Das Wasser ist keine Selbstverständlichkeit
07.12.2017 ParteienMarkus Miescher, Gemeindepräsident Arisdorf, parteilos
Was bringt das nächste, was bringen uns die nächsten Jahre, was steht an? Was gilt es anzustossen, zu lösen oder voranzutreiben? Wie gehen wir vor? Wie können wir die kommenden Aufgaben ...
Markus Miescher, Gemeindepräsident Arisdorf, parteilos
Was bringt das nächste, was bringen uns die nächsten Jahre, was steht an? Was gilt es anzustossen, zu lösen oder voranzutreiben? Wie gehen wir vor? Wie können wir die kommenden Aufgaben finanzieren?
Bei uns stehen dringende Infrastruktur-Aufgaben bei der Wasserversorgung an. Das wissen wir nicht erst seit gestern. Seit Jahren ist der Ausbau und die Instandstellung unserer Wasserversorgung immer wieder nach hinten geschoben worden. Einerseits wurde und wird die Erneuerung der Hauptstrasse abgewartet, andererseits ändern sich Rahmenbedingungen: Ausscheidung von Quellschutzzonen, strengere Qualität-Standards beim Trinkwasser und so weiter.
Ein kleiner Teil der störungsanfälligen Wasserleitung in der Hauptstrasse wurde zwar erneuert, das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Grundsätzlich sind die Ziele klar definiert: Wo nötig ist eine Hochzone einzurichten, die Versorgungssicherheit muss erhöht und gewährleistet werden.
Unser Wasser stammt mehrheitlich aus eigenen Quellen. Decken sie den Bedarf nicht, wird zusätzlich Wasser aus Liestal bezogen. Bei einem allfälligen Ausfall dieser Bezugsquelle ist ein Bezug aus Kaiseraugst geplant. Diese Leitung dient der Versorgungssicherheit und ist noch zu erstellen. Darüber hinaus muss unser Wassernetz dringend in Teilen des Siedlungsgebiets in eine Normalzone und eine Hochzone aufgetrennt werden, damit alle Liegenschaften mit dem annähernd gleichen Wasserdruck beliefert werden. Das hört sich einfach an, hat es aber in sich. Halten bestehende, ältere Leitungen dem neuen, höheren Wasserdruck stand? Wo müssen diese Leitungen ersetzt werden? Wo muss das Leitungsnetz doppelt geführt werden, um zwei unterschiedliche Druckvarianten über das ganze Siedlungsgebiet zu verteilen?
Die Planungen sind im Gange und beschäftigen den Gemeinderat seit Längerem. Der Umstand, dass die Leitungen in den Strassen verlaufen, macht es in den betreffenden Abschnitten unumgänglich, dass die übrigen Werkleitungen wie Kanalisation, Sauberwasser, Strom und Datenkabel ebenfalls in die Planung einfliessen. Wenn in einer Strasse schon aufgegraben wird, dann muss diese selbst auch in die Planung einbezogen werden.
Natürlich kann eine so komplexe Planung nicht durch den Gemeinderat allein umgesetzt werden. Dafür müssen Planungsbüros mit entsprechenden Fachleuten beigezogen werden. Sie erarbeiten mögliche Lösungen zu diesen Themen. Daraus gilt es, die für unse beste, aber auch umsetzbare und in Bezug auf das Gesamtprojekt finanzierbare Variante zu finden. Daraus entsteht schliesslich ein Geschäft, das der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Ja, Wasser und Trinkwasser wird uns im nächsten und in den nächsten Jahren begleiten. Wir Gemeinderäte, die Verwaltung und der Technische Dienst freuen uns auf die Aufgaben, die wir für und zusammen mit den Einwohnern in Angriff nehmen dürfen. Packen wirs an – gemeinsam.