EHC Zunzgen-Sissach – EHC Sursee 8:2 und 2:0

Das Frauenteam des EHC Zunzgen-Sissach dominierte am Samstag und verwaltete am Sonntag: Dank zweier Siege gegen Sursee spielen die Oberbaselbieterinnen am Wochenende gegen Bassersdorf um den Finaleinzug.

Sebastian Wirz

Jubel über die Halbfinalqualifikation oder Enttäuschung über das Ausscheiden – die Play-offs in der Swiss Women’s Hockey League B bringen mit sich, dass alles sehr schnell gehen kann. Innerhalb von nur 24 Stunden haben sich die Frauen des EHC Zunzgen-Sissach am Wochenende zweimal mit dem EHC Sursee gemessen. Nach einem dominanten 8:2-Sieg auf der Sissacher Kunsteisbahn mussten die Oberbaselbieterinnen tags darauf auswärts zittern, tüteten die Halbfinalqualifikation dank eines 2:0 aber erfolgreich ein.

Vor 157 vermeldeten Zuschauerinnen und Zuschauern entwickelte sich am Samstag eine ausgeglichene Partie. Auf beiden Seiten konnten gleich mehrfach Spielerinnen alleine auf die Torhüterin zulaufen. Der Grund, weshalb ZS bei Spielmitte bereits 3:0 vorne lag, ist daher nicht zuletzt in der individuellen Klasse von Alica Mihalikova zu finden. Die 30-Jährige wurde in der 13., 16. und 26. Minute jeweils von Kristina Faberova losgeschickt und münzte die slowakische Kombination jeweils in einen Treffer um.

Als nach einer guten halben Stunde dann auch Faberova solo traf, war der Abend für Sursee beim Stand von 0:4 gelaufen – ohne dass die Innerschweizerinnen massiv unterlegen gewesen wären. Die Gastgeberinnen nutzten einfach vorne einige Chancen, während sich hinten Selina Steiner im ZS-Tor mit zahlreichen Paraden schadlos hielt.

Nach 40 Minuten war Steiners Arbeitstag beendet: In der zweiten Pause wurde sie durch Ricarda Weber ersetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Janina Habegger und Nadia Maier bereits auf 6:0 erhöht. «Es hat etwas gedauert, aber mit den ersten Toren kamen die Spielerinnen in den Flow», drückt es Trainer Michael Buser aus. Obwohl das erste Viertelfinalspiel damit bereits entschieden war, reagierten die Oberbaselbieterinnen im Schlussdrittel gut auf die beiden Surseer Ehrentore (50. und 57. Minute) und trafen vor dem Schlusspfiff noch zweimal.

Nervenspiel am Sonntag
Dafür, dass aus einem Sieg ein Weiterkommen wurde, waren offensiv auch am Sonntag Mihalikova und Faberova besorgt. Erstere notierte sich beim 1:0 nach einer guten halben Stunde den bereits vierten Treffer in dieser Serie und Faberova doppelte in der 54. Minute nach. Nach dem Schützenfest vom Vortag war das Rückspiel eher ein Nervenspiel. «Alle Spielerinnen wirkten etwas nervös», sagt Buser. Doch die Sissacherinnen konnten sich erneut auf einen grossartigen Rückhalt verlassen: Beim 2:0 feierte dieses Mal Winona Witschi einen Shut-out. Glücklich ist das Team, das aus solchen Torhüterinnen aussuchen kann.

Damit trifft ZS erneut an einem Doppel-Wochenende auf den EHC Bassersdorf. Die genauen Anspielzeiten waren gestern noch nicht bekannt, das Heimspiel ist aber für Sonntag vorgesehen.

TELEGRAMM

EHC Zunzgen-Sissach – EHC Sursee 8:2 (2:0; 4:0; 2.2). Eishalle: Sissach. Zuschauer: 157. Schiedsrichter: Fen, Lenzin. Tore: 13. Mihalikova (Faberova) 1:0; 16. Mihalikova (Faberova) 2:0; 26. Mihalikova (Faberova, Wojcik) 3:0; 31. Faberova (Maier) 4:0; 35. Habegger (A. Kreutzer) 5:0; 36. Maier (Müller) 6:0; 50. Lanz (Bolinger, Nienaber) 6:1; 57. Nyffeler (Bazzell, Hofstetter) 6:2; 57. X. Kreutzer (Haudenschild, Mihalikova) 7:2; 59. Wojcik (Faberova) 8:2. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen ZS, 2-mal 2 Minuten gegen Sursee.

ZS: Steiner (ab 41. Weber); Knezic, Maier; Uiker, Rötheli; Häfelfinger, X. Kreutzer; Hofstetter; Wojcik, Faberova, Mihalikova; Buser, Müller, Lambert; A. Kreutzer, Haudenschild, Habegger.

EHC Sursee – EHC Zunzgen-Sissach 0:2 (0:0; 0:1; 0:1). Eishalle: Sursee. Zuschauer: 44. Schiedsrichter: Affolter, Kiser. Tore: 34. Mihalikova (Wojcik, Faberova) 0:1; 55. Faberova 0:2. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Sursee, 1-mal 2 Minuten gegen ZS.

ZS: wie am Samstag, aber mit Winona Witschi im Tor statt Selina Steiner und zusätzlich mit Noëmi Kurt im Sturm.