Der Markt im Wald feiert Jubiläum
21.11.2017 LampenbergEine anfangs umstrittene Idee überzeugt die ganze Bevölkerung
«Das ist doch viel zu weit weg vom Dorf.» «Da haben wir keine gute Infrastruktur.» Oder: «Da kommen doch keine Besucher hin.» Das waren vor zehn Jahren gängige Reaktionen, als ...
Eine anfangs umstrittene Idee überzeugt die ganze Bevölkerung
«Das ist doch viel zu weit weg vom Dorf.» «Da haben wir keine gute Infrastruktur.» Oder: «Da kommen doch keine Besucher hin.» Das waren vor zehn Jahren gängige Reaktionen, als Barbara Gysin, Susanne Schmutz und Christine Wagner vorschlugen, einen Weihnachtsmarkt bei der Lampenberger Waldhütte durchzuführen. Zehnmal hat der Markt mittlerweile stattgefunden und die neueste Ausgabe hat wieder Hunderte Besucher dazu gebracht, den Weg zum idyllischen Ort zwischen Lampenberg und Wildenstein unter die Füsse zu nehmen.
28 Marktfahrende haben im Wald ihre Waren feilgeboten. Und weder kulinarisch noch musikalisch mussten die Gäste Hunger leiden: Von der Grillwurst über das Fonduebrot bis zur Kaffeestube mit Kuchenbuffet gibt es bei der Waldhütte alles, gekonnt untermalt vom Musikverein.
Weihnachtsmarkt bei der Waldhütte
28 Marktfahrende verwöhnen die Besucher am Lampenberger Weinachtsmarkt. Abgelegen vom Dorf begeistert er nun seit zehn Jahren.
Elmar Gächter
Einen schöneren und idyllischeren Ort hätten sich die Organisatoren gar nicht aussuchen können. Besucher und Aussteller sind begeistert.
Alles hing an einem seidenen Faden, damals vor zehn Jahren. Ein Weihnachtsmarkt bei der Lampenberger Waldhütte? Viel zu weit weg vom Dorf, es kommen keine Besucher, ungeeignete Infrastruktur, so und ähnlich die Einwände und Zweifel im Vorstand des Frauenvereins. Und heute würde wohl die ganze Dorfbevölkerung unterschreiben, dass die Idee von Barbara Gysin, Susanne Schmutz und Christine Wagner so schlecht nicht war. Gar nicht zu sprechen von den Hunderten von Besucherinnen und Besuchern, die auch heuer voller Vorfreude den Weg zum idyllischen Ort zwischen Lampenberg und Wildenstein unter die Füsse genommen haben.
Kein Regen, und doch nicht zu schön, um anderweitig den Tag zu verbringen, so präsentierte sich am vergangenen Samstag das Jubiläumswetter. Gut, ein bisschen Schnee – auch dies gab es schon – würde das vorweihnächtliche Ambiente noch ein Grad höher steigen lassen. Für dieses sorgte jedoch einmal mehr der Musikverein mit seinen stimmungsvollen Melodien. Ebenfalls nicht wegzudenken der Männerturnverein mit seinem Grillstand, der Gemischte Chor mit dem längst legendären Fonduebrot und die Kaffeestube des Frauenvereins mit einem Kuchenbuffet, das selbst manch professionellen Konditor zu einem neidvollen «Versuecherli» verleitet hätte.
Bis zum nächsten Jahr
Ideenreich, fantasievoll, kunstbegabt, farbenfroh und der Attribute mehr, so die Angebote der 28 Marktfahrenden. Wer da von all dem Selbstgemachten keine Tasche voll nach Hause getragen hat, wird dies spätestens am Heiligabend bereuen.Trotz grossen Andrangs vor den Ständen war nie eine «Druckete» zu spüren. Hier lässt sich noch in Ruhe mit den Ausstellern parlieren, ohne dass man sich auf den Füssen steht. Klein, aber sympathisch, sehr symphatisch. Oder wie es Marktfahrerin Susanne aus Himmelried ausdrückt: «Dies ist ein Markt mit Herz.» Und er lebt weiter, der Lampenberger Weihnachtsmarkt. «Das Feuer brennt nach wie vor in mir», sagt Barbara Gysin. So geht es auch anderen OK-Mitgliedern wie Christine Wagner, die vor allem die familiäre Seite des Anlasses hervorhebt und nicht vergisst zu erwähnen: «Am 17. November 2018 treffen wir uns wieder bei der Waldhütte, abgemacht!»