Die Jugend legt zwei «Top Ten»-Plätze vor
20.06.2025 Sport, TurnenWeitere Einzelwettkampf-Podeste für Ziefen und Wintersingen
Der Nachwuchs des TV Tecknau hat beim Eidgenössischen Turnfest im Vereinswettkampf den 5. Rang seiner Division und damit das beste Baselbieter Resultat erreicht. Im Geräteturnen gewinnen Martina Bill und Severin ...
Weitere Einzelwettkampf-Podeste für Ziefen und Wintersingen
Der Nachwuchs des TV Tecknau hat beim Eidgenössischen Turnfest im Vereinswettkampf den 5. Rang seiner Division und damit das beste Baselbieter Resultat erreicht. Im Geräteturnen gewinnen Martina Bill und Severin Sollberger Gold.
Sebastian Wirz
Nach und nach tröpfeln weitere Ranglisten des vergangenen Wochenendes ein. Die Jugendriegen, die am Samstag beim Eidgenössischen Turnfest in Lausanne angetreten sind, haben direkt nach ihrem dreiteiligen Vereinswettkampf eine Note erhalten. Was für einen Rang diese in den drei nach Sektionsgrösse eingeteilten Divisionen ergibt, wissen sie aber erst seit Mitte dieser Woche. Das beste Baselbieter Resultat hat der TV Tecknau realisiert: Der Verein hat sich in der dritten Division, in der 6 bis 15 Kinder und Jugendliche antreten, auf Rang 5 von 88 teilnehmenden Sektionen klassiert. Die Tecknauerinnen und Tecknauer erreichten im Unihockey-Parcours sowie im Spieltest Allround eine glatte 10,00, in der Pendelstafette (60 Meter) reichte es für eine 8,62. Mit dem TV Böckten (Rang 15, Note 27,03) und dem TV Diegten (18, 26,97) sind zwei weitere Oberbaselbieter Vertretungen unter den 20 besten Vereinen in der Stärkeklasse mit den kleinsten Gruppen vertreten.
Mit einer Note von 28,20 schaffte es die Jugend des TV Rothenfluh mit Rang 9 in die «Top Ten» der 2. Division, in der jeweils 16 bis 30 Turnende teilnehmen. Bei 122 angetretenen Vereinen sind auch die Ränge 29 und 31 des Sportvereins Lausen (26,37) und der Damenriege Maisprach (26,25) eine Erwähnung wert.
In der ersten Division (mehr als 30 Turnende) konnte der TV Riehen den eidgenössischen Festsieg primär mit ausgezeichneten leichtathletischen Wettkampfteilen realisieren. Das beste Oberbaselbieter Resultat trug der TV auf Rang 20 von 124 Vereinen bei. Auch die Turnerinnen und Turner aus dem Bezirk Waldenburg lieferten einen tadellosen Unihockey-Parcours sowie Spieltest Allround ab. Im Hindernislauf als drittem Wettkampfteil resultierte eine Note 7,56.
Siegerehrungen am Sonntag
Bei den Einzelwettkämpfen haben neu erschienene Ranglisten weitere starke Oberbaselbieter Leistungen aufgezeigt: Im Geräteturnen haben Martina Bill und Severin Sollberger vom TV Ziefen die Kategorie Sie+Er für sich entschieden. Und bei den Geräteturnen-Kleinteams hat die Damenriege Wintersingen am Schulstufenbarren in Person von Alexandra Köberl, Anja Rickenbacher und Noemi Hediger die Bronzemedaille gewonnen.
Die erwachsenen Turnerinnen und Turner aus dem Oberbaselbiet werden es beim Vereinswettkampf dieses Wochenende sehr schwierig haben, die Erfolge der Einzelathletinnen und -athleten zu übertrumpfen. Ebenfalls gefordert sind die Veranstalter: Am Sonntag finden die Schlussfeier und Siegerehrungen statt – bis dann sollten alle Ranglisten des Eidgenössischen Turnfestes 2025 vorliegen.
Jürg Chrétien: Zum elften Mal dabei
wis. Mit dabei war am ersten ETF-Wochenende auch Jürg Chrétien. Für den Sissacher war es das elfte «Eidgenössische». Damit ist er gemäss dem Kantonalverband wohl Rekordmann aller Baselbieter, die dieses Jahr in Lausanne mitwirken. «Das kann sein, ich weiss es nicht», sagt Chrétien selber. Sein erstes ETF sei im Jahr 1967 in Bern gewesen, als er mit 16 frisch in den TV aufgestiegen war. Seither hat er keines dieser Feste verpasst, war 2002 beim «Heim-ETF» sogar Standort-Chef für Sissach und Eidgenössischer Fähnrich.
«Die Grossanlässe hatten für mich immer einen besonderen Reiz. Es ist nicht wie bei einem Kantonalen Turnfest, bei dem viele erst auf ihren Wettkampfbeginn ankommen und einige danach wieder gehen müssen», sagt der 74-Jährige, «beim ETF ist man längere Zeit zusammen. Man reist an, turnt, schaut bei anderen zu, übernachtet und geht wieder zusammen.
Auch darum war für mich klar, dass wir mit der Männerriege teilnehmen.»
Am Wochenende habe er nach den Faustballspielen mit der Männerriege so auch die starken Vorführungen der Aerobic-Turnerinnen seines Vereins beobachtet. «Wenn man dann die Kleinsten sieht: Voll fokussiert auf ihren Wettkampf haben sie ihre beste Note überhaupt gerade am ‹Eidgenössischen› geturnt. Mich fasziniert das. Das ist ein grosser Verdienst der Leiterinnen, die tags zuvor selbst Siegerinnen geworden sind. Hier zeigt sich, dass sich etwas übertragen lässt auf die Jungen», ist Chrétien überzeugt.
«Lausanne 2025» dürfte dennoch Chrétiens letztes «Eidgenössisches» sein. «Wir waren jetzt schon die Oldies in unserer Kategorie. In 6 Jahren werden wir 80 und älter sein – dann muss ich nicht mehr», sagt der Baselbieter Rekordmann.