Wirtepaar Bartholomäus-Keller wechselt Standort
Das geschichtsträchtige Restaurant Kallhof oberhalb von Eptingen wird aus dem Dornröschenschlaf geküsst: Ellen Bartholomäus und Ingemar Keller, die derzeit in Langenbruck wirten, übernehmen. Die ...
Wirtepaar Bartholomäus-Keller wechselt Standort
Das geschichtsträchtige Restaurant Kallhof oberhalb von Eptingen wird aus dem Dornröschenschlaf geküsst: Ellen Bartholomäus und Ingemar Keller, die derzeit in Langenbruck wirten, übernehmen. Die Wiedereröffnung ist für März 2026 geplant.
Janis Erne
Ellen Bartholomäus und Ingemar Keller bleiben dem Bölchen erhalten, wechseln aber auf die andere Seite des Bergs. Das Wirtepaar verlässt im November die Bergwirtschaft Dürstel in Langenbruck und übernimmt das Restaurant Kallhof in Eptingen. Während des Winters sind Vorbereitungsarbeiten geplant, ehe der «Kallhof» im März 2026 wiedereröffnet werden soll.
Auslöser für den Wechsel war laut Ellen Bartholomäus hauptsächlich der Standort. Die Ausflugsbeiz unterhalb der «Challhöchi» ist von drei Seiten her mit dem Auto erreichbar: von Hauenstein-Ifenthal, von Eptingen und vom Bölchengebiet her. Der Autobahnanschluss – und damit der Zugang ins Baselbiet und ins Mittelland – liegt nur wenige Minuten entfernt. Anders das Bergrestaurant Dürstel: Es befindet sich in einer Sackgasse und ist für Töff- und Velofahrende weniger attraktiv als der «Kallhof».
Die voraussichtlich höhere Gästefrequenz hat für Ellen Bartholomäus und Ingemar Keller den Ausschlag gegeben, etwas Neues zu wagen. Sieben Jahre haben sie im «Dürstel» gewirtschaftet. In dieser Zeit haben sie sich eine treue Stammkundschaft aufgebaut. Diese zu verlassen, sei zwar schade, doch hoffen sie, dass einige von ihnen auch im «Kallhof» einkehren werden.
Bewährtes Angebot
Für den «Kallhof» habe auch die Ausstattung gesprochen. Obwohl das Restaurant seit 2020 leer steht, sei es in einem guten Zustand, sagt Bartholomäus zur «Volksstimme». Sie und ihr Lebenspartner wollen regionale und saisonale Gerichte mit einer wechselnden Karte anbieten. Die Küche ist gutbürgerlich. Beliebte Anlässe wie die Metzgete sollen bestehen bleiben. Geplant ist, zwei Mitarbeitende einzustellen, womit dem Team zu Beginn vier Personen angehören werden.
Kommende Woche wollen Ellen Bartholomäus und Ingemar Keller den Pachtvertrag fürs neue Lokal unterschreiben und damit den Wechsel besiegeln. Sie setzten sich gegen mehrere Interessenten durch, die sich bei «Kallhof»-Besitzer Martin Bitterli um die Pacht beworben hatten. Ein Grund waren ihre Erfahrung und der Nachweis, im Bölchengebiet erfolgreich ein Restaurant führen zu können.
Das in einen Landwirtschaftsbetrieb integrierte Restaurant Kallhof blickt auf eine lange Geschichte zurück. Rund 100 Jahre lang wurden dort Gäste, darunter Wanderer und Ausflügler, bewirtet. Jahrzehntelang führten Mitglieder der Familie Bitterli die beliebte Ausflugsbeiz und übergaben sie 2009 in die Hände eines Pächterpaars. Dieses verliess im Sommer des Corona-Jahrs 2020 den «Kallhof», seither blieb der Betrieb geschlossen. Bald wird die Geschichte der Bergbeiz weitergeschrieben.