www.kmu-hdu.chVerzicht auf die «Visita 2026»
02.05.2025 LäufelfingenGV des Gewerbevereins KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung
Präsident René Brodbeck unterstrich an der GV des Gewerbevereins KMU Homburger-/Diegtertal die Notwendigkeit des freien Handels – auch in schwierigeren Zeiten. Und, dass «alle am gleichen Strick ziehen» müssen. Auf die geplante Gewerbeausstellung 2026 in Zunzgen wird verzichtet.
André Frauchiger
Der Gewerbeverein KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung zählt 158 Aktivmitglieder, 38 Freimitglieder, 11 Ehrenmitglieder und einen Gönner, insgesamt also 208 Personen. Damit weist er eine respektable Grösse auf, die ihm im Oberbaselbiet Gewicht bei der Wahrung der Interessen seiner Mitglieder gibt.
In seiner Begrüssungsansprache an der Generalversammlung (GV) vom vergangenen Freitag auf dem Dietisberg vor rund 80 Anwesenden hielt Präsident René Brodbeck ein Plädoyer für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen KMU-Betrieben und Politik. Es gehe darum, trotz negativer Schlagzeilen und Zollkrieg optimistisch zu bleiben. «Wir müssen nach vorne blicken – es zählt nach wie vor, auf Qualität, Zuverlässigkeit und Kundennähe zu setzen.» Er war überzeugt, dass dies nur zu schaffen sei, «wenn alle am gleichen Strick ziehen, zusammen mit unserer Politik – es braucht jeden dazu».
Das vergangene Vereinsjahr ist gemäss Brodbeck intensiv gewesen. Unter anderem habe der Gewerbeverein KMU Homburger-/Diegtertal und Umgebung das KMU-Forum vom 7. November in Känerkinden organisiert, wobei bei diesem gut besuchten Anlass die regionale Uhrenindustrie beleuchtet worden sei. Gastreferenten waren Dominik Maegli und Roméo Garessus von den Firmen Maegli – tick different AG beziehungsweise Oris AG.
Fehlendes Interesse
Das Jahresprogramm 2025 lehnt sich auch an Aktivitäten der befreundeten Gewerbevereine an, darunter die «Mega» in Sissach vom 16. bis 18. Mai, die Gewerbeausstellung RegiOnal von KMU Waldenburgertal vom 12. bis 14. September, das KMU-Forum des Gewerbevereins Lausen, die Industrienacht Regio Liestal und der «Gwärbapéro», alle drei Anlässe im Herbst. Als abschliessender Höhepunkt gilt der Tag der Wirtschaft in der St. Jakobshalle im November.
Eine Überraschung war die Mitteilung des Vorstands, dass die geplante Gewerbeausstellung «Visita 2026» im September 2026 in Zunzgen nicht stattfinden werde. Der Grund sei fehlendes Interesse der Mitglieder. Eine vereinsinterne Umfrage, an welcher sich 41 Mitglieder beteiligten, habe ergeben, dass nur rund die Hälfte der Befragten eine «klassische», eigenständige Gewerbeausstellung, die von Freitag bis Sonntag dauert, befürwortete. Damit sei die «Visita 2026» vom Tisch. Die GV nahm diese Absage ohne Diskussion zur Kenntnis. Brodbeck meinte gegenüber der «Volksstimme», eine Möglichkeit sei die Durchführung einer grossen Ausstellung zusammen mit anderen Oberbaselbieter Gewerbevereinen. Dies sei zurzeit aber nur eine Idee, nicht beschlossene Sache.
Die Rechnung 2024 schliesst mit einem Verlust von rund 3700 Franken ab. Auch im Budget für das Jahr 2025 ist ein kleiner Verlust über 3500 Franken vorgesehen. Die Bilanz zeigt aber auf, dass der Gewerbeverein über Aktiven im Umfang von rund 82 000 Franken verfügt. Jahresrechnung 2024 und Budget 2025 wurden einhellig genehmigt. Auf Antrag des Vorstands wurde beschlossen, die Mitgliederbeiträge bei 120 Franken zu belassen. Vorstandswahlen standen nicht an.
Marc Scherrer, zuständig für das Ressort Berufsbildung in der Wirtschaftskammer Baselland, wies auf die Notwendigkeit der 16 Initiativen des Wirtschaftsverbands hin, für die zurzeit noch Unterschriften gesammelt werden. Christine Tschan, Präsidentin des Gewerbevereins Sissach und Umgebung, stellte die bereits erwähnte «Mega» mit ihren Höhepunkten vor.
Das Grusswort hielt Florian Thommen von der Wohnen AG vom gastgebenden Dietisberg. Zum Angebot der Wohnen AG zählen betreutes Wohnen, ambulante Wohnbegleitung, begleitete Arbeit und Tagesgestaltung sowie Beschäftigungs- und Förderungsprogramme.