Dorf wächst, Steuerertrag hinkt nach
01.12.2023 LampenbergEinwohnergemeindeversammlung zeigt sich zustimmungsfreudig
Das Budget 2024 mit einem moderaten Mehraufwand und der Kredit für einen neuen Werkhof-Traktor standen im Mittelpunkt des gut besuchten Anlasses.
Elmar Gächter
Mit stimmungsvollen ...
Einwohnergemeindeversammlung zeigt sich zustimmungsfreudig
Das Budget 2024 mit einem moderaten Mehraufwand und der Kredit für einen neuen Werkhof-Traktor standen im Mittelpunkt des gut besuchten Anlasses.
Elmar Gächter
Mit stimmungsvollen Bildern aus dem Dorf und dessen Leben empfing der Gemeinderat die Einwohnerinnen und Einwohner zur Budget-«Gmäini». «Ich freue mich riesig über die grosse Anzahl an Teilnehmenden», so die Begrüssungsworte von Gemeindepräsidentin Charlotte Gaugler. Gegen 50 Stimmberechtigte füllten das Foyer der Mehrzweckhalle, auffallend dabei die breite Mischung verschiedener Altersstufen.
Ohne grosses Warten wurde direkt losgelegt: Während der Kredit für den Ersatz des 25-jährigen Gemeindetraktors zwar im Grundsatz unbestritten war, im Detail aber Fragen aufwarf, blieben Diskussionen zum Budget 2024 weitgehend aus. Finanzchefin Corinne Küppers brachte die wesentlichen Fakten des Voranschlags, der einen Aufwandüberschuss von rund 50 000 Franken vorsieht, mit klaren, nachvollziehbaren Erläuterungen auf den Punkt. Das Budget wurde einstimmig verabschiedet, so wie auch das totalrevidierte Reglement über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen.
Lampenberg erlebt nach einem längeren baulichen Stillstand einen eigentlichen Boom an neuen Einfamilienhäusern. Dies schlägt sich nicht zuletzt in den Zahlen der Gemeindekasse nieder. So müssen aufgrund der gestiegenen Einwohner- und Kinderzahl neu vier statt drei Schulklassen geführt werden. Demgegenüber macht sich das Mehr an neuen Dorfbewohnern beim Steuerertrag noch nicht bemerkbar. «Junge Familien zählen in der Regel nicht zu den grossen Steuerzahlern», meinte Corinne Küppers zu dieser Entwicklung, und die Gemeindepräsidentin ist überzeugt, dass sich die Zuzüge steuermässig verspätet positiv in der Rechnung bemerkbar machen.
Die finanziellen Aussichten der Gemeinde beurteilt die Finanzchefin leicht optimistisch, auch wenn die prognostizierten Zahlen auf einen Rückgang des Eigenkapitals bis 2028 hindeuten. Lampenberg investiert kräftig in seine Infrastruktur, mit Nettoausgaben im nächsten Jahr von rund 570 000 Franken. Dass darunter auch 15 000 Franken für den Bau eines «Dorfplätzlis» enthalten sind, mag betragsmässig unbedeutend erscheinen. Mit der Erstellung dieses Aufenthaltsplatzes, der im Dorfkern naturnah und insektenfreundlich bepflanzt wird und mit einem kleinen Lädeli ergänzt werden soll, zeigen Gemeinderat und Bevölkerung ihr Engagement für ein aktives und attraktives Dorfleben.
Ausserdem möchte der Gemeinderat das Wildparkieren auf der «Egg», am Aussichtspunkt an der Strasse nach Arboldswil, unterbinden und stattdessen beim Restaurant Abendsmatt vier bis fünf öffentliche Parkplätze erstellen.
Ein neuer Werkhof-Traktor
Gegen eine einzelne Stimme bewilligte die Versammlung einen Kredit von 104 000 Franken für den Ersatz des alten Werkhof-Traktors. In letzter Minute ist die Gegenofferte eines Gewerbetreibenden aus dem Dorf eingegangen, die den Angebotspreis um 8000 Franken unterbietet. Die Behörde hat sich laut Gemeinderat Münir Sarucan für dieses Angebot entschieden, auch im Wissen, dass das offerierte alternative Modell eine grössere Achslast aufweist und keine Anpassungen an der Garage nötig sind.
Gemeinderätin Regine Ruff durfte vier von sieben Jungbürgerinnen und Jungbürgern an der Einwohnergemeindeversmmlung (EGV) begrüssen und ihnen neben guten Wünschen das beliebte Lampenberger Heimatbuch «Weisch no?» mitgeben. Mit einem geschmückten Holzbrunnen dankte Charlotte Gaugler im Namen des Gemeinderats und der Bevölkerung dem langjährigen Brunnmeister Stefan Schmutz für seine Verdienste. Er legt sein Amt nach 20 Jahren Ende 2023 nieder.