Der EHC Zunzgen-Sissach startet mit einem Sieg in die 2.-Liga-Saison. Gegen Meinisberg resultiert ein 5:3, das wegen der Anzahl Strafen gegen die Oberbaselbieter hoch einzuschätzen sein könnte: Ganze 14 Minuten lang spielte ZS in Unterzahl.
Sebastian Wirz
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Der EHC Zunzgen-Sissach startet mit einem Sieg in die 2.-Liga-Saison. Gegen Meinisberg resultiert ein 5:3, das wegen der Anzahl Strafen gegen die Oberbaselbieter hoch einzuschätzen sein könnte: Ganze 14 Minuten lang spielte ZS in Unterzahl.
Sebastian Wirz
Die wichtigste Aussage zum Spiel des EHC Zunzgen-Sissach beim EHC Meinisberg am vergangenen Samstag ist simpel: ZS siegt beim Qualifikationssieger des vergangenen Jahres mit 5:3. Doch selten sind in einem Matchtelegramm so viele Geschichten zu finden wie in jenem zum Saisonauftakt in der 2. Liga. Etwa die Geschichte eines Oberbaselbieter Teams, das ohne Startschwierigkeiten in die Saison findet: Nach Toren von Benedikt Schneider, Leandro Gfeller und Remo Müller lagen die Oberbaselbieter nach 17 Minuten komfortabel 3:0 vorne. Darauf folgte die Geschichte der Seeländer, die nicht aufsteckten und innerhalb von acht Minuten ausglichen. Kurz vor Abpfiff des zweiten Drittels begann schliesslich das Kapitel des Remo Hunziker, der zuerst mit einem sehenswerten Solo vorlegte und schliesslich mit einem Penaltytreffer in der 50. Minute zum Endresultat traf.
Doch die prägendste Geschichte liest sich nicht von der Abfolge der im Online-Telegramm mit rot markierten Tore ab, sondern von dem, was dazwischen steht: Ganze 14mal musste ein Spieler von ZS auf die Strafbank. Obwohl die Meinisberger auch sieben kleine Strafen fassten, verbrachte ZS wegen der eigenen Vergehen nur gerade 51 Sekunden in Überzahl. Die Berner auf der anderen Seite konnten ganze 13:59 Minuten mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis verbringen – fast einen Viertel des Spiels. «Es war kein unfaires Spiel, aber mit all den Unterzahl-Situationen war es gleich zum Saisonstart der erste richtige Fight», sagt Goalie Sven Tschan auf Anfrage. «Wir haben sehr gut und solidarisch Boxplay gespielt und so auch lange Situationen ‹3 gegen 5› und ‹4 gegen 6› schadlos überstanden.»
Denn in den 14 Minuten Überzahl gelang dem Heimteam nur ein Tor. ZS auf der anderen Seite hat nach einem Spiel eine 100-prozentige Effizienz im Powerplay vorzuweisen: 51 Sekunden dauerte es, bis Remo Müller traf. Wie aussagekräftig diese Statistik ist, kann ZS am Samstag (17.30 Uhr) zu Hause gegen Zuchwil beweisen, das seinerseits gegen Brandis 1:6 untergegangen ist.
TELEGRAMM
EHC Meinisberg – EHC Zunzgen-Sissach 3:5 (1:3; 2:1; 0:1). Eishalle: Tissot Arena, Biel.
Zuschauer: 140. Schiedsrichter: Hirschi, Hofer. Tore: 8. Schneider (Gfeller) 0:1; 12. Gfeller (R. Müller, Malik) 0:2; 17. R. Müller (Hunziker, Model/Ausschluss Leu) 0:3; 20. Mosimann (Salvisberg, Wyss) 1:3; 27. Donzé (Beuret, Frieden/Ausschluss Giess) 2:3; 28. Blaser (Nietlispach, Scheurer) 3:3; 40. Hunziker (L. Dietrich, Di Biase) 3:4; 50. Hunziker (Penalty) 3:5. Strafen: 7-mal gegen Meinisberg, 14-mal gegen ZS.
ZS: Tschan; C. Lanz, Malik; Lenz, U. Dietrich; Giess, Gusset; F. Müller; Niederhauser, Model, J. Lanz; Schneider, R. Müller, Gfeller; Hunziker, L. Dietrich, Di Biase; Bertschy, Gyger, D. Müller.