gemeinderat ab 2020 sowohl die Grundgebühr als auch jene für den Wasserbezug.
Enthärtung zu teuer
Der Vertreter des projektierenden Ingenieurbüros, der das Projekt erläuterte, sah sich mit verschiedenen Fragen konfrontiert. So wollte ein Versammlungsteilnehmer wissen, ob beim starken Härtegrad des Bretzwiler Wassers nicht eine zentrale Enthärtungsanlage eingebaut werden könne. Dies sei, so die Antwort, langfristig sicher sinnvoll, nur würde es die Kosten der Anlage verdoppeln.
Teuer käme auch eine Alternative bei einem Wasserverbund mit der benachbarten Gemeinde Nunningen zu stehen, sei doch allein für die Leitung mit Kosten von 1 Million Franken zu rechnen. Der Kredit war schlussendlich unbestritten und passierte die Abstimmung durch den Souverän mit einer einzigen Gegenstimme.