Trotz Unsicherheiten: Firmen 2023 mit stabiler Auftragslage

An der Jahresversammlung des Vereins KMU Reigoldswil und Umgebung haben die Mitglieder ein mehr oder weniger erfolgreiches Jahr zur Kenntnis genommen. Für den Verein unverzichtbar: Die Stärkung der Berufsbildung und mehr Präsenz vor Ort.

Willi Wenger

Der Präsident des Vereins KMU Reigoldswil und Umgebung, Michael Briggen, sagte am vergangenen Freitag anlässlich der 73. Jahresversammlung, dass das vergangene Jahr äussert vielseitig gewesen sei. Er hielt fest, dass trotz vieler Unsicherheiten für die 58 Mitglieder die Auftragslage grösstenteils stabil geblieben sei.

Der Fachkräftemangel im hinteren Frenkental bereite ihm und dem Vorstand aber grosse Sorgen. «Es wird auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein, sich um unsere Mitarbeitenden zu kümmern und sie zu fördern, sowie ihr Fachwissen bestmöglich in unseren Betrieben einzusetzen», kommentierte Briggen vor knapp zwei Dutzend Stimmberechtigten.

Dass die Förderung wie die Stärkung der Berufsbildung nach wie vor ein unverzichtbares Element für den Verein darstelle, betonte Präsident Briggen mit Nachdruck. Er warb für eine stärkere Verankerung der Berufslehre in der Gesellschaft. «Wir sind auf qualifizierte Berufsleute in unserer Wirtschaft angewiesen, und ihre wertvolle Arbeit sollte angemessen gewürdigt werden.»

Mehr Präsenz vor Ort
Gleicher Meinung war der als Gast anwesende stellvertretende Direktor der Wirtschaftskammer (Wika) Baselland, Michael Köhn. Er informierte über eine «demnächst» stattfindende Berufsbildungs-Kampagne der Wika sowie über die im Spätherbst 2025 stattfindende 15. Berufsschau in der St. Jakobshalle in Münchenstein.

Briggen sagte schliesslich, dass es an den Betrieben liege, der jungen Generation eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive zu bieten und die Entwicklung von Jungtalenten zu Fachkräften zu fördern. KMU Reigoldswil und Umgebung hat sich für das jetzige Vereinsjahr zum Ziel gesetzt, auch «vor Ort» präsenter zu sein. Geplant sind Auftritte am Berufsinfoanlass in Oberdorf – dieser wird in Zusammenarbeit mit KMU Waldenburgertal und der Sekundarschule Waldenburgertal/Reigoldswil organisiert – und am Herbstmarkt Ende September. Am Markt sollen die eigenen Dienstleistungen als Arbeitgeber und Ausbildner präsentiert und mit bestehenden Kunden Kontakte vertieft werden.

Der Vorstand informierte zudem über eine stabile finanzielle Lage. Neue Mitglieder seien seit vergangenem Freitag vier Unternehmen, darunter das Alters- und Pflegeheim Moosmatt und die Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen. Das OK informierte zudem über das Nordwestschweizerische Jodlerfest 2025 in Reigoldswil. Erwartet werden gut 15 000 Besucherinnen und Besucher. 1500 Aktive werden im Einsatz stehen. Unter dem Motto «Mir wei luege und loose» werden die Jodlerklubs Hohwacht aus Lauwil und Spitzenflüeli aus Waldenburg das Fest organisieren, für das ein Jodlerdorf aufgebaut wird. Zentrum wird der Dorfplatz zusammen mit dem Unterbiel, Rüschel und weiteren Gassen sein. OK-Präsidentin ist Daniela Schneeberger; als Vizepräsidenten amten Werner Thommen und Raymond Tanner.