Zurück in der Heimat
27.09.2024 Eishockey, SportAm Sonntag kommt es zum «David gegen Goliath»-Duell im 1∕16-Final des National Cup: Zunzgen-Sissach trifft auf den amtierenden Cup-Sieger EHC Basel. Mit dabei als Basler Sportchef und ehemaliger ZS-Junior: Kevin Schläpfer.
Tobia Benaglio
...Am Sonntag kommt es zum «David gegen Goliath»-Duell im 1∕16-Final des National Cup: Zunzgen-Sissach trifft auf den amtierenden Cup-Sieger EHC Basel. Mit dabei als Basler Sportchef und ehemaliger ZS-Junior: Kevin Schläpfer.
Tobia Benaglio
Herr Schläpfer, am Sonntag werden Sie zum ersten Mal im Rahmen eines Pflichtspiels nach zurückkehren, wo Sie Ihre Eishockeykarriere in jungen Jahren begonnen haben. Wie fühlen Sie sich dabei?
Kevin Schläpfer: Ich finde es immer sehr cool, auf die Kunsteisbahn zurückzukehren. Klar, bei einem Pflichtspiel wird es nochmals etwas anderes. Ich hoffe einfach, dass es ein tolles Fest mit vielen Zuschauern gibt. Das Spiel wird ein Highlight dieser Saison für alle Beteiligten. Meiner Meinung nach wurde der National Cup genau für solche Spiele gemacht, von denen vor allem die kleineren Mannschaften profitieren können. Deshalb bin ich persönlich ein grosser Fan und Unterstützer des Cups und hoffe, dass die National League in Zukunft auch wieder mitmacht.
Inwiefern haben Sie noch Bezug zu Ihrem Jugendverein und auch zur Region allgemein?
Ich habe noch sehr viel Bezug zur Region und natürlich auch zum Verein. Den hatte ich während meiner ganzen Karriere: Meinen Sitz hatte ich immer in Sissach, egal, wo ich beruflich unterwegs war. Für ZS stehe ich immer als Hilfe zur Verfügung, beispielsweise für Events wie das Spiel vom Sonntag.
Könnten Sie sich vorstellen, in Ihrer Karriere noch in irgendeiner Funktion zu ZS zurückzukehren?
Ich glaube nicht. Wie gesagt, pflege ich immer eine sehr gute Beziehung zu meinem Jugendverein und stehe immer bereit, um zu helfen, wie beispielsweise bei den Swiss Hockey Days mit Biel damals oder anderen grossen Events. Jedoch möchte ich auch in Zukunft so lange wie möglich im Berufseishockey unterwegs sein. Dass ich das weiterhin machen kann, ist für mich ein Privileg. Und für ZS passt das auch, denn sie wissen, dass sie mich jederzeit anrufen können, wenn sie mich brauchen.
Der EHC Basel ist mit vier Siegen und einer Niederlage und dem Zwischenrang 2 stark in die neue Swiss-League-Saison gestartet. Was erwarten Sie von Ihrem Team in so einem Spiel gegen die Amateure?
Ich denke, als Profiklub kann man in solchen Spielen immer nur verlieren. Ein Cup-Spiel gegen einen Amateurverein ist einfach etwas anderes, auch Ungewohntes im Vergleich zur Meisterschaft, darum wird es sicher nicht einfach. Dennoch erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie bereit für das Spiel ist. Das Team muss stets aufpassen und fokussiert bleiben.
Sie treffen mit dem EHC Basel, bei dem Sie Ihre Aktivkarriere gestartet haben, auf Zunzgen-Sissach, wo Sie Ihre ersten Erfahrungen im Eishockey gesammelt haben. Welchen Ihrer beiden Herzensvereine würden Sie als Ihr «Heimatverein» bezeichnen?
Als «Heimatverein» würde ich keinen der beiden Klubs bezeichnen. Für mich sind Sissach, wo ich aufgewachsen bin, sowie Basel, wo ich «gross geworden» bin und in jungen Jahren beispielsweise oft im Ausgang war, beides Rückzugsorte fürs private Leben. Beides ist meine Heimat fürs Leben. Was den Sport betrifft, habe ich mit Abstand die längste Zeit in Biel verbracht, das waren mehr als zehn Jahre. In dieser Hinsicht bin ich vielleicht ein Söldner, der vom Hockey gelebt hat und weggezogen ist. Dennoch bin ich sowohl dem EHC Basel als auch dem EHC Zunzgen-Sissach überaus dankbar, dass sie mir die Möglichkeit boten, ins Profihockey einzusteigen. Ich werde zu beiden Vereinen immer einen besonderen Bezug haben.
Sonntag, 29. September, 16 Uhr: National Cup 1∕16-Final: Zunzgen-Sissach – EHC Basel, Kunsteisbahn Sissach.