Mobilität erforschen
21.02.2025 SchweizSt. Gallen | Neuer Lehrstuhl an der Uni soll geschaffen werden
Die Universität St. Gallen und der Verband Auto Schweiz schaffen einen Lehrstuhl für Mobilitätsmanagement. Der Aufbau der Forschungseinrichtung soll Themen wie die Transformation der ...
St. Gallen | Neuer Lehrstuhl an der Uni soll geschaffen werden
Die Universität St. Gallen und der Verband Auto Schweiz schaffen einen Lehrstuhl für Mobilitätsmanagement. Der Aufbau der Forschungseinrichtung soll Themen wie die Transformation der Automobilindustrie und die Mobilität der Zukunft wissenschaftlich ergründen und begleiten.
sda. Die Schaffung des «Auto Schweiz Lehrstuhls für Mobilität» wird durch einen grosszügigen Förderbeitrag der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure an die Stiftung der Universität St. Gallen ermöglicht. Die Kooperationsvereinbarung sieht eine Laufzeit von acht Jahren vor.
Die Automobilindustrie steht weltweit vor grossen Herausforderungen und befindet sich mitten im grössten Transformationsprozess ihrer weit über 100-jährigen Geschichte. Megatrends wie Digitalisierung, Elektrifizierung oder Automation bieten ein enormes Potenzial für künftige Geschäftsmodelle, bergen gleichzeitig aber auch Risiken für etablierte Strukturen, etwa im Fahrzeughandel oder der Mobilität. Mit einem Förderbeitrag über insgesamt 2 680 000 Schweizer Franken will «Auto Schweiz» eine tiefgehende wissenschaftliche Begleitung dieser Themen durch die Universität St. Gallen (HSG) ermöglichen. Der mit dem Förderbeitrag geschaffene «Auto Schweiz Lehrstuhl für Mobilität» soll zeitnah gegründet und mithilfe eines Berufungsverfahrens besetzt werden.
«Die HSG ist eine der fortschrittlichsten und innovativsten Wirtschaftsuniversitäten in Europa», hält «Auto Schweiz»-Präsident Peter Grünenfelder fest. «Gleichzeitig ist die Automobilindustrie der Motor der Wirtschaft und investiert mit ihrem unerschütterlichen Zukunftsglauben jedes Jahr Milliardenbeträge in Forschung und Entwicklung neuer Technologien. Unsere Zusammenarbeit und die Erforschung von Zukunftsthemen durch die HSG ist also nichts als konsequent. Mit dem neuen ‹Auto Schweiz-Lehrstuhl für Mobilität› erhält die Automobilität als einer der gewichtigsten Schweizer Wirtschaftssektoren eine fundierte wissenschaftliche Begleitung bei der Bewältigung der heutigen und zukünftigen Herausforderungen.»
Unabhängigkeit gewährleistet
Mit der Partnerschaft ermöglicht es «Auto Schweiz» der HSG, den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten und Expertise auf dem Gebiet des Mobilitätsmanagements, wo sich wichtige Zukunftsfragen stellen. «Wir sind ‹Auto Schweiz› sehr dankbar, dass er uns unterstützt, zukunftsträchtige Lösungen für ein optimales Zusammenspiel aller Mobilitätsangebote zu entwickeln», sagt Manuel Ammann, Rektor der HSG. Entsprechende Partnerschaften geht die HSG nur ein, wenn die Freiheit von Forschung, Lehre und Publikation jederzeit vollumfänglich gewährleistet ist. Entsprechend nimmt «Auto Schweiz» keinen Einfluss auf die inhaltliche Arbeit am neu zu schaffenden Lehrstuhl.
Die Themenvielfalt, aus welcher der «Auto Schweiz Lehrstuhl für Mobilität» der HSG seine künftigen Forschungsgebiete auswählen kann, ist schier unerschöpflich. So sei etwa die künftige Entwicklung der Elektromobilität und ihr Beitrag zur Emissionsreduktion derzeit ein zentrales Betätigungsfeld der Automobilwirtschaft, erklärt «Auto Schweiz»-Direktor Thomas Rücker: «Gleichzeitig werden aber auch andere Lösungen ihren Platz haben und die Bedürfnisunterschiede der verschiedenen Fahrzeugarten im Gesamtsystem Verkehr und Mobilität sind nicht zu unterschätzen. Hinzu kommen raumplanerische Herausforderungen, insbesondere beim Zusammenspiel verschiedener Verkehrsträger, sowie Trends von Digitalisierung und Automation.»